Männerrechte - Die Söhne von Perseus

Manifold

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08. Nov. 2008
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Hallo zusammen

Ich bin Manifold und möchte euch auf meinen Blog "Die Söhne von Perseus"

http://sonsofperseus.blogspot.com/

hinweisen, der sich im allgemeinen mit Männerrechten und somit auch mit euren Rechten als Väter beschäftigt und gegen Männerbenachteiligung antritt.

Wer sich etwas in die aktuellen Diskriminierungen des Mannes im deutschsprachigen Raum einlesen möchte, kann dies entweder hier bei mir tun

http://sonsofperseus.blogspot.com/2008/09/die-politische-gretchenfrage-wo-werden.html

oder die Liste von MANNdat e. V.

http://www.manndat.de/index.php?id=37

durchlesen.

Dass dieses Thema so aktuell wie nie zuvor ist, könnt ihr nicht nur auf meinem Blog, sondern auch auf zahllosen anderen Websites (Links siehe meinen Blog) nachlesen und euch selbst davon überzeugen.

Ich freue mich schon auf euer Feedback!

Gruss,

Manifold

 
Hallo Manifold

Bist du nicht etwas gefangen in der eigenen Idee? Bereits mit dem Begriff "Maskulist" orientierst du dich ja an den Frauen (Ableitung von Feminist...), von welchen du dich ja eigentlich distanzieren möchtest. Zu Zeiten des feministischen "Befreiungsschlages" durch Alice Schwarzer erlangte dieses Thema eine politische Brisanz. Ein Gegenpolarisieren zur heutigen Zeit, in der eine moderne Kommunikationskultur in der Gesellschaft einzug hält, betrachte ich persönlich allenfalls als amüsant wenn nicht - sorry der Ausdruck - schlicht peinlich.

Miteinander statt gegeneinander!

 
Bist du nicht etwas gefangen in der eigenen Idee?

In welcher Idee?

Bereits mit dem Begriff "Maskulist" orientierst du dich ja an den Frauen (Ableitung von Feminist...), von welchen du dich ja eigentlich distanzieren möchtest.

Maskulist leitet sich von maskulin ab und nicht von Feminist. Wo siehst du eine Distanzierung von Frauen, wenn ich die Benachteiligungen und Diskriminierungen des Mannes aufzähle? Hast du die Listen männlicher Diskriminierungen überhaupt einmal angeschaut?

Zu Zeiten des feministischen "Befreiungsschlages" durch Alice Schwarzer erlangte dieses Thema eine politische Brisanz.

Was hat das mit der einseitigen Wehrpflicht oder der systematischen Benachteiligung von Jungen in unserem Schulwesen zu tun? Warum lenkst du vom Thema ab? Ist es dir etwa unbequem, dich mit deinen Rechten auseinander zu setzen?

Ein Gegenpolarisieren zur heutigen Zeit, in der eine moderne Kommunikationskultur in der Gesellschaft einzug hält, betrachte ich persönlich allenfalls als amüsant wenn nicht - sorry der Ausdruck - schlicht peinlich.

Was verstehst du unter einer modernen Kommunikationskultur? Dass Männerrechte verwahrlost, vernachlässigt und verhöhnt werden, so wie du es jetzt gerade tust?

Miteinander statt gegeneinander!

Warum bist du dann gegen Männerrechte?

Gruss,

Manifold

 
Worin besteht die Absicht deines Blogs? Wohl nicht nur um zu informieren, oder? Wenn du für die "Rechte des Mannes" einstehen willst, finde ich die Verpackung einfach unpassend.

Sicher wird Maskulismus von maskulin abgeleitet. Aber assoziiert wird der Begriff eindeutig mit Feminismus. Ist auch klar - die Frauen hatten damals in einer reinen Männerwelt wirklich Gründe zu kämpfen. Und gerade deshalb finde ich den Begriff Maskulismus im Zusammenhang mit dem Kampf für Männerrechte für heutige Verhältnisse eben nicht gerade innovativ und nur peinlich.

Ich möchte die von dir erwähnten "Benachteiligungen" nicht schönreden, einzelne Aspekte gehören wirklich diskutiert - aber eben isoliert. Unter dem Mantel eines Gesamtpaketes für Männerrechte erreichst du wohl nicht viel. Man sollte vielmehr die Frage anders stellen. Z.B. anstatt die "einseitige Wehrpflicht" (sprich eben wieder die Benachteiligung des Mannes) in den Mittelpunkt zu stellen, vielmehr dies als Argument zu verwenden in der Frage nach Gleichberechtigung. Soviel ich weiss, wird dieses Thema auch schon von GSoA behandelt...

Ein Miteinander stelle ich mir eben als gesellschaftspolitischen, geschlechterübergreifenden Dialog vor. Und dies ist heutzutage eben möglich dank der modernen Kommunikationskultur. Man muss sich nicht mehr verstecken, wenn man anderer Meinung ist als die Mehrheit. Man muss sich aber auch nicht mehr als Punk aufführen, um gegen den Normalismus zu demonstrieren. Deshalb passt eine Männerbewegung in deinem Sinne nicht in die heutige Zeit - zumindest nicht in der Schweiz.

„Der Maskulismus und mit ihr die Männerbewegung wehren sich gegen sämtliche Formen der Diskriminierung des Mannes in der Gesellschaft. Sei dies vor der Justiz, bei der Wehrpflicht, im Bildungswesen oder bei der einseitigen Geschlechterpolitik.“ Dies ist meiner Meinung nach einfach ein Rundumschlag mit dem Zweihänder.

Die von dir in deinem Blog aufgegriffenen Themen sind meiner Meinung nach grösstenteils nicht „männliche Probleme“ die in einem Feldzug gegen die Frauen gelöst werden können.

Ein solcher Vorgang ist der falsche Weg.

Dein Blog ist schön aufgemacht, die Stories lesenswert - aber in meinen Augen gefährlich einseitig und zum Teil reisserisch verfasst. Wahrheiten werden nicht wahrer, wenn man einen Grossteil anderer Wahrheiten einfach weglässt oder ignoriert. Dieses Spiel nennt man Propaganda.

Übrigens:

Sehe ich das richtig, dass du auf deinem Blog den Link zu Swissdad unter dem Titel "Foren der Männerbewegung" platziert hast? Siehst du die hiesige Diskussionsgruppe als Teil deines Kampfes für die Rechte des Mannes?

 
Worin besteht die Absicht deines Blogs?

Einerseits darin, Männerdiskriminierung und -entrechtung aufzuzeigen und anzuprangern und dies anderen Männern mitzuteilen. Andererseits als Schnittstelle zwischen vielen verschiedenen Websites der Männerbewegung im In- und Ausland.

Wohl nicht nur um zu informieren, oder?

Nein, nicht nur. Sondern auch um andere Standpunkte und meine eigene Meinung darzulegen. Und jene von anderen zu diskurieren. Zugang zu Quellen und Studien zu ermöglichen und Verbindungen herzustellen.

Wenn du für die "Rechte des Mannes" einstehen willst, finde ich die Verpackung einfach unpassend.

Was stört dich an der Verpackung?

Sicher wird Maskulismus von maskulin abgeleitet. Aber assoziiert wird der Begriff eindeutig mit Feminismus. Ist auch klar - die Frauen hatten damals in einer reinen Männerwelt wirklich Gründe zu kämpfen.

Das stimmt.

Und gerade deshalb finde ich den Begriff Maskulismus im Zusammenhang mit dem Kampf für Männerrechte für heutige Verhältnisse eben nicht gerade innovativ und nur peinlich.

Wenn du meinst.

Ich möchte die von dir erwähnten "Benachteiligungen" nicht schönreden, einzelne Aspekte gehören wirklich diskutiert - aber eben isoliert.

Welche "einzelnen Aspekte" gehören denn deiner Meinung nach diskutiert? Wie stellst du dir eine "isolierte" Diskussion dieser Diskriminierungen vor?

Unter dem Mantel eines Gesamtpaketes für Männerrechte erreichst du wohl nicht viel.

Und du stützt deine Analyse auf was, wenn ich fragen darf?

Man sollte vielmehr die Frage anders stellen. Z.B. anstatt die "einseitige Wehrpflicht" (sprich eben wieder die Benachteiligung des Mannes) in den Mittelpunkt zu stellen, vielmehr dies als Argument zu verwenden in der Frage nach Gleichberechtigung.

Warum ist es dir so unbequem, dich mit Männerrechten auseinanderzusetzen? Es liegt bei der Wehrpflicht eindeutig eine Benachteiligung des Mannes vor, warum darf die nicht als solche erwähnt werden? Und von der Frage der Gleichberechtigung gehe ich ja schliesslich aus, wenn ich sage, dass Männer in vielen Bereichen nicht die gleichen Rechte wie Frauen haben. Schlussendlich wollen wir ja, dass bei der Gleichberechtigung auch Männer berücksichtigt werden.

Wenn du wirklich an Gleichberechtigung interessiert wärst, würdest du eine Diskussion von Männerrechten und deren Berücksichtigung begrüssen.

Ein Miteinander stelle ich mir eben als gesellschaftspolitischen, geschlechterübergreifenden Dialog vor. Und dies ist heutzutage eben möglich dank der modernen Kommunikationskultur. Man muss sich nicht mehr verstecken, wenn man anderer Meinung ist als die Mehrheit. Man muss sich aber auch nicht mehr als Punk aufführen, um gegen den Normalismus zu demonstrieren. Deshalb passt eine Männerbewegung in deinem Sinne nicht in die heutige Zeit - zumindest nicht in der Schweiz.

Durch die Arbeit von uns rücken männerpolitische Themen immer mehr in den Vordergrund der Medien und so können wir ihnen Gehör verschaffen. Warum sollte ein Einsatz für Männerrechte und gegen Männerbenachteiligung nicht in die heutige Zeit passen? Die aktuellen Diskriminierungen und Benachteiligungen des Mannes passieren ja schliesslich auch heute. Warum darf der Mann nie auf seine Rechte und seine Situation hinweisen? Warum ist dir das so unangenehm?

„Der Maskulismus und mit ihr die Männerbewegung wehren sich gegen sämtliche Formen der Diskriminierung des Mannes in der Gesellschaft. Sei dies vor der Justiz, bei der Wehrpflicht, im Bildungswesen oder bei der einseitigen Geschlechterpolitik.“ Dies ist meiner Meinung nach einfach ein Rundumschlag mit dem Zweihänder.

Für mich ist es eine kurze und prägnante Zusammenfassung der Zielsetzung meines Blogs.

Die von dir in deinem Blog aufgegriffenen Themen sind meiner Meinung nach grösstenteils nicht „männliche Probleme“ die in einem Feldzug gegen die Frauen gelöst werden können.

Welcher Feldzug gegen die Frauen? Wovon sprichst du eigentlich?

Ein solcher Vorgang ist der falsche Weg.

Da sind wir gleicher Meinung.

Dein Blog ist schön aufgemacht, die Stories lesenswert

Danke.

- aber in meinen Augen gefährlich einseitig und zum Teil reisserisch verfasst.

Mein Blog fokussiert sich auf Männerrechte - habe ich das schon geschrieben? Was wurde denn so reisserisch verfasst?

Wahrheiten werden nicht wahrer, wenn man einen Grossteil anderer Wahrheiten einfach weglässt oder ignoriert.

Könntest du mir ein Beispiel nennen, bei dem ich "einen Grossteil anderer Wahrheiten" einfach weggelassen und ignoriert habe? Wenn einen Grossteil eben jener Wahrheiten auf Medienberichten, Studien und Zeitungsartikeln basiert?

Dieses Spiel nennt man Propaganda.

Ich sehe den Einsatz gegen Männerbenachteiligung und für Männerrechte nicht als Spiel an. Und erst recht nicht als Propaganda. Sondern als einen Akt, die bisher vernachlässigte Hälfte der Gesellschaft im Streben nach Gleichberechtigung auch zu berücksichtigen und zu integrieren.

Übrigens:


Sehe ich das richtig, dass du auf deinem Blog den Link zu Swissdad unter dem Titel "Foren der Männerbewegung" platziert hast? Siehst du die hiesige Diskussionsgruppe als Teil deines Kampfes für die Rechte des Mannes?


Ich sehe die hiesige Diskussionsgruppe als eine Versammlung aktiver Väter, die sich mit väterpolitischen Themen auseinandersetzen. Dies könnte meine Leser, die zum Teil auch Väter sind, interessieren, deshalb habe ich den Link auf meinem Blog hinzugefügt. Und da väterpolitische Themen auch einen Teil der Männerbewegung darstellen, habe ich dieses Forum unter Foren der Männerbewegung eingefügt.

Ist das ein Problem für dich?

Es freut mich natürlich, dass du meinen Blog so genau unter die Lupe nimmst.

 
ok, bevor wir uns verzetteln:

Ich behaupte nicht, dass die von dir angesprochenen Probleme nicht existent wären. Ich bemängle lediglich die "Verpackung" - eben das Gesamtpaket "Kampf um die Rechte der Männer".

Meine Meinung zu Rollenteilung kannst du in diesem Forum in etlichen Beiträgen nachlesen.

Wie gesagt gefällt mir dein Blog - und du weist auf die vorhandenen Probleme hin.

Als reisserisch und Wahrheiten zum Zweck der Propaganda verheimlichend kann ich dir als erstes deinen Eintrag "Eine Anekdote aus dem Patriarchat"

nennen:

Du stellst die Situation eines Adligen und einer Adligen im Mittelalter dar und schliesst deine Schilderung mit "Wer kann da noch behaupten, dass Frauen damals keine Macht gehabt hätten?" Ich sage, was hat die Macht vereinzelter adliger Frauen gegen die Übermacht der Männer zu bieten?

Adlige machten im Mittelalter wohl nicht gerade eine Merheit der Bevölkerung aus. Und aufs "normale" Volk könnte die Geschichte nicht übertragen werden. Bekannt sind hingegen eher all die Greueltaten, die von Männern egal welcher Herkunft begangen wurden. Und vor diesem Hintergrund erscheint das traurge Schicksal eines Adligen nicht gerade als repräsentativ.

Ein alleiniges Aufzeigen von "Diskriminierung" und Fordern nach "Gleichberechtigung" ist nicht konstruktiv. Nehmen wir das Beispiel der Armee. (Ich bin übrigens selbst kein Befürworter der Armee). Wie stellst du dir eine Lösung vor? Eine Armeepflicht für Männer wie Frauen? Für jedermann (und -frau) freiwillig? Armee ganz abschaffen? All diese Möglichkeiten werden und wurden bereits politisch diskutiert. Hier geht es darum, abzuschätzen, ob und in welchem Umfang es die Armee überhaupt braucht. Die Stellung des Mannens ist nur ein Diskussionspunkt unter vielen. Beteilige dich an den vorhandenen Diskussionen oder mach konkrete Vorschläge, wie die Gleichstellung auszusehen hat. Dann kommst du vielleicht weiter.

Was ich mit all dem sagen will:

Um "die Männerechte" zu kämpfen sehe nicht als erfolgsversprechend. Aber wenn man die Themen einzeln angeht und entsprechend "verkauft", könnte es mit der Gleichberechtigung schrittweise klappeen. "Gleichberechtigung" selbst sagt ja bereits aus, dass es ein Gleichgewicht geben soll. Und dazu müssen beide Seiten berücksichtigt werden.

Beispielsweise geht die "Häusliche Gewalt" Männer wie Frauen etwas an. Da sollte also der Ansatz lauten: wie lässt sich häusliche Gewalt überhaupt verhindern bzw. wie ist damit umzugehen? Dies ist keine Frage der Geschlechtertrennung und das verstehe ich unter Gleichberechtigung.

Andere Themen sind etwas an den Haaren herbei gezogen, wie etwa die Diskrimierung in der Bildung. Ich habe zum Beispiel erlebt, dass Arbeitskollegen am Töchtertag die Söhne mitgebracht haben. Da findet die Gleichberechtigung bereits im Kleinen statt - ohne grossem Tamtam.

Zum Schluss möchte ich einfach noch den Tipp geben, nicht so oft "20 Minuten" als Quelle zu nehmen - die sind nämlich bekannt für reisserische, schlecht recherchierte Artikel...

Mein Gott - hab' ich das alles geschrieben??? Nicht meine Art, so lange Beiträge zu schreiben...

 
ok, bevor wir uns verzetteln:


Ich behaupte nicht, dass die von dir angesprochenen Probleme nicht existent wären. Ich bemängle lediglich die "Verpackung" - eben das Gesamtpaket "Kampf um die Rechte der Männer".


Es ist ein Kampf gegen Ignoranz und mutwilligem Sexismus. Es nicht als Kampf zu bezeichnen, bedeutet die Schwere der Lage nicht zu begreifen.

Wie gesagt gefällt mir dein Blog - und du weist auf die vorhandenen Probleme hin.

Danke.

Als reisserisch und Wahrheiten zum Zweck der Propaganda verheimlichend kann ich dir als erstes deinen Eintrag "Eine Anekdote aus dem Patriarchat" nennen:

Dieser Blogeintrag beschreibt ausdrücklich ein Einzelschicksal und soll aufzeigen, dass die Sache nicht so einseitig war, wie sie immer dargestellt wurde und wird.

Du stellst die Situation eines Adligen und einer Adligen im Mittelalter dar und schliesst deine Schilderung mit "Wer kann da noch behaupten, dass Frauen damals keine Macht gehabt hätten?" Ich sage, was hat die Macht vereinzelter adliger Frauen gegen die Übermacht der Männer zu bieten?

Nicht nur gab und gibt es mächtige Frauen, die Macht ausgeübt haben, sondern Frauen üben auch in Form von Manipulation und durch den Einsatz ihrer Körper subtil Macht auf Männer aus.

Adlige machten im Mittelalter wohl nicht gerade eine Merheit der Bevölkerung aus. Und aufs "normale" Volk könnte die Geschichte nicht übertragen werden.

Wie so viele vor dir übersiehst auch du, dass nur ein unbeschreiblich kleiner Teil aller Männer Macht hat. Die restlichen Männer mussten genauso unter der Machtlosigkeit leiden wie die Frauen. Und oft genug wurden sie in Kriegen verheizt und umgebracht. Während Frauen sich mit den Siegern arrangieren konnten.

Bekannt sind hingegen eher all die Greueltaten, die von Männern egal welcher Herkunft begangen wurden. Und vor diesem Hintergrund erscheint das traurge Schicksal eines Adligen nicht gerade als repräsentativ.

Niemand hat behauptet, dass diese Anekdote repräsentativ sei, dass behauptest nur du. Es mag sein, dass Männer viel Gewalt ausüben, doch sind sie es vorallem, die unter dieser Gewalt zu leiden haben. Wer wurde und wird in Kriege gezwungen? Wer muss die zerstörten Gesellschaften anschliessend wieder aufbauen? Welches Geschlecht wird wohl als verbrauchbare Ressource betrachtet?

Ein alleiniges Aufzeigen von "Diskriminierung" und Fordern nach "Gleichberechtigung" ist nicht konstruktiv.

Doch, denn sie zeigt aktuelle Mängel im System auf.

Nehmen wir das Beispiel der Armee. (Ich bin übrigens selbst kein Befürworter der Armee). Wie stellst du dir eine Lösung vor? Eine Armeepflicht für Männer wie Frauen? Für jedermann (und -frau) freiwillig? Armee ganz abschaffen?

Eine kleine, professionelle Armee ohne Wehrpflicht. So wie es in weiten Teilen Europas der Fall ist.

All diese Möglichkeiten werden und wurden bereits politisch diskutiert. Hier geht es darum, abzuschätzen, ob und in welchem Umfang es die Armee überhaupt braucht. Die Stellung des Mannens ist nur ein Diskussionspunkt unter vielen.

Doch bei allen Diskussionen wird der Mann lediglich als verbrauchbare Ressource dargestellt. Oder kennst du einen einzigen Medienartikel, der die einseitige Wehrpflicht als männerfeindlich und gegen die Gleichberechtigung zuwiderlaufendes Phänomen bezeichnet?

Ich wette mit dir, dass das Geschlecht das dominierende Thema wäre, wenn alleinig Frauen von der Wehrpflicht betroffen wären. Doch umgekehrt gönnst du den jungen Männern in den Kasernen diese Fokussierung nicht. Wie entlarvend.

Beteilige dich an den vorhandenen Diskussionen oder mach konkrete Vorschläge, wie die Gleichstellung auszusehen hat.

Siehe oben. Indem ich die Wehrpflicht aus männerrechtlicher Sicht betrachte, beteilige ich mich bereits an der Diskussion. Oder ist diese Sichtweise für dich nicht valid?

Dann kommst du vielleicht weiter.

Wenn du meinst.

Was ich mit all dem sagen will:


Um "die Männerechte" zu kämpfen sehe nicht als erfolgsversprechend.


Warum tolerierst du vorhandenes Unrecht? Nur weil keine Schwarzen, Frauen oder andere typische Opfergruppen involviert sind?

Aber wenn man die Themen einzeln angeht und entsprechend "verkauft", könnte es mit der Gleichberechtigung schrittweise klappen.

Wovor hast du Angst? Warum dürfen bei dir die Sachen nicht beim Namen genannt werden?

"Gleichberechtigung" selbst sagt ja bereits aus, dass es ein Gleichgewicht geben soll. Und dazu müssen beide Seiten berücksichtigt werden.

Warum schliesst du dann die männliche Hälfte und deren Kampf für ihre Rechte aus?

Beispielsweise geht die "Häusliche Gewalt" Männer wie Frauen etwas an. Da sollte also der Ansatz lauten: wie lässt sich häusliche Gewalt überhaupt verhindern bzw. wie ist damit umzugehen? Dies ist keine Frage der Geschlechtertrennung und das verstehe ich unter Gleichberechtigung.

Nur das Problem ist, dass häusliche Gewalt in den Medien bisher primär als von Mann zur Frau ausgehend betrachtet wird und nicht umgekehrt. Männliche Opfer werden nachwievor massivst vernachlässigt oder sogar verhöhnt. Denn bisher wurde schön nach dem Prinzip der Geschlechtertrennung und gegen alle Gleichberechtigung nur weibliche Opfer berücksichtigt.

Andere Themen sind etwas an den Haaren herbei gezogen, wie etwa die Diskrimierung in der Bildung.

Warum werden diese Probleme dann von offizieller Stelle bestätigt? Wenn sie so sehr an den Haaren herbeigezogen wurden?

Hier zum Beispiel eine Studie aus Deutschland vom Bundesministerium für Bildung und Forschung:

http://www.femdisk.com/content/download/Bildungsmisserfolg.pdf

Denkst du, dass der Ingenieursmangel aus natürlichen Gründen entstanden ist?

Wenn du Söhne hättest, würdest du nicht auch wollen, dass sie gleiche Chancen auf Bildung haben wie Mädchen?

Ich habe zum Beispiel erlebt, dass Arbeitskollegen am Töchtertag die Söhne mitgebracht haben. Da findet die Gleichberechtigung bereits im Kleinen statt - ohne grossem Tamtam.

Laut offizieller Beschreibung des Tochtertages auf der Homepage, sind jedoch für Jungs andere "Beschäftigungen" vorgesehen, als für Mädchen. Das kannst du auf meinem Blog nachlesen (natürlich mit Verweisen auf offizielle Quellen - nicht dass du noch denkst, ich hätte das alles erfunden):

http://sonsofperseus.blogspot.com/2008/10/feministische-indoktrination-der.html

Hier die Homepage für die Jungen am Tochtertag:

http://www.diejungs.ch/cms_jungs/front_content.php?changelang=13

Zum Schluss möchte ich einfach noch den Tipp geben, nicht so oft "20 Minuten" als Quelle zu nehmen - die sind nämlich bekannt für reisserische, schlecht recherchierte Artikel...

Mit einem etwas offenerem Geist hättest auch du feststellen können, dass 20 Minuten bei weitem nicht meine einzige Quelle ist.

 
Sicher habe ich auch die anderen Quellen gesehen. Als User, der kurz über einige Artikel fliegt fällt mir einfach die stark vertretene Präsenz von 20 Minuten auf. Ich wollte dich lediglich aus Usersicht darauf hinweisen.

Die Bildungsstudie sehe ich mir gerne mal genauer an - 40 Seiten dauern aber einen Augenblick... Vorweg finde ich es aber problematisch, eine deutsche Studie über deutsche Schulbildung mit dem schweizerischen Schulsystem vergleichen zu wollen. Aber wie gesagt, ich lese sie mir durch und melde mich später wieder mit meiner Meinung.

Nocheinmal zur Verpackung: Manch politischer Vorstoss hätte wohl eine Chance, wenn nach wirtschaftlicher Sichtweise vorgegangen wäre. Es geht ums Verkaufen! Zum Beispiel Nestle: In der Werbung hörst du nie direkt, dass Nestle dafür in einem wirbt, Wasser, Babynahrung, TK-Gemüse, Fischstäbli und Glace nur noch von Nestle zu kaufen. Jedes einzelne Produkt wird einzeln geworben. Dabei wird auch geachtet, dass die Stellung von Nestle nicht zu weit in den Vordergrund gerät, im Gegenteil wird mit modernen Schlagworten wie Ökologie und Nachhaltigkeit geworben, um auch Skeptiker zu erreichen. Schlussendlich verfolgt aber Nestle genau das eine Ziel, nämlich die Marktmacht zu halten und auszuüben.

So, und damit bin ich als Öko in die historische Lage geraten, Nestle in einem Beispiel aufzuführen...

 
ok, bevor wir uns verzetteln:Ich behaupte nicht, dass die von dir angesprochenen Probleme nicht existent wären. Ich bemängle lediglich die "Verpackung" - eben das Gesamtpaket "Kampf um die Rechte der Männer".
Habe gerade auch einen Blick auf deinen Blog geworfen. Sieht gut aus und wirkt auch informativ (zum genaueren Lesen habe ich leider momentan keine Zeit), aber wie proinnsias schreckt mich schon mal deine Verpackung des ganzen Themas ab die mir einfach zu reißerisch wirkt. Kann mich da anschließen!

 
... aber wie proinnsias schreckt mich schon mal deine Verpackung des ganzen Themas ab die mir einfach zu reißerisch wirkt. Kann mich da anschließen!

Die Dinge müssen beim Namen genannt werden und als eindeutige Diskriminierung des Mannes und Verletzung von Männerrechten bezeichnet werden.

Ein Drumherumreden um den heissen Brei mit Wohlfühlfloskeln und unterwürfiger Rhetorik um bloss nicht Leute anderer Meinung aufzuschrecken ist etwas für andere - jedoch nichts für mich.

Unrecht bleibt Unrecht, egal welche sanftmütigen Worthülsen man dafür verwendet. Und das trifft auch zu, wenn Männer davon betroffen sind.

 
Ich finde den Ansatz von männer.ch (siehe http://www.maenner.ch eigentlich besser. Er setzt mehr auf Dialog, als auf Konfrontation. Im Väterbereich finde ich auch einen positiven Ansatz, wie bei Avanti Papi (http://www.avanti-papi.ch) angebracht. Schliesslich ist es bei aller Diskriminierung gegenüber Männern meist so, dass eben Männer die Gesetze schaffen und auch die Wirtschaftsstrukturen, welche es scheinbar nicht zulassen, dass Väter gleichberechtigt Teilzeit arbeiten können.

Gruss

Bär

 
Ich kenne männer.ch und finde den Ansatz im Prinzip in Ordnung. Doch gewisse Sachen sind äusserst fragwürdig. So wirkt die Forderung nach der Abschaffung der einseitigen Wehrpflicht wie noch kurz dazugeklatscht am untersten Ende der Liste, währenddessen die Lohnarbeit von Vätern nicht als Engagement für die Familie angesehen wird, im Gegenteil, es wird behauptet, dass "Männer sich in die Arbeit flüchten"!

Nachwievor muss der Mann einen Grossteil des Familienbudgets erarbeiten, während die meisten Frauen lieber zu Hause bleiben. Doch statt diesen grundlegenden Bestandteil jeder Familienarbeit zu wertschätzen, wird er frontal attackiert.

Ausserdem wird nicht auf das männerfeindliche Klima in den Medien oder in der Werbung eingegangen. Auch dass Jungen mehr und mehr zu Bildungsverlierern werden, geht hier verloren. Auch andere Diskriminierungen des Mannes werden nicht erwähnt.

Zusätzlich habe ich noch nie etwas in der Öffentlichkeit von männer.ch gehört, im Gegensatz zur schweizerischen Männerpartei, die gerade Mal zwei Jahre besteht und schon jetzt öffentlichkeitswirksam mehrere Interviews und die Forderung nach einem Männerhaus platziert und an den Nationalratswahlen teilgenommen hat.

Wie will eine Organisation sich für Männerrechte einsetzen, wenn sie nichts von sich hören lässt?

Der Ansatz von männer.ch mag stimmen, doch ist er unvollständig und inkonsequent.

 
Wo wir gerade dabei sind ...

Schliesslich ist es bei aller Diskriminierung gegenüber Männern meist so, dass eben Männer die Gesetze schaffen und auch die Wirtschaftsstrukturen, welche es scheinbar nicht zulassen, dass Väter gleichberechtigt Teilzeit arbeiten können.

Nur weil ein paar wenige Männer (und auch Frauen!) an den Schalthebeln der Macht sitzen, heisst das nicht, dass 99 % der restlichen Männer kein Recht hätten, dadurch entstehende Diskriminierung anzuprangern.

Auch Männer sind vor männerfeindlicher Hetze nicht gefeit. Erst recht nicht, wenn man ihnen eingeredet hat, wie schlecht und verdorben ihr Tàtergeschlecht doch sei ...

 
Manifold du musst aber einsehen, dass es auch Leute gibt die eine andere Meinung als du vertreten.

Es gibt immer und überall Probleme, aber für mich ist zum Beispiel die "eindeutige Diskriminierung des Mannes" nicht so eindeutig, von daher finde ich deinen Beitrag etwas übertrieben.

Wenn jemand das was du vertrittst nicht als großes Problem oder nicht so schwerwiegend findet solltest du das auch akkzeptieren können und nicht den Post der Beantworter wieder in einzelne Sätze zerpflücken und kommentieren /emoticons/default_icon/confused.gif

 
Welch Schicksal...:

Da bin ich doch heute von Schülern auf der Strasse zum Thema "Töchtertag" interviewt worden. Ich habe natürlich darauf hingewiesen, dass ein "Söhnetag" begrüssenswert wäre (und bin von ein paar ungläubigen Schüleraugen ratlos angestarrt worden - ob ich denn wisse, wozu der Töchtertag sei... /emoticons/default_icon/wink.gif )

Nein im ernst: Ich bin übrigens immer noch dran, am lesen der Studie. Nach dem Lesen der Zusammenfassung musste ich bereits den Schweizerischen Bildungsbericht 2006 zu Rate nehmen - welcher über 240 Seiten enthält...

Mein Bericht folgt...

 
Da bin ich doch heute von Schülern auf der Strasse zum Thema "Töchtertag" interviewt worden. Ich habe natürlich darauf hingewiesen, dass ein "Söhnetag" begrüssenswert wäre (und bin von ein paar ungläubigen Schüleraugen ratlos angestarrt worden - ob ich denn wisse, wozu der Töchtertag sei... /emoticons/default_icon/wink.gif )

Mir wäre ein allgemeiner Fördertag der Jugend zwecks Berufsorientierung lieber als ein geschlechtergetrenntes Programm, bei dem das eine Geschlecht absichtlich ausgebremst wird.

Nein im ernst: Ich bin übrigens immer noch dran, am lesen der Studie. Nach dem Lesen der Zusammenfassung musste ich bereits den Schweizerischen Bildungsbericht 2006 zu Rate nehmen - welcher über 240 Seiten enthält...

Interessant, ich werde ihn auch einmal durchlesen. Lasse es mich bitte wissen, was du davon hältst, wenn du fertig bist.

 
Manifold du musst aber einsehen, dass es auch Leute gibt die eine andere Meinung als du vertreten.


Es gibt immer und überall Probleme, aber für mich ist zum Beispiel die "eindeutige Diskriminierung des Mannes" nicht so eindeutig, von daher finde ich deinen Beitrag etwas übertrieben.


Liess mal die schweizerische Bundesverfassung, vorallem die Artikel 8 (Rechtsgleichheit) und anschliessend Artikel 59 (Militär- und Ersatzdienst) und du siehst die eindeutige Diskriminierung des Mannes schwarz auf weiss.

Wenn jemand das was du vertrittst nicht als großes Problem oder nicht so schwerwiegend findet solltest du das auch akkzeptieren können und nicht den Post der Beantworter wieder in einzelne Sätze zerpflücken und kommentieren /emoticons/default_icon/confused.gif

Du musst nicht mitlesen, wenn dich das stört.

 
Ich bin während meiner Lektüre etwas abgeschweift in eine kleine Recherche über geschlechterspezifische Stereotypen an Schulen. Neben vereinzelter Berichte habe ich noch nichts Brauchbares für die Schweiz Geltendes gefunden - ausser eventuell amüsante Vergleichsanregungen wie folgende:

"...Die Puppe ist das Kind des Kindes. Ein unbewusster und völlig natürlicher Instinkt lässt kleine Mädchen sich unbewusst auf ihre Rolle als Mutter vorbereiten, indem sie mit Puppen spielen." Ist es vorstellbar dass man eine Frage stellt wie: "Warum sind Afrikanerinnen und Afrikaner arm?" mit einer Antwort wie: Es liegt in ihren Genen, nicht arbeiten zu wollen und lieber in der Sonne zu faulenzen, zu tanzen etc.?"...

http://www.educa.ch/dyn/41157.asp

ABER: Die Uni Bern plant offensichtlich ein Forschungsprojekt mit dem Titel: "Ist die Schule unmännlich geworden? Die Rolle der Geschlechterstereotype für den differentiellen Schulerfolg von Mädchen und Jungen"

http://www.forschungsportal.ch/unibe/abstracts/A_76152833.html#

Du siehst, deine Thematik wird also doch auch in der Schweiz wahrgenommen...

 

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