Natursteinmauer / Hang aufschütten

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valenmichl

Guest
Hallo zusammen

Bald werden wir Eigenheimbesitzer und brauchen wohl viele viele Tips.

Wir möchten unseren Garten in Hanglage aufschütten ( ca. 80m? ) und ihn mit einer Natursteinmauer ( ca. 30 m? ) sichern; aus Jurakalk.

Kann uns jemand sagen, wie teuer so eine Mauer etwa werden kann ? Kann man sowas gut selber machen, oder sollte das eher ein Fachmann machen ?

Ist ein Gartenbauer vielleicht gar nicht " so teuer " ?

Was müssen wir ca. für den m? Mutterboden rechnen ? Ist die Anlieferung sehr teuer ?

Jetzt schon vielen Dank . Bitte viele,viele Tips................

 
Hallo valenmichel,

willkommen im Forum.

Preisekann ich Dir hier leider keine nennen, aber bei der Menge an zusätzlicher, anzufüllender Erdmasse, würde ich Dir sehr raten, die dazugehörige Stützwand von Fachleuten ausführen zu lassen. Dies muss nicht unbedingt der "Gärtner" sein. Schlechte Beispiele davon kannst Du hier im Forum lesen!

Zudem solltest Du möglichst Hartsteine dazu verwenden. Gebrochener Jurakalk, zum Beispiel als Füllung in Gabionen (Steinkörbe) neigen zum schnellen Verfall durch Witterungseinflüsse!

Wenn, dann zumindest aus ganzen, großen Blöcken.

 
Der Aufwand (und der Preis) hängen ab von der Bausituation (Zufahrt), ob ein Kran benutzt werden kann;

ob Du eine 50 m lange Böschung um 60 cm auffüllst oder eine 7 m lange um 4 Meter - beides ergibt 30 qm Mauer, aber mit sehr unterschiedlichem Aufwand. Wenn Du aber 30 m2 Mauer für 80 Kubik Aufschüttung brauchst, dürfte es eher steil, d.h. teurer sein.

Schlauerweise verwendet man für so etwas nur zuoberst gute Erde, unten verfüllt man mit Aushub aus der Baugrube (die eigene, oder die einer Nachbarbaustelle - spart Transport- und Deponiekosten).

Als Steine, egal ob für Gabionen oder Blockwerk, nur frostfeste Steine verwenden. Das ist vom Lieferanten bestätigen zu lassen. Gerade gut brechende Steine, z.B. der jurassische Hauptrogenstein, sind leider oft nicht frostfest.

Fazit: Hier hilft nur eine Offerte eines GaLa - nimm nicht den billigsten, sondern einen, der am Ort ist und noch jahrelang an seinem Werk vorbeifahren muss.

 
hallo valenmichl

Wir haben für die Umgebungsgestaltung, also Aufschütten, Böschungen machen und Stützmauer aus formwilden Steinbrocken durch ein lokales Baggerunternehmen ausführen lassen welches diverse Erdarbeiten ausführt.

Hat tiptop geklappt.

Ein Gärtner war dazu nicht nötig, aber für das Dorfansässige Unternehmen war ich sehr froh! Er hat sich schon im Vorfeld gedanken über die Ausführung gemacht und kam hie und da vorbei um sich etwas anzuschauen oder Ideen einzubringen. Ach ja, und er wusste natürlich was in der Umgebung so läuft und wo er zum richtigen Zeitpunkt Aushubmaterial zum aufschütten her bekommt. Steine hat er ebenfalls schon früher vors Haus gekippt weils günstiger kam gleich für zwei Baustellen gleichzeitig zu kaufen. All das kam uns, nicht nur preislich, sehr entgegen!

grüsse

SaSo

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Preis wird zwischen 10'000.-- bis 50'000.-- variieren, je nach verwendetem Material und Bauart. Rechne auf jeden Fall mit dem Schlimmsten, wir waren schockiert, als wir die Preise für unsere Mauer erfahren hatten. Falls Du die Mauer nicht siehst, wähle das billigste Material, ev. Betonwinkelelemente (haben wir gewählt) oder noch billiger sind die bepflanzbaren Böschungssteine aus dem Baumarkt (da lohnt sich ein Blick über die Grenze: Bauhaus). Disli hatte diese selbst verbaut, kannst Dich mal an ihn wenden.

Gärtner brauchst Du dazu übrigens keinen, sondern einen Gartenbauer oder einen Tiefbauer.

 
Danke für die vielen Tips.

Ich glaube, dass wird echt teuer. Könnte ich denn auch ein Betonfundament machen und die Stützwand aus Backstein mauern, oder bricht mir das alles zusammen ??:/emoticons/default_confused.png

 
Das mit den Backsteinen kannst Du vergessen.. das wird nichts werden, bzw. nur kurzfristig.. sie würde Dir in wenigen Wintern (Frostperiode) bereits Schaden nehmen.

 
Hallo valenmichl,

wie wärs denn mit Schalungssteinen ?

Wir haben eine Stützmauer von 15m x 0.80m in El erstellt.....und werden noch 2 weitere damit machen....allerdings gute Planung und Vorbereitung zwingend...../emoticons/default_cool.png

Preislich sicher eine Alternative, kann dann noch verputzt und farbig angepasst werden.

Gruss

Kalli

SCHALITSchalungsstein.pdf

 

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Lest mal nach, wie eine Böschungsmauer funktioniert. Die muss das Erdreich daran hindern, nach vorne abzurutschen, d.h. einfach gesagt muss die Mauer mit mehr Kraft nach hinten in den Hang kippen wollen als die Erde nach vorne drücken kann, oder doch wenigstens mehr Widerstand gegen das Nach-vorne-Kippen aufbringen als der Erdruck maximal betragen kann. Ob man das mit viel Masse erreicht oder mit Konstruktionen, die sich seitlich irgendwo verankern, oder mit Erdankern, ist "nach Massgabe der Gegebenheiten" zu entscheiden.

Eine Leicht- und Schnell-Konstruktion ist auch preislich nicht attraktiv, denn nach kurzer Zeit bekommt die Mauer einen Bauch oder kippt nach vorne, und man darf die ganze Übung noch mal machen.

 
Eine Leicht- und Schnell-Konstruktion ist auch preislich nicht attraktiv, denn nach kurzer Zeit bekommt die Mauer einen Bauch oder kippt nach vorne, und man darf die ganze Übung noch mal machen.
Eine Stützmauer mit Schalungssteinen ist sicher weder eine Leicht - noch eine Schnellkonstruktion...wenn man es richtig angeht....Fundament und Armierung nach Angaben Statikplan Hersteller and so on..../emoticons/default_tongue.png....wir haben alleine im Fundament 5 Tonnen Hochleistungsbeton ab Werk verwendet und sowohl vertikal als auch horizontal armiert.....inkl. Bitumenabdichtung und Drainage gegen Staunässe.....immer vorausgesetzt man traut sich das zu,informiert sich richtig und verwendet die entsprechenden Materialien...../emoticons/default_cool.png

Kalli

 
valenmichl

wir stehen vor dem gleichen *problem*. unser architekt hat uns aus kostengründen auch zu einer betonstützmauer geraten. und auch weil sie etwas weniger platz wegnimmt. aber optisch bin ich überhaupt nicht davon begeistert, vor allem weil es auf unseren sitzplatz geht. darum mal schauen, wir werden mal noch eine offerte für steine machen lassen, aber wie schon erwähnt wird das wohl scho recht teuer kommen und wir werden womöglich doch den beton nehmen und dann mit irgenwas kletterpflanzenmässiges wohl überwuchern lassen /emoticons/default_rolleyes.gif

 
Eine optisch viel besser Alternative (aber teurer, umsonst gibts nix ...) ist eine Betonmauer mit einem Vorsatz aus Bruchsteinen.

Wenn es nur Beton wird, kann man eine Struktur in die Schalung legen; das ergibt nicht so glatte Flächen und die Pflanzen (es braucht Selbstklimmer wie Efeu odder wilden Wein) können sich besser halten.

 

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