Nachtabsenkung der Heizung: Sinnvoll bei Bodenheizung?

Tomuster

Mitglied
21. Juni 2010
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Ich würde gerne die Frage diskutieren, ob eine Absenkung der Raumtemperatur nachts sinnvoll ist, wenn man eine Bodenheizung hat.

Meiner Meinung nach ist die Bodenheizung in der Regel zu träg, als dass sich eine Absenkung für 8-10 Stunden lohnt.

Was meint ihr?

Tomuster

 
Hoi Tomuster

da gehen die Meinungen auseinander.....weit /emoticons/default_tongue.png

Ich finde eine Absenkung bringt nichts. Selbst für ein Wochenendtrip nicht.

Das Aufheizen des Hauses benötigt dann mehr Energie als man einspart.

Ich habe in meinem Haus KNX. Die Heizung hängt aber nicht dran.

Ich kann nur sehen, wenn die Heizung einen Defekt hat, das macht Sinn. Eine Regelung IMHO nicht !

Gruss moudi

 
Kommt auf die Konstellation des Hauses, die Dämmung und die Einstellung vom Heizsystem drauf an. Ich benötige für einen Temperaturanstieg von 2K ein paar Stunden, aber nicht Tage.

Als ganz grobe Fasutregel:

Wenn die Aufheizzeit länger dauert als die Absenkung, dann ist es ökonomischer die Temperatur zu halten.

 
Ich würde gerne die Frage diskutieren, ob eine Absenkung der Raumtemperatur nachts sinnvoll ist, wenn man eine Bodenheizung hat.

Meiner Meinung nach ist die Bodenheizung in der Regel zu träg, als dass sich eine Absenkung für 8-10 Stunden lohnt.

Was meint ihr?

Tomuster
hallo

das hängt auch noch von der Art der Wärmeerzeugung ab. Strom/WP oder Gas/Öl?

was meinst du mit "lohnen"? Finanziell? Ökologisch?

Wenn nachts die Temperatur - wie wenig auch immer - abgesenkt wird, verliert das Haus weniger Energie an die Umgebung, d.h. du sparst Energie, zumindest in der Theorie. Morgens musst du wieder auf das Wunschniveau aufheizen, du sparst also nachts und brauchst morgens mehr.

Hast du eine Ölheizung bleibt unter dem Strich eine Ersparnis an Energieverbrauch, das ist sowohl ökologisch als auch finanziell sinnvoll, da dich die Energie ja tags wie nachts gleich viel kostet.

.

Bei einer Stromheizung (z.B. Wärmepumpe) ist das ökologisch evtl anders zu bewerten, denn nachts gibt es sowieso zu viel Strom. Einsparen nachts und Mehrverbrauch morgens ist auch ökologisch zumindest zu hinterfragen. Finanziell macht das zumindest bei mir keinen Sinn, da der Strom nachts nur halb so teuer ist wie tags.

In der Praxis merke ich bei mir beim Wohnen keinen Unterschied, ob ich nachts absenke oder nicht. Die Zimmer sind immer gleich warm. Das System ist viel zu träge, um auf einen 8-std Zyklus zu reagieren. Daher hab ich jetzt die Nachtabsenkung abgestellt.

Als Beispiel: Letzten Winter hatte ich mal einen Heizungstotalausfall, tags waren draussen 5 Grad, nachts -5 Grad. Nach über 2 Tagen haben wir erst gemerkt, dass etwas nicht stimmt, die temperatur war auf 20 Grad gefallen. Nach weiteren 36 Std kam dann der heizungsmensch, dann waren es noch 18 grad im haus.

Wenn Absenkung, dann nur in den Ferien.

Gruss

 
Ich kann nur sehen, wenn die Heizung einen Defekt hat, das macht Sinn. Eine Regelung IMHO nicht !

Gruss moudi
Wobei Regelung und Absenkung zweierlei Dinge sind. Bei der Absenkung kommt es auf die Umstände drauf an.Eine genaue Regelung aber macht sehr wohl viel Sinn, diese kann aber ohne Abenskung betrieben werden.

 
hallo

Bei einer Stromheizung (z.B. Wärmepumpe) ist das ökologisch evtl anders zu bewerten, denn nachts gibt es sowieso zu viel Strom. Einsparen nachts und Mehrverbrauch morgens ist auch ökologisch zumindest zu hinterfragen. Finanziell macht das zumindest bei mir keinen Sinn, da der Strom nachts nur halb so teuer ist wie tags.
So einfach ist das leider nicht. Am Tag ist die Wärmepumpe um bis zu 3x mehr effizient, d.h. sie braucht um bis zu 3x weniger Strom um die gleiche Wärme zu produzieren (jedenfalls unsere). Somit kann es durchaus sinnvoll sein, am Tag zu heizen und nicht in der Nacht.

Bei uns bringt auch die Absenkung nachweislich etwas, jedoch muss man natürlich versuchen, etwas "vorauszudenken", d.h. wenn ich um 22 Uhr eine tiefere Temperatur haben möchte, muss ich halt schon um 20 Uhr aufhören zu heizen.

Ausserdem kann man mit einer Regelung erreichen, dass es z.B. in einigen Räumen wärmer ist als in anderen Räumen. Die Wärmepumpe regelt i.d.R. aufgrund der Aussentemperatur, die Regelung "verkleinert" aber dann die Durchflussmenge, wenn einzelne Ventile geschlossen werden. Somit muss dann die WP auch weniger Wärme produzieren.

Ich bin zwar Laie, aber für mich machts durchaus Sinn. Rechnen ist da schwierig natürlich, sicher ist eine Bodenheizung träge. Uns wurde von vielen auch gesagt, verzichtet auf die Raumthemperaturregler in allen Räumen und "es dauert 2 Tage bis die Heizung sich bemerkbar macht". Stimmt nicht, wir hatten die Heizung angeschaltet im Herbst, nach 2h hatten wir nachweislich überall bereits etwa 1° wärmer was auch spürbar war!

Gruss Lukas

 
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Ich bin zwar Laie, aber für mich machts durchaus Sinn. Rechnen ist da schwierig natürlich, sicher ist eine Bodenheizung träge. Uns wurde von vielen auch gesagt, verzichtet auf die Raumthemperaturregler in allen Räumen und "es dauert 2 Tage bis die Heizung sich bemerkbar macht". Stimmt nicht, wir hatten die Heizung angeschaltet im Herbst, nach 2h hatten wir nachweislich überall bereits etwa 1° wärmer was auch spürbar war!

Gruss Lukas
Richtigerweise spürst Du nach einer Stunde im unbeheizten Haus die Bodenheizung. Du stehst ja mitten drauf und die Luft steigt beim Erwärmen.

Anders ist es, wen man in einem aufgeheizten Haus die Heizung abstellt. Je nach Masse geben Wände, Decke, Böden die gespeicherte Wärme ab. In einem Steinhaus bleibt es länger warm als in einem Holzhaus. Dafür ist das Holzhaus beim Aufheizen schneller auf der Solltemperatur.

Bei der Bodenheizung ist die Heiztemperatur beim Aufheizen und die Bodenkonstruktion relevant.

So ist eben jedes Haus etwas anders, grundsätzlich aber resultiert der Wärmeverlust aus der Temperaturdifferenz innen/aussen.

Eine Nachttemperatur 4 Grad kälter als tagsüber erreicht man bei einem neuen Haus nur über das Fensteröffnen ohne nachzuheizen.

Induviduelle Raumregelung macht oft mehr Sinn als eine generelle Absenkung. Das Schlafzimmer tagsüber 22°C und nachts 16°C ist nicht jedermans / fraus Geschmack. Programmierbare Raumthermostaten ermöglichen ein gezieltes Heizen dann, wenn der Raum benutzt wird. Bei guter Wärmedämmung und grosser Masse ist aber auch da der Unterschied nicht sehr gross.

Gruss, Fred

 
Meiner Meinung nach lohnt sich eine Nachtabsenkung der Fussbodenheizung unter bestimmten Bedingungen schon.

Ab >5C° senke ich von 20.00 - 06.00 Uhr ab. Liegt die Aussentemperatur tiefer, lasse ich durchheizen. Laut meinen Vergleichen spare ich dadurch Heizenergie, wenn auch nicht viel ca. 3-5%. Dazu kommen dann noch Stromersparnis für Pumpe.

 
Ist es nicht so, dass mit der Nachtabsenkung auch automatisch das Warmwasser nicht mehr aufgeheizt wird? Ich denke dass sich eine Absenkung insbesondere deshalb lohnt, da ich in der Nacht kein Warmwasser benötige und das dauernde aufheizen unnötig Energie verbraucht.

Betreffend der Bodenheizung bin ich auch der Meinung, dass die Absenkung kaum spürbar Einfluss auf die Raumtemperatur hat. Wie das energetisch aussieht, kann ich nicht beurteilen.

 
Wir hatten das Thema auch gerade (Abnahme unseres Neubaus) und eine Instruktion/Beratung durch den Hersteller der Wärmepumpe. Dieser hat uns (für unseren Fall) definitiv abgeraten, die Temperatur nachts abzusenken, da unsere Wärmepumpe (Luft/Wasser plus Solar) zu träge ist. Zudem ist unser Gebäude sehr gut isoliert, womit eine Absenkung bereits am frühen Nachmittag beginnen müsste, um nachts einen minimalen Effekt zu haben. Denke, dass wir eine Absenkung nur dann machen, wenn wir während mehrerer Tage abwesend sind (Ferien oder Geschäftsreise).

Wir sind noch am einregulieren unseres Heizsystems. Habe bereits -2° gegenüber der Standardkurve eingestellt und trotzdem haben wir noch 22 Grad. Das "Finetuning" dauert wohl noch eine Weile, bis die Temperatur so tief wie möglich und so hoch wie nötig ist. Unser Ziel ist 20 Grad in ständig bewohnten Räumen und 18 Grad im Hauswirtschaftsraum und den Schlafräumen, das reicht für uns aus.

 
Geht es denn bei der Nachtabsenkung um kühlere Temperaturen im Haus oder um Stromersparnis??

Wir senken bei normalen Wintertemperaturen 1.5 bis 2 Grad ab, aber nicht weil wir kühlere Räume haben möchten, sondern um Strom zu sparen. Für die gewünschten 17 Grad in den Schlafräumen drehen wir beim zu Bett gehen den Raumthermostat zurück (so fliesst kein Wasser mehr durch die Bodenheizung).Und es wird schnell kühler.

carin

 

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