Mauer in Tiefgarage

Ruppi

Ruppi
13. Feb. 2012
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Guten Morgen alle miteinander

Aufgrund einer feuerpolizeilichen Kontrolle bei uns in der gemeinschaftlichen Tiefgarage in unserer Siedlung müssen wir unseren eigenen Vorraum, welcher uns bis dato für allerlei "Gerümpel" (Tischtennistisch, Rasenmäher, Moosrupfer, Gartengeräte, Erde etc. etc.) zur Verfügung stand, komplett räumen. Wir haben die Angelegenheit mit dem zuständigen Mitarbeiter der Feuerpolizei angeschaut und er hat uns empfohlen, eine Mauer ziehen zu lassen, welche unseren Vorraum vom Rest der Tiefgarage abtrennt (siehe beiliegenden Plan) Keller - Auszug.jpg. Die Mauer kann nur an dieser Stelle platziert werden, weil der Zugang zu den Kaminen gewährleistet seit muss. Die ersten Offerten ergaben Preise von über CHF 5'000.-- für die Kalksandsteinmauer. Mit Ytong-Backsteinen etwas über CHF 4'000.--. Das ganze ohne Türe. Ein Kostenfaktor dabei ist, dass der Boden mit Teer versehen ist, welcher natürlich die Mauer nicht trägt und daher dort, wo die Mauer hinkommt, abgetragen werden muss. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Verbindung mit den beiden bestehenden Kalksandsteinmauern. Die Kosten für die neue Türe sind noch gar nicht erfasst worden . . .

Nun aber zu meinen Fragen:

1. Hat jemand eine andere Idee, wie wir unseren Vorraum vom Rest der Tiefgarage abtrennen können? Vielleicht eine etwas kostengünstigere?

2. Eventuell möchten wir dann den Teer vom gesamten Vorraum entfernen. Da dieser Bereich nicht eben sondern leicht abfallend ist, gibt es wohl nicht viele Möglichkeiten für einen alternativen Bodenbelag, oder? Wir haben daran gedacht, den Boden mit Zement auszugiessen und diesen dann mit Zementfarbe anzustreichen. Hat jemand Erfahrungen damit?

Herzlichen Dank Euch allen im Voraus und einen wunderschönen 1. Mai noch!!

Grüessli

Ruppi

 
Hallo Ruppi

Wenn der Raum aus Brandschutzgründen von der Garage getrennt werden muss (wobei sich dann die Frage stellt, weshalb dies nicht vorher klar war und ausgeführt wurde??) dann bleiben nicht viele Alternativen übrig.

Grundsätzlich kannst Du aber auch eine Trockenbauwand (C-Profil + Steinwolle + Fermacell/oder Gipskartonplatten) in entsprechender Wiederstandsklasse einbauen. Die entspricht dann den gleichen Werten wie eine Backsteinwand.

Dabei kann man diese auch durch den Asphalt in die Betonbodenplatte befestigen und erst darüber aufbauen.

Wenn Du den Boden ausgleichen möchtest, dann bietet sich, wenn man an der neuen Türe die passend hohe Schwelle vorsieht, natürlich auch einfach die Möglichkeit die Fläche mit Kies zu begradigen und Plastersteine, oder Betonplatten auszulegen. Ob nun einfach grau oder farbig, ist ja nur eine Preisfrage. Einfacher wirst Du den Boden nicht verändern können (zumindest wenn Faktoren wie Feuchte und Brandschutz eine Rolle spielen.

 
Hallo Pfälzer

Super, das hört sich doch schon sehr gut an! Herzlichen Dank für Deine Informationen. Wir werden jetzt mal die Bauherren bei uns im Dorf und in der näheren Umgebung kontaktieren und sie anfragen, was sie uns entsprechendes empfehlen können.

Der bisherige Raum muss nicht zwingend vom Rest der Garage getrennt werden. Bis dato war es kein Problem, dort den einen oder anderen Gegenstand unterzustellen. Die feuerpolizeilichen Vorschriften wurden aber massiv verschärft und jetzt dürfen wir dort nichts mehr lagern, was brennbar ist. Wie das halt so ist, haben wir alle anderen Räume, insbesondere den Keller, schon so ziemlich vollgestopft. Und Tischtennistisch, Rasenmäher und ähnliches möchten wir nicht im Wohnzimmer haben...

Bezüglich dem Boden muss ich das mal genau ausmessen. So stark abfallend ist der nicht, dass wir ihn mit Kies und Bodenplatten ausgleichen könnten. Uns würde das auch nicht so sehr gefallen, wenn die Türe mit einer hohen Schwelle versehen wäre. Aber trotzdem vielen Dank für den Tipp - darauf können wir aufbauen.

Ich melde mich wieder, sobald wir entschieden haben, was wir machen werden.

Danke schön und noch eine schöne Woche!!

Grüessli

Ruppi

 
Man könnte das auch selbst machen - Tür samt Zarge in der vorgeschriebenen Feuerwiderstandsklasse fertig kaufen, auf einem Streifen den Teer mit einem Bohrhammer und Flachmeissel entfernen, im Anschlussmauerwerk etwa in jeder dritten Steinhöhe eine Tasche ausstemmen, dann die Zarge aufstellen und den Rest mit Betonblock- oder KS-Steinen und Fertigmörtel (vom Baustoffhandel) ausmauern.

Die Baustelle ist ja unter Dach und optisch nicht so kritisch, und die Zeit auch nicht.

Materialkosten einschliesslich Gehörschutz, Bohrhammer, 125er Flex mit Diamantscheibe und Maurerwerkzeug (Kelle, Mörtelmulde, lange Wasserwaage) weniger als 1000 .-, dazu kommt noch die Türe. (die Du in Trockenbauweise auch brauchst). Wenn Du zwei, drei Kanthölzer in Raumhöhe genau senkrecht aufstellst und die Mauer daran ausrichtest, wird sie auch gerade.

Technisch sind beide Ausführungen (Mauerwerk oder Trockenbauweise) gleichwertig. Preislich geben sie sich bei den kleinen Abmessungen auch nicht viel.

Sonst wäre das ein typischer Auftrag für einen Kundenmaurer; bei grösseren Baufirmen zahlt man den ganzen Verwaltungsoverhead mit: Zuerst kommt der Chef, dann der Polier, dann die Offerte, dann der Arbeiter, dann die Rechnung.

 
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Guten Abend

Nach fast einem Jahr melde ich mich endlich wieder zum gleichen Thema. Die Mauer steht leider noch immer nicht... Eigentlich wollten mein Nachbar und ich zusammen eine Mauer bauen, um unsere beiden Vorräume von der Tiefgarage abzutrennen, was uns aber aus feuerpolizeilichen Gründen verwehrt wurde. Deshalb muss / darf ich nun meine Mauer für meinen Vorraum alleine bauen. Eine entsprechende Baubewilligung liegt endlich vor. Die eingeholten Offerten übersteigen aber den Betrag, den ich dafür auslegen wollte und so haben wir uns entschlossen, die Mauer selber zu bauen. Die KS-Steine sind da, der Mörtel auch (war gerade eine tolle Aktion im Coop Bau & Hobby). Weil uns ein Kollege gesagt hat, dass wir für diese Mauer ein Fundament brauchen, habe ich mal versuchshalber den Teer an einer Stelle entfernt und dann ca. 30 cm in die Tiefe gegraben. Wollte mal gucken, wie weit die anderen Fundamente in die Tiefe gehen. Sie gehen noch tiefer. Unter dem Teer ist übrigens Kies / Sand / Steine.

Nun hat sich mir die Frage gestellt, ob ich einfach auf der ganzen Fläche, auf der die Mauer zu stehen kommt, den Teer und den Kies etc. entfernen und dann dort in diese "Spalte" Beton oder etwas anderes hineingiessen kann? Müsste ich den Beton armieren? Oder gibt es etwas besseres / geeigneteres als Beton für diesen Zweck?

Hoffentlich liest noch jemand diesen alten Eintrag und hat eine gute Idee für uns . . .

Herzlichen Dank im Voraus und ein tolles Wochenende (trotz Regen / Schnee) ! ! !

Grüessli

Ruppi

 
Hallo Ruppi

Wenn Du die Mauer mit KS-Steinen, nehme an 12 cm stark, herstellst dann solltest Du auch ein Fundament aus Beton machen. Wie von Dir beschrieben. Da Du nicht wissen kannst wie gut der Unterbau dort an dieser Stelle verdichtet wurde, wäre es durchaus auch ratsam, rein vorsorglich, eine kleine Armierung einzulegen. Da die Wand ja keine tragende Funktion übernimmt (daher auch nicht press bis unter die Decken mauern/ausmörteln!) dient das Fundament eher der Vermeidung von Setzungen/Rissen.

Wenn möglich, würde ich die Türe aber noch etwas in Richtung Wandmitte verschieben, damit Du zumindest eine Wandvorlage neben der Türe von mind. 20 besser 40 cm bekommen würdest. Das erleichtert Dir als Laien gerade das dortig aufmauern... zudem kannst Du auch einen kleinen Verband beim Mauerwerk ausfühen.

Dort wo Du an die bestehenden Wänden anschliesst, sollte man einige Verbindungen zum alten Mauerwerk herstellen, damit die Wand auch an den Enden gehalten/eingebunden wird.

Je nach dem was Du investieren möchtest, gibt es dafür auch passende Halteschienen... die werden am alten Mauerwerk/Beton angedübelt... in die Schiene werden dann einfach Metallhalter eingehängt, die wiederum in die Fuge der neuen Mauer eingelegt werden. Das ist dann so, als wäre die neue Wand gleich wie das andere Mauerwerk mit Verzahnung erstellt worden.

Viel Erfolg bei der Umsetzung.

 
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