Zitrusbäumchen machen in der Regel mehr Blüten brauchbare Früchte. Als Selbstbestäuber machen sie zwar meist aus jeder Blüte einen Fruchtansatz, davon können aber zwei Drittel oder sogar mehr abfallen, weil der Zitrus seine Energie auf einzelne grosse Früchte verwendet.
Beim Zitrus spielen Nahrung, Wassermenge, Licht und Luftfeuchtigkeit bez. Fruchtausbildung eine grosse Rolle. Bei den natürlicherweise schwierigeren Bedingungen im hiesigen Winter und meist nur behelfsmässigen Überwinterungsstandorten kommt es fast immer auf die eine oder andere Art zu Mangelerscheinungen - wie eben Blatt- oder Früchteverlust.
Im Zitrusjahr reifen normalerweise die Früchte über den Sommer, mit den ersten kühleren Nächten werden sie gelb. Ich kann meist erst im Gewächshaus richtig reife, gelbe Zitronen ernten. Im Gewächshaus macht mein Zitrus zwar weiterhin Blüten und Fruchtansätze, aber die Tage sind zu kurz, d.h. es ist zu dunkel und auch zu kühl zum Ausreifen. Da ich auch Wasser und Dünger reduziere bzw. mit letzterem bis mindestens Februar Pause mache, nimmt insgesamt das Wachstum ab.
Zu guter Letzt kommt es auch noch darauf an, welche Sorte man hat. Einige kann man gut im Wohnzimmer halten, andere, v.a. grössere Sorten brauchen zwischen 5°-10°, damit sie sich wohl fühlen - wie im Süden im Winter, halt. Grundsätzlich gilt aber auch hier die Regel: Wenn kühl, dann dunkel, wenn warm, dann hell.