Lecks im Unterdach nach Aufrichte

style

Mitglied
29. Dez. 2009
16
0
0
Hallo zusammen

Vor zwei Wochen war unsere Aufrichte. Das Dach ist im Modulbau gefertigt und wurde in rund 8 Teilen geliefert und an einem Tag aufgerichtet. Am zweiten Tag wurde die Unterspannfolie verklebt und darauf die Lattung montiert. Es handelt sich um ein 25°-Satteldach mit einem Dreiecksgauben, welches fast Minergie-P-Niveau erreicht. Das Dach ist meiner Meinung nach einwandfrei konstruiert und wurde sehr professionell aufgerichtet.

Vor einer Woche folgte dann aber der Stresstest mit dem superheftigen Gewitterregen. Es zeigte sich, dass das Unterdach an mehreren Orten undicht ist, was in auftretenden Wasserflecken entlang der beiden Traufen zum Ausdruck kam. In jedem Zimmer hatte es mindestens eine nasse Stelle. Hier zwei Beispiele:

Leck2.PNG

Daraufhin hat man in jedem Zimmer die Dampfsperre aufgeschnitten, um das Wasser herauszulassen:

Dampfsperre.PNG

Die Lattung auf dem Dach wurde grösstenteils nochmals entfernt und die Unterspannfolie neu eingezogen und wieder verklebt. An gewissen Orten hat man auch eine zweite Schicht Unterpannfolie über die Lattung drüber gespannt. Hier ein Vorher-Nachher-Vergleich:

Unterspannfolie2.PNG

Nach den heutigen Regenfällen scheint das Dach nun bis auf eine Stelle dicht zu sein, wo nochmals nachgebessert werden muss. Nichtsdestotrotz habe ich dazu ein paar brennende Fragen und hoffe auf fachkundige Antworten:

- Ist es üblich, dass bei einem Unterdach nachgebessert werden muss, weil es nicht dicht ist?

- Ist die Vorgehensweise für die Nachbesserung so in Ordnung oder müsste man das anders lösen, damit die Qualität stimmt (es gab so natürlich weitere Klebstellen)?

- Ist es für die Hinterlüftung ein Problem, wenn die zweite Schicht der Unterspannfolie über die Lattung geklebt wurde oder spielt das keine Rolle?

- Die Dachdämmung ist bei der aufgeschnittenen Dampfsperre nun ja feucht. Trocknet die wieder, oder müsste man diese grossflächig ersetzen (die kann ja auch irgendwo im Dachinnern feucht sein - je nach dem wo sich die Lecks befanden)

- Die aufgeschnittene Dampfsperre bei der Traufe muss nun ja wieder verklebt werden und ist damit nicht mehr neuwertig. Ist das ein Problem oder spielt das keine Rolle? Es tut schon weh, wenn man so eine nigelnagelneue Folie verschnitten sieht.

- Hat das Dach durch die Korrekturen irgend einen Minderwert erlitten, den man vom Kaufpreis in Abzug bringen müsste oder kann ein solches Unterdach immer noch als neuwertig betrachtet werden?

Vielen Dank schon mal für eure Anworten.

Herzliche Grüsse

Style

Leck1.PNG

Unterspannfolie1.PNG

 
Ja, das ist üblich das nachgebesseret wird, auch das mit den Klebestellen ist in Ordnung.

Sieht alles nicht wirklich schön aus aber wenn es gut gemacht ist, dann ist das Ok.

Wir hatten vor kurzen das selbe problem, nicht ganz so doll, aber schön war das nicht. /emoticons/default_sad.png

 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für dein Feedback. Ich hatte mir ein, zwei versierte Antworten zu diesem Thema erhofft. Dank deiner Antwort weiss ich jetzt immerhin, dass wir nicht die einzigen sind, bei denen sowas eingetreten ist.

 
Bei mir war das auch so. Man hat dann festgestellt, dass es undichte Stellen von den Wänden in die Dachkonstruktion hatte. Beim heizen gelang Wärme ins Dach, wo es kondensierte. Zum Glück war noch nicht getäfert und die Stellen konnten einfach abgedichtet werden. Jetzt ist es seit einigen Monaten dicht.

 
Wie konntet ihr denn diese undichten Stellen überhaupt im Nachhinein feststellen? Ist an diesen Stellen Kodenswasser herausgetröpfelt?

 
Ja, bei mir ist eine braune Brühe runter getropft. Braun, weil das Wasser durch die Isolationswolle durch musste. Ich hätte sogar noch Fotos davon.

 
Ist es hier verboten auf andere Seiten zu verweisen?

Sry, das wusste ich nicht.

Man sollte sich die AGB'S doch etwas genauer durchlesen!/emoticons/default_rolleyes.gif

 
Auf solche Ja..das ist dort aber nicht anderst..

Dieses Forum ist ein sehr sauberes Forum... Werbung wird sehr schnell erkannt und entsprechend verfahren...und so soll es, im Sinne des Betreibers, zum Nutzen der Leser und User auch künftig bleiben!

Es ist immer abzuwägen, ob ein User auf eine Herstellerseite verlinkt, zu der er selbst keine Verbindung hat, oder ob es ggf. andere Gründe dafür hat?

Und richtig... zum durchlesen sind die AGBs nun mal gemacht worden. Danach ist eigentlich alles klar und keiner braucht einzugreifen.

 
Hierzu muss ich leider sagen eher unüblich, höchstens kleine Stellen.

-Schaut so aus als ob die Nageldichtungen vergessen wurden, da links und rechts der Konterlatten ein Klebband angebracht wurde.

-Stösse müssen überlappt sein, ist dies so ?

-Dort wo die Unterdachfolie über die Konterlatten gezogen wurde, ist der Querschnitt der Hinterlüftung kleiner was nicht zulässig ist.

-Trocknung der Dämmung kommt auf den Dämmungs Typ an und wie feucht sie war.

-Ein zusätzliches Klebband auf der Dampfbremse macht diese nicht minderwertig.

Leider gibt es auf dem Markt zahlreiche Unterdachfolien die undicht sind und nicht der SIA-Norm entsprechen, in der SIA 232/1 wird die Dichtheit etc. der Unterdachfolie geregelt. Kann leider nicht erkennen um welche Unterdachfolie es sich handelt, es gibt mehrere blaue Folien auf dem Markt. Kannst Du mir sagen was auf der Folie steht.

Hast Du einen Werkvertrag gemäss SIA ?

Ich würde das Datenblatt des Folienimporteurs anfordern, (direkt beim Importeur).

Grüsse

timmii

 
Hallo timmii

Vielen Dank für deine versierte Antwort. Ja, wir haben einen Vertrag nach SIA und ja die Stösse sind überlappend. Die Unterdachfolie scheint von hoher Qualität zu sein, es ist eine "Albert dituroof top" (albert.ch). Sie haben nachträglich kleine Löchlein gefunden, die sind aber vermutlich erst während oder nach dem Bespannen entstanden. Da wir dann dieses heftige Gewitter hatten, haben auch die paar kleinen Löchlein gereicht, dass das Wasser durchkam.

Am meisten Sorgen macht mir nun eigentlich noch, dass wir an gewissen Stellen eine zweite Folie über der Konterlattung haben. Du sagst, das ist unzulässig. Gibt es da auch eine Vorschrift? Was ist denn das schlimmste, was dadurch passieren kann? Die Folie ist hoch diffusionsoffen. Wird diese Eigenschaft nicht auch noch dadurch beeinträchtigt, dass die Folie nun teilweise doppelt bespannt ist?

Beste Grüsse

 
Guten Abend style

Die Höhe des Durchlüftungsraum wird auch in der SIA 232/1 geregelt und muss zwischen Unterdach und Eindeckung mindestens 45 mm betragen.

Es kommt jedoch auch drauf an wo das Haus steht, die 45 mm sind bis zu einer Bezugshöhe ho von 800 m.

Grob gesagt 45mm sind im ganzen Mittelland OK.

In der SIA Norm 261 gibt es eine entsprechende Karte mit den Bezugshöhen, ( nicht gleich MüM ).

Eine gute Hinterlüftung ist ein sommerlicher Hitzeschutz.

Der Sd-Wert 0.02 m der Folie wird nur minimal schlechter durch die teilweise doppelte Verlegung.

Gruss timmii

 

Statistik des Forums

Themen
27.478
Beiträge
257.604
Mitglieder
31.760
Neuestes Mitglied
mareo