Maklerwahl

Peter123

New member
31. Dez. 2021
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Hallo zusammen,

Bei tausenden von Maklern tue ich mir sehr schwer, einen passenden für unseren Hausverkauf auszusuchen. Wir hatten schon einige im Haus (5) und die sind alle sehr unterschiedlich. Einzelunternehmen, Franchise-Partner, bekannte Firmen/Banken. Und alle sind sie gefühlt die Tollsten überhaupt (mit sehr überschaubaren Referenzen, aber okay - ich habe unser Haus auch nach Kauf aus der Referenzliste nehmen lassen wie vermutlich die meisten) und bieten einen Preis, der mir eher optimistisch vorkommt, aber zumindest mal komvergiert. Aber ich bin auch kein Profi. Manchmal habe ich das Gefühl, sie bieten viel, um

mich als Kunden zu gewinnen und andere wenig, weil sie wissen fur den Preis geht das Haus sofort weg ohne Aufwand für sie. 50k mehr ist viel Geld für mich, fur den Makler nur 1.5k. 

Was würdet ihr empfehlen ? Ggf ein neutrales Verkehrswertgutachten fur paar tausend Stutz ? Bauchgefühl folgen ? Gibt es Bewertungsforen ? Ich habe dazu nichts gefunden. Im Bekanntenkreis hat auch keiner Verkauft sondern nur gekauft. 

Grösste Sorge ist, dass das Haus am Markt verbrennt oder ist das nur die Horrorgeschichte von Maklern, damit man sie direkt engagiert ?

Haus liegt Pendeldistanz zu Zürich, ich habe keine Zeit um selber zu verkaufen und will damit auch nichts zu tun haben. 

Gruss,

Peter

 
Hallo Peter

Ich entnehme Deinem Post, dass es wohl um ein EFH geht. Dass sie alle von sich selbst äusserst überzeugt sind, liegt wohl im Naturell dieser Anbieter.

Das Problem mit den nicht ganz gleichläufigen Interessen von Dir und den Maklern besteht in der Tat. Ein paar Punkte von meiner Seite:

- Grösse der Transaktion sollte mit der Grösse des Anbieters korrespondieren. Ein ganz grosser steckt unter Umständen zu wenig Energie in den Verkauf eines verhätnismässig kleinen Objektes (Ausnahmen bestätigen hier die Regel).

- die 3% in Deinem Rechenbeispiel sind der Standardsatz, geht aber i.d.R. auch tiefer.

- Anbieter sollte in der Region bereits Verkäufe getätigt haben, oder stark in der Region verwurzelt sein, um sicherzustellen dass er den lokalen Markt kennt.

Es gibt einen relativ neuen Anbieter, der erfolgreich am Markt eingestiegen ist und mit seinem Modell die gängigen Interessenkonflikte abbaut. Dies ohne Kosten für den Verkäufer, sondern durch tiefere Rendite für den Makler. Kann Dir die Angaben gerne per persönlichern Nachricht schicken (bin weder Verwandt, Verschwägert noch beteiligt....).

Ansonsten könnte ich Dir auch eine kleinere Immobiliengesellschaft empfehlen welche seit Jahrzehnten im Grossraum Zürich tätig ist.

Beste Grüsse und en Guete Rutsch,

Christian

 
Ciao Peter. Ich würde das Geld für eine unabhängige Schätzung investieren. Es gibt da diverse seriöse Anbieter (z.B Wüest Partner, IAZI, Fahrländer Partner). 

Wenn du gut dokumentiert bist (Fotos, Grundrisse, Baujahre des Hauses / Technik) können die das auch vom Schreibtisch aus machen für ein bescheidenes Honorar. 

Ich persönlich vertraue den Modellen von etablierten Schätzern bei der Preisfindung eher, als dem Bauchgefühl eines Maklers. 

P.S.: es gibt auch Makler, die eine Software mit Preismodell lizenziert haben und so ebenfalls gut einschätzen könnnen

 
P.S.: es gibt auch Makler, die eine Software mit Preismodell lizenziert haben und so ebenfalls gut einschätzen könnnen
Das ist mittlerweile zum Glück standard, lässt aber auch immer eine grosse Bandbreite. 
e.v. einen nehmen der Mitglied beim SVIT ist, der sollte dann zumindest solche Mindeststandards einhalten. 

 
Hallo zusammen, Danke für die Antworten. 

Also preislich liegen Sie alle in einem 5% Band um den Preis, den meine aktuelle Bank finanzieren würde - es sind also keine Fantasiepreise. Alle Makler waren da und haben mir gesagt, sie hätten das mir den genannten Schätztools auch untermauert/gemacht. Aber gut, die Schätztools geben eine relativ breites Band an. Und ich könnte mit vorstellen, dass die Statistik und die wirkliche Verkaufbarkeit am Markt (und die interessiert mich ja !) auch nicht immer dasselve sind und das sollte eben ein guter Makler sehen. 

Mit unabhängige Schätzung meine ich wirklich ein Gutachten wie es zB auch bei Scheidung oder Erbengemeinschaften gemacht wird. Da kommt dann eben einer der garantiert nicht verkaufen will/kann. Sowas kostet aber achnell mal bis zu 4000 CHF und die Frage ist, was bringt das wirklich ? Der wird vermutlich auch im 5% Band landen. 

Aber eben, am Ende ist es fast schon raten, wen man nimmt. Den Tip mit der Grösse des Geschäfts macht auch Sinn, aber wir sind eher am unteren Ende des EFH Spektrums, daher sind das dann schon eher Einmann-Makler.

Wir habt ihr Eure Makler ausgesucht bzw habr ihr verkauft oder nur gekauft ? 

 
Ich sehe drei Optionen wenn alle ungefähr den gleichen Preis erreichen wollen.

a) Du nimmst den günstigsten.

b) Du nimmst den, der dir am sympatischsten erscheint.

c) Je nach Region gibt es schon "dominante" Makler. Hier im Dorf sieht man immer wieder den gleichen, die Immobilien sind jeweils auch nicht lange ausgeschrieben. Der scheint den Markt hier also gut zu kennen.

Ich würde mit Option C gehen, solange du mit ihm zurecht kommst. Ansonsten würde ich wohl den günstigsten nehmen, den sind wir mal ehrlich, zumindestens hier bei uns kannst du beim Verkauf momentan echt nicht viel falsch machen.

 

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