Mehrkosten bei Pauschalofferte

lukas_ch

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05. Mai 2007
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Salü zusammen

Das Problem liegt so. Wir haben von unserem Elektriker eine Offerte damals erhalten zum Betrag X. Diese wurde in einen Werkvertrag verpackt im Sinne einer Pauschalofferte. Der Elektriker hat auch selber darunter geschrieben "Pauschal Fr. X".

Ausserdem steht folgendes im Vertrag:

"Sollten wider Erwarten Arbeiten oder Materiallieferungen nötig werden, welche nicht im Vertrag enthalten sind, ist vor Inangriffnahme solcher Arbeiten ein Kostenvoranschlag einzureichen. Vor schriftlicher Genehmigung durch die Bauleitung dürfen keine zusätzlichen Arbeiten begonnen werden.

Sämtliche Rapporte für Arbeiten nach Aufwand müssen innert 3 Tagen der Bauleitung zur Unterschrift vorgelegt werden. Nicht unterzeichnete Regie-Rapporte können im Nachhinein nicht mehr verrechnet werden."

Nun ists natürlich so, dass während der Bauzeit einige Änderungen angefallen sind, Taster, Bewegungsmelder, mal ne Steckdose, etc. Wir haben aber nie einen Rapport unterschrieben dafür.

Jetzt gehts um Mehrkosten von ca. 25%, die er uns verrechnen will. Es ist ausserdem sehr viel schiefgelaufen, nach 6 Monaten funktioniert noch immer nicht alles so wie es sollte (vor allem EIB-Teil). Wir sind nicht bereit sämtliche Mehrkosten zu tragen und fragen uns wie wir nun vorgehen sollten.

Variante 1: Wir diskutieren jeden einzelnen Punkt mit ihm über Ausführung, Preis, Sinn und Zweck

Variante 2: Wir beharren auf obigem Vertrag mit dem Satz bezüglich Kostenvoranschlag und zahlen nur die Pauschale.

Grundsätzlich sind wir bereit, klare von uns gewollte Änderungen zu zahlen, aber nicht Dinge, die er ursprünglich in der Offerte vergessen hatte und jetzt einfach verrechnet. Denn wir haben ja die Offerten verglichen damals mit Konkurrenten und gingen davon aus, dass da alles auch drin ist. Sonst wärs ja zu einfach einen Auftrag zu kriegen.

Wer von euch kennt sich hier rechtlich sattelfest aus. Bitte nur solche antworten die sich ziemlich sicher sind in der Materie, denn es könnte schlussendlich hart auf hart gehen, Gerichtsverfahren nicht auszuschliessen (was wir natürlich nicht hoffen).

Gruss und Danke

Lukas

 
Hallo Lukas

Pauschal ist nur vermeintlich pauschal, dies vor allem im Bezug auf die ausgeführte Menge der Arbeiten.

Sobald sich die vertragliche Menge um +10% oder -10% verändert besteht das Anrecht auf eine Anpassung der Pauschale.

Dann stellt sich auch die Frage, was war die Grundlagen für die Pauschale (Pläne, Devi, Leistungsbeschrieb)?

Haben in diesen Unterlagen Infos oder Angaben gefehlt oder befanden sich Fehler darin, die der Unternehmer nicht erkennen konnte? Oder was meinst Du mit gefehlt?

Die Sache sieht für den Elektriker auf den ersten Blick nicht gut aus, hat er Zusätze nicht wie vertraglich vereinbart nachofferiert.

Im Gegenzug wird er bestellte Zusätze zur Pauschale nachvollziehbar, da in Deinem Haus eingebaut.

Es ist Dir ein Mehrwert entstanden, den der Unternehmer wahrscheinlich einfordern kann.

Stück für Stück herausfinden, lautet da mein Rat.

Basis bildet die Grundlagen für die Pauschale

+ zusätzliche Bestellungen zur Pauschale

+ in der Offerte nicht ersichtlich, oder Fehler in den Unterlagen

+ Mehrausmann (Toleranz von +10% Mehrleistungen zur Pauschale kein Mehrpreis)

./. nicht vertragskonforme Anmeldung der Mehrkosten

Beste Grüsse

 

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