Landwirtschaftsland umzonen

stachu

Mitglied
19. Sep. 2011
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Hallo zusammen

Auf Grund der niederschmetternden Ergebnisse meines Umzonungs-Vorhabens habe ich mich hier angemeldet in der Hoffnung, dass jemand noch ein Ass im Ärmel hat.

Also folgendes: Mein Ziel war es schon immer irgendwann neben meinem Vater mein Haus zu bauen. Er wohnt im Kanton Solothurn. Sein Haus und das Haus seines Bruders stehen auf dem gleichen Land und dazu gehört noch eine Menge Landwirtschatsland (keine Ahnung wie viel). Nun war unser vorhaben einen Bauplatz umzuzonen auf diesem Land. Mein Vater war sehr optimistisch, da als er 1990 baute, dies kein Problem war das Land mal "schnell" umzuzonen. Nun haben wir von der Gemeinde den Segen dazu erhalten. Daraufhin haben wir dem Kanton ein Schreiben geschickt und darum gebeten, uns die Bedingungen zu nennen damit das Land umgezont werden kann.

Die Antwort seht ihr hier... haus.JPG

Nach dieser Antwort sehe ich nun nur noch schwarz, und auch in 4 Jahren wird es nicht sicher sein dass es umgezont werden kann. Einerseits verstehe ich, dass dann jeder einfach kommen kann. Andererseits stehen ja auf dem Land bereits 2 Häuser und es war immer klar dass dies nicht die einzigen bleiben werden.

Kennt jemand irgend ein Hintertürchen was man noch versuchen könnte??? Das macht mich so wütend!!! Jetzt wo ich endlich das Geld zusammen habe scheitert alles am Kanton :-(

haus.JPG

 
Hallo

Ohne jetzt die Schreiben vom Kanton durchgelesen zu haben: Sebastian Vettel versuchte es auf die Art, dass Bauland im Gegenzug ausgezont wurde. Hat zwar meines Wissens aufgrund diverser Einsprachen nicht geklappt, aber vielleicht ist das trotzdem ein gangbarer Weg. Gruss Griff

 
Ja das hatte ich vergessen zu erwähnen: das Problem in dieser Gemeinde ist, es hat zwar einige eingezonte Bauplätze, jedoch hat kein Eigentümer Interesse daran diese jemals zu verkaufen!! Das doofste ist ja, vor 6 Jahren, als neu eingezont wurde, hat man auf einem Feld 4 Bauplätze neu eingezont. Aber auch dort will gar kein Eigentümer verkaufen und sich die Sicht verbauen lassen! Warum zont man denn überhaupt ein??? Meines Wissens wurde in der Gemeinde bestimmt seit 15 Jahren kein neues Haus mehr gebaut!!

Dies habe ich mir auch schon überlegt, ob man ev. Briefe verfassen könnte, wo die jeweiligen Eigentümer unterschreiben könnten, dass sie z.B. in den nächsten 20 Jahren kein Interesse haben, ihr Land zu verkaufen. Eine auszonung wird wahrscheinlich eher schwieriger...

Oder weiss jemand was es braucht, damit eine Ortsplanung ohne EInhaltung der 10-jährigen Frist neu überprüft werden kann?

lg

 
Hallo stachu

Muss dich leider entäuschen. "Früher" war im Bereich des Bauens viel mehr möglich als heute. (Ich wohne selbst außerhalb der Bauzone)

Vergiss bauen ohne Einzonung oder Einzonung eines einzelnen Grundstücks. Deshalb zahlt man für Landwirtschaftslan 10-50 Mal weniger als für Bauland.

Den einzigen Hebel ist die Bau- und Zonenordnung deiner Gemeinde, deren Revision du abwarten musst.

Gruß

Lukas

 
Und auch wenn eventuell in 4 oder auch mehr Jahren eine Revision der Bau- und Zonenordnung ansteht heisst das noch lange nicht dass dann dein Landwirtschaftsland eingezont wird. Da spielt dann eben auch dei Politik mit. Eine Auszonung von bereits eingezonten Grundstücken würde ja auch eine Entschädigungspflicht gegenüber diesen Landeigentümern ergeben und zudem wird heute ja auch darauf geachtet dass Ortschaften kompakt bleiben. D.h. ein Stück Landwirtschaftsland das umgeben ist von Wohnnäuseren wird eher eingezont als Landwirtschaftsland am Dorfrand. Landwirtschaftsland das nicht bereits an eine Bauzone grenzt wird meist gar nicht eingezont weil man der sogenannten Zersiedelung entgegen wirken will. Ob das nun gut oder schlecht ist ist Ansichtssache, dass wir ein grosse Zuwanderung haben und nicht parallel dazu auch Platz für neue Einfamilienhäuser schaffen ein weiteres hochpolitisches Thema was hier auch nicht dazu gehört.

 
Ja das hatte ich vergessen zu erwähnen: das Problem in dieser Gemeinde ist, es hat zwar einige eingezonte Bauplätze, jedoch hat kein Eigentümer Interesse daran diese jemals zu verkaufen!! Das doofste ist ja, vor 6 Jahren, als neu eingezont wurde, hat man auf einem Feld 4 Bauplätze neu eingezont. Aber auch dort will gar kein Eigentümer verkaufen und sich die Sicht verbauen lassen! Warum zont man denn überhaupt ein??? Meines Wissens wurde in der Gemeinde bestimmt seit 15 Jahren kein neues Haus mehr gebaut!!

Dies habe ich mir auch schon überlegt, ob man ev. Briefe verfassen könnte, wo die jeweiligen Eigentümer unterschreiben könnten, dass sie z.B. in den nächsten 20 Jahren kein Interesse haben, ihr Land zu verkaufen. Eine auszonung wird wahrscheinlich eher schwieriger...
Im Brief vom Kanton steht ja, dass das auch kein Grund sei.
Was ich nicht verstehe, warum für dich klar ist, dass auf dem Grundstück nicht nur 2 Häuser stehen werden.

 
Über Nacht wurden schon sehr viele Landwirte zu Millionären, weil ihr Landwirtschaftsland in Bauzone umgezont wurde. Fast keine Kantone verlangen eine Mehrwertabgabe dafür, obwohl dies im jetzigen Raumplanungsgesetz bereits vorgesehen wäre. Mit dem neuen Gesetz soll dies besser durchgesetzt werden können (womit die Bauernpartei SVP nicht viel Freude hat). Auf der anderen Seite soll dann aber auch auf unüberbautes Bauland eine Abgabe bezahlt werden müssen, damit das "Horten" nicht mehr so attraktiv ist. Die Gemeinde darf nicht mehr einfach so einzonen, sie muss einen Bedarf nachweisen. Hat sie zu viel Baulandreserve, muss sie Land abtauschen (auszonen und wo anders wieder einzonen). Auch verdichtetes Bauen wird ein Thema werden. All dies um eine weitere Zersiedelung zu vermeiden.

 
Wenn Du Tiere magst, dann empfehle ich Dir den Bau eines landwirtschaftlichen Betriebs. So ein Bauernhaus kann was schönes sein und ein paar Kühe geben Milch und Fleisch. Das sollte ja möglich sein :)

Spass beiseite....mir ist klar es trifft Dich unglücklich. Aber Regeln müssen sein. Zudem bin ich konsequent dafür dass bei Einzonungen der Mehrwert als Steuer abgeschöpft wird. Da gibt es etlich die bei solchen Vorhaben sich gut bereichern....sauhäfeli saudeckeli.

 
Ja so ein Bauernhaus wäre schon ein Traum von mir!!! Aber das kann ich mir nicht leisten. Das war ja auch eine der Überlegungen dort zu bauen. Den 30m breiten Streifen am Wald entlang würde ich dann für Tierhaltung nutzen (Ponys, Ziegen...).

Aber ja, ich habe mir dies etwas zu einfach vorgestellt. Gemäss Raumplanungsbüro wären die Vorgaben eigendlich erfüllt: es grenzt an erschlossene Bauzone, ist also nicht irgendwo in der Pampa.

Gemäss einer anderen Person die da ziemlich Ahnung davon hat, könnte man schon ein Verfahren einleiten. Da müsste ich aber mit Kosten von ca. 5000.- rechnen und das Risiko ist doch sehr hoch das es für nichts ist.

@Freidenker: du schreibst "Auf der anderen Seite soll dann aber auch auf unüberbautes Bauland eine Abgabe bezahlt werden müssen, damit das "Horten" nicht mehr so attraktiv ist. Die Gemeinde darf nicht mehr einfach so einzonen, sie muss einen Bedarf nachweisen. Hat sie zu viel Baulandreserve, muss sie Land abtauschen (auszonen und wo anders wieder einzonen). Auch verdichtetes Bauen wird ein Thema werden. All dies um eine weitere Zersiedelung zu vermeiden. "

Das ist in dieser Gemeinde ja genau der Fall, es hat zu viel Baulandreserve dass in 100 Jahren noch nicht bebaut wird weil keiner Interesse daran hat sein Land zu verkaufen! Das ist genau das was ich an der Geschichte nicht verstehe! Wenn ich nun Geld hätte wie Heu könnte ich in dieser Gemeinde trotzdem nicht bauen, da kein Mensch sein Bauland verkaufen will!!! Es gibt einen einzigen Bauplatz der auch ausgeschrieben ist, aber dort will ich nicht hin. Darum verstehe ich auch nicht warum man vor 6 Jahren die 4 Bauplätze eingezont hat wenn niemand dort bauen kann???

 

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