Neuer Boden in älterem Haus

321meins

Mitglied
25. Aug. 2011
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Hallo Zusammen

Wir kaufen in naher Zukunft ein älteres Haus, Baujahr 1947. Wir planen den gesamten unteren Stock zu renovieren:

- Entfernung einzelner Wände (nach Konsultation Statiker)

- Neue Decken, Wände

- Neue Küche

- Neuer Bodenbelag

Nun stellt sich die Frage wegen dem neuen Bodenaufbau.

Da das Niveau in sämtlichen Räumen unterschiedlich ist und sich teilweise noch ältere Bodenbeläge unter den aktuellen Bodenbelägen (Parkett, Platten, Teppich)

befinden beabsichten wir reinen Tisch zu machen und falls möglich einen neuen Boden einzugiessen, auf welchem dann die neuen Bodenbeläge erstellt werden können. Wichtig für uns ist, dass wir keine Türschwellen mehr haben.

Hat damit jemand Erfahrung, wie müssen wir vorghen? Alte Bodenbeläge komplett entfernen, oder einfach darüber einen neuen erstellen? Wer macht solche Arbeiten? Bodenleger?

Fragen über Fragen, wir danken für jeden Hinweis.

Beste Grüsse

M. und S.

 
Wir haben ähnliches gemacht. Mehrere Wände rausgerissen, Bodenbeläge und Unterlagsboden entfernt. Alles in Eigenleistung (unter Aufsicht eines Baumeisters natürlich). Also alles weg bis auf den Beton.

Ist wohl das schlauste. Unser Unterlagsboden (oder neudeutsch: Estrich) war stellenweise am zerbröseln. Wenn wir da direkt Parkett draufgemacht hätten, wär der wohl nicht lange heil geblieben. Sonst macht das sicher auch der Bodenleger (Schreiner oder Plattenleger). Ist aus meiner Sicht reine Lohnarbeit.

Wir hatten übrigens einen schnelltrocknenden Estrich. Der war nach 48 Stunden schon bereit zum Bodenverlegen. Beim normalen hätte es 3 Wochen gedauert. Ist allerdings eine Preisfrage.

 
Wir haben ähnliches gemacht. Mehrere Wände rausgerissen, Bodenbeläge und Unterlagsboden entfernt. Alles in Eigenleistung (unter Aufsicht eines Baumeisters natürlich). Also alles weg bis auf den Beton.
Das Problem ist eben es existiert kein Betonboden, da in den 50er Jahren noch anders gebaut wurde. Wir kennen den exakten Aufbau nicht, denke aber dass dieser mit Schlackenplatten oder ähnlichem konstruiert wurde. Die Frage die sich stellt ist ob man darauf einen Unterlagsboden oder ähliches eingiessen kann.

 
Dann haben wir wohl Glück gehabt. Unser Haus wurde 1954 erbaut. Mit Betonboden, allerdings nur 10cm dick.

Wie sieht denn die Kellerdecke aus?

 
Die Kelleransicht zeigt vorstehende Balken, darauf sind Schlackenplatten verlegt, was sich darüber befindet wissen wir leider nicht.

 
Unser Haus hat Jg 1944. Bei uns sieht der Aufbau so aus. Zuerst die Balken, dazwischen ein Holzschiebeboden, darauf die Schlacken (bei uns so schwarze Steine, sehen aus wie lavasteine), und darüber ein massiver Holzriemenboden. Das war so der typische Aufbau in dieser zeit. Wir haben den holzboden und die Schlacken rausgenommen. In den zwischenräumen wo vorher die schlacken waren, werden wir isolieren mit Stein oder Glaswolle, darüber USB Platten verschrauben, Und dann parkett, mit dem üblichen Aufbau.

Wenn du es auf diese Art machst, gibt es für die Schlacken rauszusaugen eine Spezielfirma, den Holzboden macht in der Regel ein Zimmermann, und den Bodenbelag je nach dem der Bodenleger(Parkett, laminat, teppich) oder der Plättlileger.

Wie das ganze funktioniert wenn du betonierst, weiss ich nicht, wird wohl etwas aufwändiger sein.

Uns persönlich hätte es sehr geeckelt die Schlacken und alten böden drinnenzulassen, man weiss ja nie genau was sie da früher alles versenkt haben, vieles ist möglich, kohle, steine, teer, schilf, sonstigen Abfall, das ganze gibt auch noch einen gewissen geruch von sich, und an die Milben und tierchen will ich gar nicht denken!

 
Die Kelleransicht zeigt vorstehende Balken, darauf sind Schlackenplatten verlegt, was sich darüber befindet wissen wir leider nicht.
Hallo 321meins

Dies sollte man ggf. vor Kauf etwas genauer wissen.. bzw. prüfen.

Bei einem aktuellen Projekt von mir im Kt. BE, ein 100-jähriges Bauerhaus welches saniert und umgebaut wurde, hatte wir mit dem Verkäufer vorgängig die Möglichkeiten von Sondierungen abgesprochen, was sich letztlich als sehr positiv herausstellte.

Der Aufbau war ebenfalls sehr unterschiedlich, teils mehrlagig... die Konstruktion der Kellerdecken unterschiedlich....von einer Hurdisdecke bis zur Holzbalkenlage.

Bei der Holzbalkenlage, besonders als Kellerdecke, muss einige Dinge mehr überprüfen und schauen, dass diese nicht totalsaniert werden muss. Beim restlichen Ausbau muss/sollte man, je nach eigenen Wünschen an die spätere Qualität, auch das Schwingungsverhalten beachten. Höhenausgleiche (welche auch beim obigen Projekt vorhanden waren) sollten vorgängig ausgeglichen werden, wozu es unterschiedliche Möglichkeiten gäbe, auch zur Aussteifung der Balkenlagen.

 
Unser Haus wurde 1954 erbaut. Mit Betonboden, allerdings nur 10cm dick.

Wie sieht denn die Kellerdecke aus?
Ich hatte ja sehr viele Häuser umgebaut die so um 1923 bis 1955 erbaut wurden und lange zeit selbst in solche Häuser gewohnt.

Also bei uns wurden in den Jahrzehnten vor dem 2.Weltkrieg bis in den Nachkriegsjahren so bis 1955 die Häuser mit sognannten Einschubdecken erstellt, das heisst, zwischen den Holzbalken kam eine Zwischenlage worauf Lehm aufgetragen wurde.

Die Fußböden bestanden aus Holzdielen oder Parkett, in Bädern und Küchen aus Terazzo.

Die Unterdecken bestanden aus Schilfmatten, die mit Gips verputzt wurden.

Bei den Kellerdecken wurden in einen Abstand von ca. 80 Zentimeter Eisenträger verlegt und eine Unterdecke aus 10 centimeter Kiesbeton verlegt.

Mit den Böden wurde in gleicher Weise verfahren wie in den Etagen.

So richtig mit bewehrten Betondecken ging es erst ab 1954/55 los und es wurden Steinholzestriche verwendet.

Erst in den 60-er Jahren wurden Estriche mit unterisolierung aus Styropor und Beton verwendet, aber so richtig mit Schall- und Wärmeschutz arbeitet man erst seit 20 Jahren effektiver.

 
Wie sieht denn der Aufbau aus, wenn man einen Unterlagsboden machen will. Wir haben nur noch Balkenlage und Schiebeboden. Was kostet ein betonboden pro qm?

 
Bei der Sanierung bitte auch bedenken, dass die Anforderungen an Schallschutz im EFH anders sind als bei einem MFH mit Eingetumswohnungen. Konkret ist der Schallschutz zum Keller im EFH in der Regel unwichtig. Hier einen gute Balkendecke komplett zu entfernen wäre hinausgeworfenes Geld.

Küche über Schlafzimmer sieht anders aus, aber das ist im EFH selten. Ein gutes Raumnutzungskonzept kann hier Umbaukosten senken, ohne Komforteinbusse. Wenn man alle Räume mit viel Aktivität (Küche, Wohnzimmer, Bad) nebeneinander statt übereienander anordnet, sind schon viele Probleme vermieden.

Beim Schallschutz im EFH wichtig ist die Vermeidung von Geräuschen durch Umwälzpumpen, Abwasserleitungen und dergleichen, weil das wirklich lästig ist und weil hier gerne geschlampt wird, denn Berufe, die Rohre verlegen, haben meistens andere Prioritäten.

Ich kann bei Zwischenböden aus Schlacken keine hygienischen Probleme erkennen. Wenn man wirklich Angst vor Milben hat, müssen zuerst alle Teppiche und Polstermöbel raus, und die Matratzen müssen mit einem Spezialüberzug umhüllt werden.

 
Hallo 321meins

Dies sollte man ggf. vor Kauf etwas genauer wissen.. bzw. prüfen.
Beim Haus handelt es sich um das baugleiche Haus wie jenes meiner Eltern. Die Bauweise und der Grundriss ist derselbe, einfach Spiegelverkehrt.

Von daher kennen wir das Haus bestens, da im Elternhaus auch der Boden saniert wurde.

Wir wissen lediglich nicht was für ältere Bodenbeläge (Klötzchenparkett, Teppich, etc.?) noch vorhanden ist, die werden aber sowieso entfernt.

Gruss

 
Hier einen gute Balkendecke komplett zu entfernen wäre hinausgeworfenes Geld.

Küche über Schlafzimmer sieht anders aus, aber das ist im EFH selten. Ein gutes Raumnutzungskonzept kann hier Umbaukosten senken, ohne Komforteinbusse. Wenn man alle Räume mit viel Aktivität (Küche, Wohnzimmer, Bad) nebeneinander statt übereienander anordnet, sind schon viele Probleme vermieden.

Beim Schallschutz im EFH wichtig ist die Vermeidung von Geräuschen durch Umwälzpumpen, Abwasserleitungen und dergleichen, weil das wirklich lästig ist und weil hier gerne geschlampt wird, denn Berufe, die Rohre verlegen, haben meistens andere Prioritäten.

Ich kann bei Zwischenböden aus Schlacken keine hygienischen Probleme erkennen. Wenn man wirklich Angst vor Milben hat, müssen zuerst alle Teppiche und Polstermöbel raus, und die Matratzen müssen mit einem Spezialüberzug umhüllt werden.
Das denken wir auch. Die Decke liegt vom Keller her frei, die Balken sind sichtbar und in gutem Zustand. Die Schlackenplatten werden sowieso überdeckt, das birgt keinerlei Emissionsgefahr. Die Frage ist eher was darüber verlegt wird um eine ausnivelierung zu erreichen.?

Beste Grüsse

 
Die Frage ist was darüber verlegt wird um eine ausnivelierung zu erreichen.
Kommt auf den Höhenunterschied an.Je nachdem reicht eine Filzmatte, eine Schicht OSB-Platten, oder ab ca. 5 cm eine Trockenschüttung. Je nachdem gibt es neue Zimmertüren, weil man Türen mit Füllungen nicht beliebig kürzen kann.

 
Von daher kennen wir das Haus bestens, da im Elternhaus auch der Boden saniert wurde.

Gruss
Sorry, aber das alleine ist keine Garantie, dass es nebenan gleich ausschaut..oder dort keine anderweitigen Schäden vorhanden wären.

Wenn Du aber weisst, dass die Balkenköpfe in der Wandauflage völlig in Ordnung wären... dann braucht man auch nicht genauer hinschauen. Es wäre aber sicher blöd, wenn man alles fertig hat..das Geld investiert hat... und anschl. merkt, dass da was faul ist.

Emil hat sicher Recht, wenn man nicht, oder grundsätzlich, eine gute Holzdecke erneuern muss....aber wie gesagt, man MUSS dann auch wirklich wissen, dass sie keine Schäden hat. Wenn doch, lassen sich auch einzelne Hölzer austauschen.

Zudem... Deine Gedanken gehen augenblicklich mehr in die Richtung...Bodenbegradigung.. aber wie steht es denn mit einer gescheiten Wärmedämmung der Kellerdecke?? Eine einfache und somit günstige Lösung bietet sich Dir nur JETZT.

Die Decke entsprechend zu dämmen ist dann kein grosser Akt, wenn man die Oberbeläge eh entfernt um sie entsprechend ausgleichen zu können. Ungeahnte Folgen könnte es haben, wenn Du einfach über die alte Konstruktion nun etwas drauflegen oder aufschütten würdest.

 
Sorry, aber das alleine ist keine Garantie, dass es nebenan gleich ausschaut..oder dort keine anderweitigen Schäden vorhanden wären.

Zudem... Deine Gedanken gehen augenblicklich mehr in die Richtung...Bodenbegradigung.. aber wie steht es denn mit einer gescheiten Wärmedämmung der Kellerdecke?? Eine einfache und somit günstige Lösung bietet sich Dir nur JETZT.

Die Decke entsprechend zu dämmen ist dann kein grosser Akt, wenn man die Oberbeläge eh entfernt um sie entsprechend ausgleichen zu können. Ungeahnte Folgen könnte es haben, wenn Du einfach über die alte Konstruktion nun etwas drauflegen oder aufschütten würdest.
Das stimmt, aber Garantie kriegst Du in einem alten Haus sowieso nie. Wenn wir auf Nummer sicher gehen wollten müssten wir neu bauen. Wobei das wohl nicht immer besser rauskommt. Wir können lediglich beurteilen, dass die Balken soweit in Ordnung sind, da sie Kellerseitig sichtbar sind. Da die Häuser gleichzeitig gebaut wurden ist konstruktionstechnisch bei diesen Häusern alles gleich gebaut. Ich wüsste nicht aus welchem Grund die Balken nicht mehr intakt sein sollten. Da bringt es aber auch nichts wenn Du an einem Ort nachschaust, dann müssten wir vor dem Kauf sämtliche Böden rausreissen, was sich aber schwierig erweist, da das Haus noch bwohnt ist. /emoticons/default_wink.png

Wir dachten uns, die Böden Kellerseitig zu isolieren, da zwischen den Balken sowieso Zwischenräume existieren, worin eine Isoaltion gut eingebettet werden könnte. Oben haben wir an einen Anhydritbelag gedacht. Auf dem Rohboden würde ein Plastik verlegt werden, darauf der Anhydritbelag eingegossen, somit erreichen wir auch eine Ausnivelierung, welche nicht arg zu viel aufträgt. Hat jemand Erfahrungen mit solchen Anhydritbelägen?

Grüsse

M. und S.

 

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