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Suiseki ist die Kunst in der Natur vorgefundene Steine in meditativ ansprechender Weise zu präsentieren. „Suiseki“ setzt sich aus den japanischen Wörtern Sui (= Wasser) und seki (= Stein) zusammen. Geläufig ist ebenfalls die Bezeichnung als chinesischer Gelehrtenstein (engl. Scholar's Rock, chin. gōngshí, 供石).
Vor etwa 2000 Jahren begannen die Chinesen Gelehrtensteine in der hohen Beamtenschaft und in Künstlerzirkeln gemeinsam mit Kalligraphien und Bildern auszustellen, weshalb Suiseki eigentlich ein Aspekt der chinesischen Kunst ist. Ab dem 6. Jahrhundert übernahmen die Koreaner und Japaner die Suiseki-Kunst. Kleinere Gelehrtensteine befinden sich meistens in Innenräumen, größere Steine nehmen besonders in der chinesischen Gartenkunst eine zentrale Rolle ein.
Suiseki werden in der Regel auf zwei verschiedene Weisen präsentiert:
Der Stein wird mit einem Holzsockel (Daiza) versehen.
Der Stein wird in ein wasserdichtes Tablett oder Schale aus Keramik (Suiban) oder Bronze (Doban) gelegt.
Bei diesen Steinen handelt es sich nicht um irgendwelche Steine, es müssen ausdrucksstarke Steine mit besonderer Form, Farbe und Textur sein. Man unterscheidet zwischen Landschafts- und Objektsteinen. Erstere spiegeln Landschaften wie Berge, Seen oder Flüsse wieder, während Objektsteine Formen besitzen, die an Tiere oder Skulpturen erinnern. Die Steine sind natürlichen Ursprunges und werden in Flüssen, Meeren sowie Karstgebieten gefunden und dürfen nicht weiter vom Menschen bearbeitet worden sein.