Miscanthus - Ökologische Alternative für Fassadendämmung?

claudio+babs

Mitglied
10. Nov. 2012
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Hallo Zusammen

Auf der Suche nach einer ökologischen Alternative zu den herkömmlichen Isolationen bin ich an der Bau-Holz-Minergiemesse in Bern auf Dämmplatten aus Chinaschilf (miscanthus) gestossen. Es wäre meiner Meinung eine super Alternative da dieses Produkt in der Schweiz (Bern) angebaut und produziert wird.

Gemäss Verkäufer sind die Dämmplatten einfach zu verarbeiten, ökologisch, wirtschaftlich,super Dämmwert, etc., was Verkäufer halt so erzählen /emoticons/default_additional/139.gif

Nur wieso sieht / liest man nirgends etwas?

Hat irgendjemand Erfahrung mit diesem Material? Im Internet habe ich tatsächlich noch nichts konkretes gefunden.

 
Liebe @claudio+babs

Es ist nicht so einfach, passende Beiträge über neue Produkte zu finden.

Hier einige Beispiele:

http://www.miscanthus-haus.de

http://www.naturwerkstoffe.ch/category/werkstoffe/

Gemäss meiner Nachforschung ist dies ein neues Produkt und noch nicht weitverbreitet.

Sicher sind neuartige und ökologischere Produkte sinnvoll zu verwenden, nur müsst Ihr davon überzeugt sein und auch mal Pioniere sein.

Sicher macht es in der heutigen Zeit kaum mehr Sinn Isolationen zu verwenden, die nicht auf ökologischer Basis beruhen.

Wir haben uns vor mehr als 3 Jahren für Steinwolle entschieden und Doppelmauerwerk. Auch wenn es etwas mehr gekostet hat, hat es sich bis Heute bewährt.

HG

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Maningreen

Besten Dank für deine Antwort.

Ich bin nicht so der Pionier, aber in diesem Fall denke ich das wir hier eine Ausnahme machen /emoticons/default_additional/148.gif
Die Baubewilligung liegt bei uns nach langem endlich vor (Einsprache durch Nachbar wegen Schattenwurf, Gebäudehöhe, Grenzabstand,etc. sowie einer Rechtsverwahrung /emoticons/default_additional/149.gif)

Im Moment befinden wir uns beim erstellen der Ausschreiben, geplant hat unser Architekt 14cm (XPS glaub ich), da müssen wir noch einmal drüber reden, 14cm finde ich ein bisschen wenig, aber anscheinend ist mehr nicht immer bessser. Doppelschalenmauerwerk können wir nicht machen da wir nicht neu bauen und wir schon heute mit dem bestehenden Haus den Grenzabstand um 15cm unterschreiten (auf Seite des einspracheliebenden Nachbarn).

Gemäss Verkäufer wäre es möglich Referenzobjekte zu besichtigen, am besten machen wir dies einmal.

 
Grundsätzlich gibt es viele Alternativen zu EPS/Neopor...  grundsätzlich, bevor man sich weiter vertieft, wäre zu klären welcher Putzhersteller ein kompl. System dafür bieten würde...und welcher Putzer/Gipser vor Ort, das auch auf Garantie ausführen würde?

Vermutlich wird sich die Zahl "derer" rasch minimieren, die letztlich die Arbeiten ausführen würden. Und bei denen die bleiben, kann man sich einen Kostenschätzung geben lassen.

 
@ Pfälzer

Besten Dank für die aufschlussreiche Antwort, es ist immer schön wenn Fachleute Auskunft geben können. Das bedeutet wohl das Aus für Miscanthus.

Dann geht's in Richtung mineralischem Dämmmaterial, ev. von Flumroc. Da müsste ich jedoch um auf einen gleichen Wert wie im Energienachweis zu kommen statt 14cm neu 16cm dämmen. Ich hoffe das diese Änderung ohne grosse Probleme geht (nach der Baubewilligung und Energienachweis).

Gemäss Datenblatt von Swisspor enthält der von unserem Architekten geplantem Dämmstoff nämlich das Brandschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD) welches gemäss Wikipedia "im Mai 2013 in der Stockholmer Konvention über persistente organische Schadstoffe, POPs, aufgenommen. Für den Einsatz als Flammschutzmittel gilt ein weltweites Herstellungs- und Anwendungsverbot. Für den Haupteinsatzbereich als Zusatz in Dämmplatten gilt eine einjährige Ausnahmeregel".

Ich klebe mir doch nicht zukünftigen Sondermüll an meine Hauswand.

 
Lieber @roeka

Dies war bei uns ein Grund, dass wir keine Kunststoff-Isolation, die brennbar, ist im Neubau einsetzen.

Nach genauer Abklärung haben wir uns für Steinwolle entschieden.

Ein weiterer Punkt war, dass die Lebensdauer wesentlich höher ist als bei Kunststoffplatten. Bezüglich der Entsorgung sollte mann sich auch Gedanken machen.

 
Vielen Dank an euch alle für eure Beiträge. Es wäre schön wenn ich irgendwan einmal in diesem Thread auch einmal von jemandem lesen werde welche® mit Miscanthus Erfahrungen gemacht hat und darüber berichtet.

 

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