Leck im Keller

wimton

Mitglied
10. Juli 2006
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Hallo,

Nach 1,5 Jahr entdeckten wir Pilzflecken in einer Ecke der Waschküche (an einem Innenwand!). Das Wasser kommt irgendwie von unten, aber wir wissen nicht wie. Der Baufirma hat der Wand aufgebrochen, aber keine Ursache gefunden (Installateur und wir auch nicht).

Der Sickerleitung um den Keller herum ist in Ordnung.

Keinem hat bis jetzt eine Ahnung wo das Wasser her kommt. Es scheint kein Verband zu haben mit Benutzung vom Bad, WC oder Waschmaschine.

Wer hat noch gute Ideen oder weisst einen Spezialisten der es ausfinden kann?

Danke im voraus, Wim

feucht 002.jpg

feuchtgebiete 001s.jpg

 
Hallo Wim,

das ist aus der Entfernung natürlich schlecht zu beurteilen... was genau die Ursache ist, bzw. war? Dazu sagen die beiden Bilder leider sehr wenig aus.

Auf jeden Fall ist es aufsteigende Feuchtigkeit... und zwar in erheblichem Umfang. Das sollte man in der Tat genauer untersuchen... eine überprüfte Dränage bedeutet noch nicht, dass nicht von aussen Wasser eindringt. Da habe ich in meiner Praxis schon ganz kuriose Fälle erlebt.

Wie es scheint, hat man den UB nur bis zur Dämm-/Systemplatte der FBH entfernt? Oder auch runter bis zur Betonbodenplatte? Ist diese gegen aufsteigende Feuchte abgedichtet? Lückenlos? Wenn ja, mit was?

Ist diese sichtbare Ecke des ersten Bildes eine Innenwand-Aussenwand-Ecke.. bzw. treffen diese beiden hier zusammen?

Da es sich bei der Innenwand um eine Holzkonstruktion handelt, sollte man der Ursache schnellstmöglich nachgehen... sonst fault es Dir noch und die Probleme werden um ein weiteres ergänzt!

 
Hallo Wim

Hier muss wirklich schnell gehandelt werden aber anhand der Bilder kann man nichts abschliessend dazu sagen. Hast Du denn Detailpläne aus der Bauphase? Den Rest müsste man sich vor Ort ansehen.

Gruss Bauprofi

 
Hallo

Ich gehe bei solchen Situationen jeweils nach dem Ausschlussprinzip vor.

- Boiler dicht?

- Sicherheitsventil Trichter dicht? Überschiesst das Wasser nicht?

- Einzelne Abläufe mit viel Wasser gespühlt? Dicht? Es gibt Balone mit welchen Abläufe gestaut und dadurch gefüllt (eingefärbt) werden können.

- Bodenheizung und Verteiler dicht?

- Heizung dicht? Kein Wasserverlust im System?

- Waschmaschine etc. dicht?

- Leerrohre Elektro als Ursache für Wassereintritt ausgeschlossen?

Bodenplatte schon angespitzt um zu sehen aus welcher Schicht das Wasser kommt?

Wenn der Innenbereich ausgeschlossen werden kann, allenfalls entlang der Fassade ausgraben.

Aber lasse dies die Profis machen und bastle nicht selber daran herum.

Turbo

 
Hallo Turbo,

Danke für die ausführliche Antwort!

>Ich gehe bei solchen Situationen jeweils nach dem Ausschlussprinzip vor.

>Boiler dicht?

Boiler steht in der andere Ecke

>Sicherheitsventil Trichter dicht? Überschiesst das Wasser nicht?

Keine Sicherheitsventil in der Nähe

>Einzelne Abläufe mit viel Wasser gespühlt? Dicht? Es gibt Balone mit >welchen Abläufe gestaut und dadurch gefüllt (eingefärbt) werden können.

Wir haben bis jetzt kein Verband zwischen Bad, WC, Dusche, Waschmaschine usw. Nutzung und Wassereintritt feststellen können. Wenn es ein paar Tage Verzögerung gibt wird es natürlich schwierig.... Nützt es um diese Farbstoffe die man für Geohydrologische Untersuchungen gebraucht und die man in ppb (parts per billion) Bereich nachweisen kann einzusetzen? Wer macht so etwas?

>Bodenheizung und Verteiler dicht?

Kein Druckverlust im ganzen System, und der Raum mit der Leckage hat keinen Bodenheizung.

>Heizung dicht? Kein Wasserverlust im System?

Kein Druckverlust

>Waschmaschine etc. dicht?

Das wäre deutlich sichtbar gewesen

>Leerrohre Elektro als Ursache für Wassereintritt ausgeschlossen?

Keine Leerrohren in der Nähe

>Bodenplatte schon angespitzt um zu sehen aus welcher Schicht das >Wasser kommt?

Bodenaufbau is folgendes (von unten):

Armierte Betonplatte

3 mm dicke Plastikfolie, hierauf stehen die Holzständer.

zwischen die mit Fermacell verkleidete Wände ist der Unterlagsboden mit Bodenheizung gegossen, 9 cm Styropor und 5cm Estrich.

Das Wasser scheint oberhalb der Plastikfolie auszutreten.

>Wenn der Innenbereich ausgeschlossen werden kann, allenfalls entlang der >Fassade ausgraben.

Das Leck ist im Innenbereich, die Aussenwände sind perfekt trocken.

>Aber lasse dies die Profis machen und bastle nicht selber daran herum.

Das haben wir bestimmt vor, auch weil es noch unter der Garantie fallt ;-) Leider haben auch die Profis (Installateur, Baufirma) bis jetzt keine Ahnung.

Gruss, Wim

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Pfalzer,

>Wie es scheint, hat man den UB nur bis zur Dämm-/Systemplatte der FBH >entfernt? Oder auch runter bis zur Betonbodenplatte? Ist diese gegen >aufsteigende Feuchte abgedichtet? Lückenlos? Wenn ja, mit was?

Innnerhalb die Wände besteht der Boden nur aus eine Betonplatte mit eine etwa 3 mm dicke Plastikfolie drauf. Zwischen die Wände liegt 9 cm Styropor und einen 5 cm dicke Estrich Schicht mit Bodenheizung drauf.

>Ist diese sichtbare Ecke des ersten Bildes eine Innenwand-Aussenwand-Ecke.. >bzw. treffen diese beiden hier zusammen?

Die fotografierte Ecke ist einen Innenwand!

Gruss, Wim

 
das (für Dich nicht fröhliche) Raten geht weiter ...

Vielleicht kommt das Wasser in der Wand drin herunter, wenn diese vom Aufbau her das zulässt, und tritt unten aus, weil es sich hier staut - das Leck könnte in einer Leitung viel weiter oben sein.

 
Hallo Wim,

der Begriff: eine etwa 3 mm dicke Plastikfolie besagt hier leider nichts....oder lässt keine Rückschlüsse auf die Art der Ausführung zu... ist dies nun eine vollflächig verschweisste Bahn gegen aufsteigende Feuchtigkeit oder nicht?

Evtl. solltest Du dies nochmals genau erfragen oder in den Unterlagen anschauen!

Wenn zudem noch die Holzwand (Ständer) mit Fussholz darauf gedübelt ist, die Folie also wieder durchlöchert wurde.... dann ist dort natürlich keine korrekte Abdichtung mehr gegeben..

Wobei dies nicht die Ursache sein muss, aber es gehört ebenfalls zu den überprüfenden Punkten hinzu.. ergänzend der Angaben von Turbo oder Emil... wobei es dann aber auch immer noch einige andere Punkte gäbe....

Egal wie, es wird hier keine Ferndiagnose geben können... auch vor Ort muss man dies mit Aufwand in einzelnen Schritten abarbeiten.. also die Suche nach der Ursache.... das ist nun mal leider so, wenn nicht noch der Schaden, per Zufall, direkt entdeckt würde.

Das zeigt mir meine langjährige Praxis in der Sanierung/Renovierung immer wieder... fakt ist aber auch, das kannst Du so nicht anstehen lassen.... also Gedanken machen wie es weiter geht, wer Dir dabei ggf. hilft und wie man den Ablauf der Schadensursache möglichst auf einen kleinen Rahmen begrenzt?

 
Hallo Wim

Ich würde als erstes zwei Sachen ausschliessen.

Elektrorohre an Fassade (Fühler, Sensoren, Aussenleuchten, Parkplatz und Wegbeleuchtung) sauber abgedichtet?

Hatte schon das es 5m davon entfernt aus der Decke getropft hat.

Ablauf soweit möglich mit Lebensmittelfarbe eingefärbtem Wasser stauen.

Ist mit wenig Aufwand bis zum ersten WC, also meist bis zum EG möglich.

Dieses Wasser sicherlich 24 Stunden gestaut lassen. (Der Sanitär kann dies ausführen)

Beobachten ob das zb. Orange gefärbte Wasser an der Schadenstelle auftaucht.

Hatte schon mehrmals den Fall das sich das Wasser über mehrere Stockwerke den Weg in den Keller gesucht hat und erst dort ausgetreten ist.

Diese Schadstelle wurde mit kleinen Bohrungen in den Leitungsschacht und Kamera eingegrenzt. (wo ist es noch trocken)

Abläufe können bedingt nachträglich noch abgedichtet werden.

Viel Erfolg beim eingrenzen.

Turbo

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wim

Wie schon Pfälzer schreibt. Es ist Handlungsbedarf und es kann nur vor Ort ermittelt werden. Ferndiagnosen sind hier nicht mehr zu machen. Ich würde nun einen Fachmann beauftragen, denn es geht darum, Dein Gebäude zu erhalten und weiteren Schaden abzuwenden. Wenn die Ursache ermittelt ist, dann kann der Schaden behoben werden und der Verursacher mit den Kosten belegt werden. Wenn ich richtig gelesen habe, hast Du ja schon mit deinen Vertragspartnern sondiert. Eventuell sind diese ja sogar froh darüber, wenn jemand sagen kann, was die Ursache ist.

Gruss Bauprofi

 
Hallo, wir hatten ein ähnliches Problem bei einem bestehenden Heizungsraum, der ausgebaut wurde. Wasser drang durch die Wände und nach dem Abdichten der Wände durch den neuen Betonboden, und dies, obwohl wir am Hang wohnen. Seit 2 Jahren haben wir verschiedene Spezialisten beigezogen, jedoch keine Lösung gefunden. Heute haben wir zusammen mit der Kanalreinigung herausgefunden, dass unter dem Gebäude ein alter Kanal durchführt, der nicht angeschlossen war und das Dachwasser wurde somit direkt unter unseren Heizungskeller entleert..

Im Nachhinein gesehen ist es sinnvoll, nach der Herkunft des Wasservorkommens zu suchen, anstatt Gebäudeteile abzudichten. Es gibt Firmen, die auf solche Probleme spezialisiert sind wie z.B. TECTON - Macht Bauten dicht. Würde mich dort mal melden.

 
Hallo Pfalzer,

Du hasst vielleicht recht, die nasse Stellen scheinen in der nähe der Bolzen an zu fangen. Was mir dann noch erstaunt, ist das es nur bei 3 Bolzen auftritt. Wir haben noch 10 Meter Innenwand im Keller mir der gleiche Konstruktion ohne Feuchtgebiete. (aber ohne Abwasserrohre in der Nähe)

Gruss, Wim

 
Hallo Turbo,

Das Wasser scheint nicht von oben zu kommen. Man hat die untere 1 Meter der Wand aufgebrochen (eine riesen Sauerei natürlich), aber die Zellulosedämmung oberhalb das Loch ist und bleibt trocken.

Gruss, Wim

 
Hallo Wim

Ist doch schön.

Schon richtig viel welches ausgeschlossen werden kann.

Turbo

 
Hallo Pfalzer,

Du hasst vielleicht recht, die nasse Stellen scheinen in der nähe der Bolzen an zu fangen. Was mir dann noch erstaunt, ist das es nur bei 3 Bolzen auftritt.

Gruss, Wim
Hallo Wim,

oft sind solche Dinge auch ganz banal.. aber wenn dies so ist, würde ich dort auch mit der weiteren Suche, nach Ausschlusskriterien, fortfahren.. Wie ich ja bereits sagte, die Suche ist ggf. mühsam... aber leider eine Notwendigkeit.

Kannst Du ausschließen, dass sich unter dieser Wand, in der Bodenplatte, irgendwelche Abwasserleitungen oder sonstige wasserführende Rohre befinden? Klingt einfach (könnte,.... muss aber nicht sein) als mögiche Fehlerquelle... evtl. "angebohrte Rohre/Leitungen"?

Manchmal sind es ja eben die eigentlich nicht vorstellbaren Dinge, welche man sonst lange suchen muss.

Also grundlegend bitte ab der Problemzone heraus die Ursache, durch verfolgung möglicher Wege, weiter suchen und eingrenzen.

 
Hallo Tashi,

Herr Haller von Firma Tecton ist heute vorbeigekommen und er war der Meinung, dass eine der Bolzen zu tief eingebohrt war, und so ein Leck in der Betonplatte verursacht hat. Er hat empfohlen es von der Firma Sika abdichten zu lassen. Er hat nichts berechnet weil er nichts gemacht hat, sehr nett!!

Gruss, Wim

 
Problem immer noch nicht gelöst. Die Sickerleitungen und Abflüsse sind mit einer Videocamera kontroliert worden, und haben keine Probleme gezeigt. Wenn es richtig regnet haben wir 2 cm Wasser zwischen Betonboden und Estrich. Der Kellerbauer vermutet das einer der Durchführungen (Wasser, Abwasser, Strom) nicht richtig abgedichtet ist. Weil die Innenwände aus Fermacell sind, zieht die Feuchtigkeit richtig hinein.

Jetzt ist die Aufgabe hinauszufinden wo das Leck ist (ohne alles aufzureizen).

Ich habe eine Werbing von Firma BUBA aud Ehrendingen gesehen, der behauptet Lecke mit Thermographie zu finden. Wer hat schon Erfahrung damit, und hat es funktioniert?

Danke im voraus für eure Hilfe.

Wim Ton

 
Das ist aber heftig... die letzten Beiträge sind ja nun schon 2 Jahre und 3 Monate her....und noch immer nicht die Ursache gefunden..??

Ja, mit einer Thermokamera lassen sich solche Stellen finden.. aber es ist dann ein Frage des Zeitpunktes.....wenn der ganze Keller geflutet ist, nützt das auch nichts bei der Aufnahme...also muss es in einer relativ trockenen Phase passieren, wo lediglich das Leck noch Feuchte einbringen würde.

 

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