Nachtraegliche Dachisolation - aber wo ?

Backstein

Mitglied
11. Feb. 2008
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guten Tag

Wir beabsichtigen ein bestehendes Parterre-Haus im Kanton Solothurn zu kaufen und moechten uns ein Budget sowohl fuer den Kauf wie auch fuer sofort notwendige Renovationen erstellen.

Das Haus mit Baujahr 1970 entspricht Energietechnisch natuerlich laengst nicht mehr dem heutigen Stand.

Ein Markantes "Uebel" ist die Dachisolation. Es hat naemlich keine ! Ich habe das Gefuehl, dass von den 4000 Liter Heizoel pro Jahr ein Viertel uebers Dach direkt an die Umgebung gehen /emoticons/default_sad.png

Das Erdgeschoss hat auf der gesamten Fläche eine 23cm dicke Betondecke. Der begehbare Dachstock darueber (Firsthoehe 1,6m, ganze Hausfläche begehbar und 1 Raum) hat einen Beton-Unterlagsboden, dazwischen ist nix !

Das Walmdach mit einem kurzen First (ca. 4m) ist mit Ziegeln bedeckt, darunter ist ein unisoliertes Unterdach, welches vom Dachstock her zu allen 4 Dachflächen gut erreichbar ist.

Frage: was ist hier die sinnvollste Isolation des Dachbereichs ?

- Direkt unter dem Dach ?

- der gesamte Dachstock-Fussboden (Betondecke) ?

- beides ?

Welche Materialien sind dazu geeignet bzw. erzielen die beste Waermeisolation ?

Mit welchen Materialkosten muss ich hier rechnen ? (Haus mit Grundriss 14m x 9m)

Besten Dank fuer Eure Antworten !

Gruess backstein

 
Guten Morgen Backstein!

Schau mal unter isofloc - die 4fach Schutz-Dämmung: Home wir haben mit diesem Verfahren unser Haus Baujahr 1906 isoliert und zwar NUR das völlig unisolierte Dach, nicht den ganzen Dachstock.

Nach einem Sommer und einem Winter mit isoliertem Dach kann ich nur sagen: zu vorher ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Lohnt sich wirklich! Im oberen Stock wurde es jeweils im Sommer brütend heiss, mit isoliertem Dach ist nun gerade das obere Stockwerk herrlich kühl! Und im Winter war das obere Stockwerk unaushaltbar kalt, heute haben wir dort kaum mehr geheizt, da schön warm!

 
Danke fuer den Tipp. Werde sicher dort mal anfragen ob die "Einblastechnik" ueberhaupt moeglich ist.

Wissen Sie noch was das in etwa gekostet hat bei Ihrem Dach ?

mfG

Backstein

 
Hallo Backstein,

wenn ich Deine Ausführung richtig lese, hast Du nicht vor, im Dachboden (Dachstock) einen Ausbau zur wohlichen Nutzung zu machen? Richtig?

Wenn er also weiterhin "nur" als Abstellraum genutzt wird, dann ist die einzig sinvolle Dämmung die auf der Betondecke. Genau dort, wo Du darunter die geheizten Räume hast, musst Du diese nach oben, zur Kaltseite dämmen. Wenn Du dies erst an den Sparren machen würdest, dann würde unnötigerweise der Dachstock aufgeheizt.

Natürlich kannst Du auch auf beiden Ebenen eine Dämmung vorsehen, aber die für Dich entscheidende ist die auf der letzten Decke zum unbeheizten Dachraum.

Ob Du den alten Beton-Unterlagsboden belässt oder ihn herausnimmst, ist hier nicht entscheidend. Man kann die Dämmung auch darüber verlegen. Wenn es Dir keine Mühe macht in auszubauen, dann nimm ihn weg.

Als neue begehbare Schicht, eignen sich auch Systeme mit aufkaschierter, belastbarer Platte (Spanplatte/Gipsplatten/zementgebundene Spanplatten) welche auf eine untere, zweite Lage trittfesten Dämmstoffes, schwimmend verlegt werden. Die festen Platten werden untereinander verschraubt/verklebt und bilden danach eine ebene, geschlossene Fläche, die weiterhin als Abstellfläche genutzt werden kann.

Gruß vom Pfälzer

 
Bei unserem Haus, Baujahr 73, ist eine Isolation des Estrichbodens auch dringend nötig. Der Estrich, man kann die abgeschrägte Besenkammer mit viel gutem Willen so nennen, ist nicht begehbar. Lediglich rund um die Falltüre, welche als Zugang dient, ist eine Fläche von ca. 6m2 als Abstellraum nutzbar. Das macht die Isolation billiger, ein Bekannter hat dies letzthin in einem Tag realisiert, soll Wunder wirken....

Gruss Andreas

 
Ach ja, nächste Baustelle... Die Estrichfalltür! Gibt's Tipps, wie man die vernünftig Isolieren kann?

 
Hallo Iona

Wie sieht deine Estrichtüre aus? Geht sie nach unten oder nach oben auf?

Wenn sie nach unten aufgeht und die Leiter für auf den Estrich daran befestigt ist, hast du wenig Möglichkeiten. Wenn sie nach oben aufgeht, habt ihr evtl. ein Gegengewicht angebracht und die Türe sollte durch die Isolation nicht viel schwerer werden. Wie schliesst die Türe ab zum Estrichboden? Ist die Türe gestrichen?

Andy

 
In der Tat geht die Luke nach unten auf und die Leiter ist daran befestigt. /emoticons/default_sad.png

Hauptproblem ist eigentlich, dass der Eingang zum Estrich im Bad eingebaut wurde - und nun zieht's von Oben im Winter wie Hechtsuppe.

 
Hallo iona

Der Lukendeckel sollte eingentlich isoliert sein (Deckel ist von der Seite her gesehen dicker als ein Brett). Wenn dem so ist, kontrollieren ob eine umlaufende Dichtung bei der Luke angebracht ist. Diese Dichtung schliesst den Deckel gegen Zugluft ab.

Wenn nicht, könnt ihr nur durch anbringen einer Isolation über die ganze Badzimmerdecke und entsprechende Fugenausbildung mit Dichtung bei der Luke nachträglich isolieren.

Andy

 
Ich glaube, langsam kann ich eine ganze Isolationsmaterial-Fabrik kaufen /emoticons/default_smile.png.

Vielleicht versuche ich in einer ersten Phase, den Deckel mit einer zusätzlichen Dichtung zu versehen - bzw. vielleich mache ich einen Deckel über den Deckel. Wir haben in diesem Estrich praktisch nichts gelagert - ausser die Antenne für DVB-T. So nach dem Motto: Winterpause für die Estrichmäuse!!!

 
Hallo Iona,

im Normalfall sind die (neuen) Deckel oberseitig, also unter der gefalteten Leiter/Stufen, mit einer Dämmplatte beklebt.

Wenn bei Dir dort noch Platz vorhanden wäre, kannst Du es gleichermaßen ausführen.

Besser wäre es aber wohl, wenn im Zuge weiterer Renovierungen die Lage verändert und die Treppe in den Flurbereich umverlegt würde.

Im Bad, abgesehen von der Optik, ist es meist auch ein Problem wegen der anfallenden Feuchte, besonders dann, wenn die Luke nicht exakt schließt und somit auch Kaltluft einströmen kann. Die Deckel sind dann auch sehr oft "verzogen", das sie von unten feucht und warm sind, oben aber trocken und kalt.

Wenn Du den Estrich eigentlich nicht, oder nur sehr selten betreten musst, dann ist Deine Idee mit dem 2. Deckel gar nicht so schlecht. Ähnliches hatte ich mal bei einer Sanierung, als einzig machbare Lösung, ausführen lassen. Zur Not, reicht auch eine etwas größere PU-Platte, welche Du einfach oben auf, bzw. etwas über die Öffnung legst. Diese kannst Du beim einsteigen einfach zur Seite legen/heben/schieben.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Iona

Bei einer Estrichtreppe die gefaltet auf dem Deckel befestigt ist und das ganze mit einer Einfassung umgeben ist, wäre ein zusätzlicher Deckel auf der Einfassung die einfächste Lösung. Zwischen Deckel und Einfassungskasten mind. ein Kompriband als Dichtung vorsehen.

Andy

 

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