Naturboden im Keller?

brr

Mitglied
17. Mai 2008
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Hallo mitenand

Wir planen den Bau eines Einfamilienhauses. Grundsätzlich wollen wir den Kellerboden betoniert haben. Hingegen wollen wir in einem Kellerzimmer, 8.5 m2, unsere Vorräte und vor allem Wein lagern.

Wir haben schon oftmals gehört, dass Naturboden für die Weinlagerung gut ist (Luftfeuchtigkeit, ...?). Wir überlegen uns nun, ob wir einen 1/3 Naturboden machen und den Rest betoniert. Was meint ihr zu dieser Idee? (Vorteile, Nachteile).

Wir sind für jegliche Tipps dankbar!

Besten Dank.

brr

PS: Unsere Gemeinde hat ein geringes Radon-Risiko.

 
Hallo bbr,

ein Naturkeller ist ja im Prinzip was Gutes. Jedoch kann dies bei einem späteren Verkauf auch gegenteilig wirken.... das nur am Rande.

Radon hast Du schon geklärt, aber wie steht es dort mit Feuchtigkeit? Ist der Boden wasserführend, gibt es Grundwasser, ist der Baugrund duchlässig, kannst Du eine wirkungsvolle Drainage verlegen und anschließen lassen...? Wenn hier etwas nicht passt, hast Du ggf. massive Probleme im Haus zu erwarten.

Ideal wäre hier natürlich ein Bodengutachten einzuholen um diese Risiken besser abwägen zu können (wobei dies auch ansonsten immer ratsam wäre..).

 
Hoi,

wir hatten im vorigen Haus einen Naturkeller, der einfach nur ekelig war (Modergeruch, Schimmel und so weiter). Das Haus war allerdings 80 Jahre alt und damals wurde ja noch anders gebaut.

Im jetzigen Haus ( knapp 50 Jahre alt) haben wir einen Kellerraum, der 1/3 Natur (Kies-)Boden hat und 2/3 Beton. Auch hier ist dieser typische leicht moderige Geruch vorhanden, allerdings kein Schimmel oder dergleichen.

Wenn Ihr den Keller "nur" für Wein nutzen möchtet, dann kauft Euch doch einen Weinkühlschrank und macht Euren Kellerboden komplett aus Beton. Da seid Ihr auf der sicheren Seite und der Kühlschrank kostet auch nicht die Welt (auch in Relation zu dem Aufwand, der nötig ist, um den Naturboden einzubringen).

Wir werden unser Drittel Naturboden bei Gelegenheit fachgerecht zubetonieren, da ich diesen Geruch nicht mehr haben will. Sobald man die Tür nicht richtig zumacht, schwebt der Geruch durch das ganze Haus...

P. S. Ich glaube, diese Naturkeller wurden ursprünglich mal erfunden, um die grossen Mengen an Gemüse und dgl. aus dem Garten über den Winter zu lagern, als man noch selber einen grossen Garten zur Eigenversorgung hatte und die Kühlschranktechnik noch nicht so weit war. In der heutigen Zeit ist das Lagerverfahren doch eher überholt.

Liebe Grüsse,

maxi

 
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Besten Dank für die Beiträge. Wir lassen die Idee mit dem Naturboden wohl sein.

Gruss

brr

 
@brr

So schnell würde ich dieses Vorhaben nicht begraben. Mein Schwager hat auch ein neues Haus mit einem Naturboden Weinkeller und einem Naturboden Keller für Vorräte gebaut. Bis jetzt riechts überhaupt nicht modrig. Aber wer weiss ob das noch kommen wird.

@maxi

P. S. Ich glaube, diese Naturkeller wurden ursprünglich mal erfunden, um die grossen Mengen an Gemüse und dgl. aus dem Garten über den Winter zu lagern, als man noch selber einen grossen Garten zur Eigenversorgung hatte und die Kühlschranktechnik noch nicht so weit war. In der heutigen Zeit ist das Lagerverfahren doch eher überholt.
Das sehe ich nicht so. Wir haben auch einen Keller in dem wir viel Obst und Gemüse einlagern. Zum Teil vom eigenen Garten zum Teil von Bekannten und Bauern. Ich finde das nicht veraltet und überholt sondern ziemlich praktisch.

 
Hallo brr,

ich wollte Dir dies nicht ausreden.... nur auf die Gefahren hinweisen, oder Dich animieren, entsprechend sorgfältig zu planen damit später nicht eine Ernüchterung folgt...

Man kann so etwas natürlich passend planen, ggf. auch aus einfachen Fertigteilen, neben dem eigentlichen Haus. Dabei lässt sich der Vorteil nutzen, ohne die Nachteile bei feuchten Untergründen zu haben.

Lasse Dich einfach entsprechend beraten von Deinem Architekten oder GU. Wenn sie etwas drauf haben, sollte es ihnen nicht schwer fallen.

 
Hoi Pippen,

ich meinte dabei aber den Naturkeller, nicht den "normalen" Keller. Im normalen Keller lagern wir auch Vorräte, Getränke und so weiter. Nur in diesem Naturkeller nicht (da steht im Moment nur die Gefriertruhe drin und erst nach dem Umbau dann auch Regale mit Vorräten und Co.).

Liebe Grüsse,

maxi

 
@maxi

Ich wäre eben froh, hätte ich einen Naturkeller, denn bei uns ist die Feuchtigkeit viel zu tief um Vorräte einen ganzen Winter lagern zu können!

 
Wir bauen ein 60-jähriges Haus total um, aber der Naturkeller wird einer bleiben. Anstelle des bisherigen Rundkieses werden wir ihn allerdings mit Betonverbundsteinen auslegen. Das ist angenehmer für die Füsse und die Dinge halten besser. Lässt sich auch mal mit dem Besen wischen. Feucht bleibt er natürlich trotzdem.

 

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