Neue Heizungsanlage mit falschem Wasser gefüllt?

rolu

Mitglied
11. Sep. 2011
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Hallo

Wir haben im Jahre 2011 in unser Mehrfamilienhaus Jg. 1979 eine neue Ölheizung durch einen Heizungsfachmann installieren lassen.

Letztes rostete unser Verteilbalken bei der Warmwasserverteilung durch und wir mussten ihn ersetzen.

Da kam ich auf die Idee einmal eine Heizwasseranalyse machen zu lassen.

Nun ist sie da und die Werte sind sehr schlecht, sprich der Leitwert ist über 450yS der Kalzium und er PH Wert sind auch nicht in Ordnung.

Ich habe im Internet nachgeforscht und herausgefunden, dass es seit 2009 eine SIA Norm gibt, bei der der Installateur für die Wasserqualität verantwortlich ist.

Hätte er nicht bei der Installation schon Vollentsalztes Wasser einfüllen müssen? Es gibt auch keine Füllstation zum VE Wasser einzufüllen.

Ein Arbeitskollege von mir, der Heizungsfachmann ist sagte, dass diese Heizung mit diesem Wasser keine 5 Jahre mehr läuft:-(

Was soll ich nun machen? Stimmen die Aussagen oder liege ich total Falsch?

Danke für eure Hilfe

Gruss rolu

 
Salü normal müsste die Anlage vom

Kesselhersteller IBN genommen worden sein!

Der müsste seiner seits eine Wasser -Analyse Vorort gemacht haben!

Wenn die Wasserqualität nicht gewährleistet ist würde er es vermerken und die Garantie ablehnen

Verlange ein Kopie vom IBN Protokoll !

Die heutigen Anlagen fahren eine

tiefere Temperaturen, früher war das nicht so! Deswegen sind sie anfälliger

Die Hersteller möchten unter Voraussetzung der vorgegebenen Wasserqualität Garantie übernehmen!

ruf einfach denn Kesselhersteller

An und informiere dich wegen Kopie des IBN-Protokolls!

Ich würde mit dem heizungsunternehmen mich kurzschliessen und ihn noch mal drauf aufmerksam machen

Hier eine link:

http://www.hoval.ch/zoolu-website/media/document/4076/Merkblatt+Wasserqualit%C3%A4t

 
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Reaktionen: Urs Tischhauser
Hallo

Bei alten gut eingelaufenen anlagen wird meist das alte wasser im system gelassen, da neues wasser agressiver ist. Nachgefüllt werden muss nach kesselherstellerangaben. Also meist mit demineralisiertem wasser

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Der leitwert muss aber natürlich stimmen. Kann mich meinem vorschreiber nur anschliessen.

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Habe mit Hoval bereits telefoniert. IBN wurde nicht durch Hoval sondern durch den autorisierten Heizungsfachmann gemacht. Wasserwerte wurden keine kontrolliert.

Das Problem ist folgendes: Hoval sagte mir dass die Vorschrift über die Wasserqualität SWKI BT 102-01 erst ab dem Jahr 2012 gelte und die vorher nur eine Empfehlung war.

Was gilt jetzt, SIA oder SWKI Norm?

Habe Hoval angesprochen ob man jetzt das Wasser ersetzen muss oder nicht und wie es mit Garantieanspruch steht, Frage konnte noch nicht beantwortet werden! (Wahrscheinlich schliessen sie sich mit dem Heizungsfachmann kurz)

Sie sind selber noch am Abklären wie weiter.

 
Zum Rosten braucht es immer Sauerstoff. Ein Verteilbalken ist immer mindestens mit einer Wandstärke von  zwei bis vier mm aufgebaut.

Heizungswasser ist nach einiger Zeit "tot". d.H. der Sauerstoff ist nach einigen reaktiven Wochen ausgegast, (Heizkörper entlüften)

Das Durchrosten vom Verteiler betrifft auch die Leitungen. Ist im System Sauerstoff, bzw kann Sauerstoff eindringen so werden auch Leitungen und Heizkessel davon betroffen sein.

Sauerstoff bzw. Luft kann eindringen über nicht ganz dichte Verschraubungen, automatische Entlüfter, häufiges Nachfüllen, defekte Sischrheitsarmaturen etc.

Sollte das Haus mit Fussbodenheizung ausgelegt sein kann auch durch "diffusionsoffene" Kunststoffrohre Sauerstoff eindringen.

Das Heizwasser wird somit ständig mit frischem Sauerstoff beliefert und kann reaktiv bleiben. Auch wenn neues, vorbehandeltes Wasser eingefüllt wird.

Es wäre dann die Anlagendichtigkeit zu prüfen und ggf. mit einem Dichtmittel zu beschicken. Abklärung zwingend nötig.

Eine andere Variante ist das Durchrosten von aussen her. Ist ein Verteiler in eine Isolation gepackt so sollte diese Mineralienfrei und trocken sein, bzw auch bleiben. Bei neuen Niedertemperaturheizungen kann durch die Temperaturunterschiede in den Leitungen sich daran Kondensatwasser absetzen. Auch in der Isolation. Diese bleibt dann feucht und bewirkt, auch bei ausreichendem Korrossionsschutz ein Rosten von aussen her.

(Diese Erkenntnis aus Schadensbildern führte dazu, dass z.B. Mannesmann seine Rorhfittinge begann zu verzinken)

Alternativ können Bauteile und Rohre aus anderen Materialien wie z,B. Chromstahl verwendet werden

Diesen Schaden einfach an dem Heizwasser festzumachen ist so nicht möglich. Es muss das gesamte Anlagensytem in Batracht gezogen werden und die Fehlerquelle gesucht werden. Die alte Anlage war auf das bestehende System ausgelegt. Die Neue kann so ohne weiteres nicht unbedingt problemlos darauf aufgesattelt werden. Eventuell sind Systemtrenner vorzusehen.

 

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