Niederdruckstörung Luft/Wasser WP - mit dem Latein am Ende

Oliver Altorfer

Mitglied
31. März 2009
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Hallo zusammen

Ich habe ein undurchsichtiges Problem mit meiner Alphatherm LWi765 Luft/Wasser Wärmepumpe. Ich habe hier im Forum, aber auch sonst im Internet Stunden verbracht mit der Suche. Die Threads welche ich gefunden habe, konnten mir aber nicht weiterhelfen. Am 16.12. trat bei meiner Heizung zum ersten Mal das Problem "Störung Niederdruck" auf. Mittels aus- und wieder einschalten ging die Heizung in den Normalbetrieb über. In der Historie war auffälllig, dass die Störung immer nach ca 2-3 normalen Aktiv-Abtauvorgängen erschien, die Heizung aber nach einer gewissen Zeit wieder automatisch in den Normalmodus welchselte und wieder heizte.

Ich habe die Lamellen auf Vereisung/Verstopfung kontrolliert und die Heizung geöffnet und nach offensichtlichen Leckagen abgesucht - ohne Erfolg, alles optisch wie's sein sollte. Ebenfalls der Lammellenfühler zeigte realistische Werte und arbeitet korrekt, auch während des Heizens.

Darauf hin habe ich, nachdem ich mit meinem Latein am Ende war, den Wartungsmonteur angerufen, der am 23.12. auch kam. Er führte in den verschiedenen Betriebsmodis eine Druckprüfung des Verdichters und Kühlmittelkreislaufs durch und kontrollierte die Parameter, welche seiner Meinung nach zum Teil nicht optimal eingestellt waren, auch wenn die Heizung im vergangenen Winter mit diesen Parmetern problemlos arbeitete. Er meinte, wenn die Störung wieder auftreten würde, könnte es nur noch an einem defekten Zündkondensator liegen, welche den Verdichter eventuell nicht mehr verlässlich anspringen lässt. Denn Kältemittel, Druck, Vierwegeventil und die auch Umschaltung in die verschiedenen Betriebsmodis waren alle in Ordnung. In Handbetrieb lassen sich die einzelnen Aggregate wie Ventilator, Kondensatpumpe,Verdichter, Zusatzheizung etc. alles problemlos starten - auch mehrfach hintereinander ohne Ausfälle. Auch das manuelle aktiv-Abtauen funktioniert.

Die Heizung arbeitete daraufhin über einen Tag ganz normal, obschon es währenddessen draussen in die Minusgrade sprang. 2 Tage später war ich wieder gleichtweit - Störung Niederdruck. Und wieder kam diese gemäss Historie im Durchschnitt nach 2 Abtauvorgängen.

Abtau-Parameter:

Min. Abtauintervall: 40 min

Max. Abtauzeit: 15 min

Abschalttemperatur Abtauvorgang: +10°C

Passivabtauen: +12°C

Anfrierzeit: 25sek.

ND Sperrzeit: 90s

(Diese 3 folgenden Parameter sagen mir nichts, habe sie gemäss Monteur so belassen, waren immer so eingestellt)

Temp. Diff. +10: 14k

Temp. Diff -10: 6K

min. Temp. Vorlauf: +10°C

Meine Beobachtungen in den letzten Tagen:

Ich habe ein vermehrtes Augenmerk auf die Lamellentemperatur gelegt. Im normalen Heizmodus ist diese jeweils bei ca -10.5 Grad, über die gesamte Heizdauer konstant und schwankt wenn, dann nur um 1-2 Grad oder mit der Umgebungstermperatur. Während des Abtauens wird die Lamelle auf +10 Grad gewärmt. Und jetzt die Annomalie; Immer nach dem letzten Abtauvorgang bevor die Störung auftritt springt die Heizung nach der ND Sperrzeit normal in den Heizen-Modus und die Lamellen-Fühlertemperatur rauscht innert ca 4 Minuten vom 0°C auf -30°C. Dann blubberts kurz und die "Störung Niederduck" ist da. Sobald die Lamellen wieder Umgebungstemperatur haben und die Sperrzeit des Verdichters von 20 Minuten abgelaufen ist, arbeitet die Heizung weiter im Heizen Modus ganz normal, ohne Annomalien. Das manuelle Abtauen dauert im Normalfall unauffällig lange mit 7-9 Minuten.

Ich habe langsam das Gefühl, dass die Steuerung wirklich eine Macke hat, oder aber irgendwo ein Parameter dazwischenfunkt, den ich nicht gefunden habe bis anhin. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Denn auf Gutglück einfach mal Kondensatoren oder Fühler tauschen ist für mich auch nicht wirklich die Lösung.

Ich kann ohne weiteres noch Unmengen Parameter nachliefern, habe aber auf die Heizparameter verzichtet, da sie während des Heizvorganges keinerlei Annomalien vorweist, Temperaturen und alle anderen Werte stimmen. Erreicht sie die Soll-Temperatur, schaltet sie auch ab und wieder ein sobald der Puffer unter die Soll-Temperatur fällt.

Freundliche Grüsse und schon mal Danke im Voraus,

Oliver

 
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Hallo Oliver

Leider kann ich Dir auch nicht weiterhelfen, doch in diesem Forum findest Du vielleicht einen Experten.

Warme Stube & Guten Rutsch

Orchard

 
Hallo @Oliver

Eine Niederdruckstörung bei Luftwasser-Wärmepumpe könnte daher kommen, wenn die Luftmenge ungenügend ist. Dein Beschrieb bezüglich der Ansaugtemperatur könnte von daher kommen, wenn der Ventilator nicht anläuft.

Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, denn dieses Produkt hat nicht ein Gütesiegel und somit ist diese mir unbekannt. Der Hersteller ist vermutlich die thermolink, die ein Mitglied der FWS. Aber in der Nationalen, sowie Internationelen Datenbank mit diesem Produkt nicht aufgeführt wird.

LG

 
Hallo Orchard

Danke für die Forumsempfehlung! /emoticons/default_wink.png Dann poste ich den Beitrag mal dort.

Ich habe jetzt im Moment gerade einen Versucht laufen. Im Servicemenü, dessen Code ich mir beim Monteur abgeschielt hatte, war als Passivabtaulimite 0°C drinnen und Aktiv 30°C. Nun vermute ich mal, dass der Verdichter die Lamellen abtauen wollte aber bei 0°C abrubt abgewürgt wurde weil die Aktiv- von der Passivabtauung übersteuert wurde. Wenn ich dort natürlich dann im Benutzermenü 10°C eingebe, bringt das herzlich wenig wenn die Anlagegrenze tiefer eingestellt ist. Und bis 0°C aktiv und >0°C passiv abtauen ist ja wohl ein Witz wenn draussen Minusgrade sind. Würde also einiges erklären (bis auf die Frage  warum ich dann im Benutzermenü trotzdem >0°C eingeben kann).

Mal gucken und sonst Frage ich mal dort nach. Da scheint mir ein breites Heizungsfachwissen vertreten zu sein. Ich hoffe mal aber auf kleine Ursache, grosse Wirkung.

Herzlichen Dank und Dir auch einen guten Rutsch!

Oliver

 
Hallo @Oliver

Eine Niederdruckstörung bei Luftwasser-Wärmepumpe könnte daher kommen, wenn die Luftmenge ungenügend ist. Dein Beschrieb bezüglich der Ansaugtemperatur könnte von daher kommen, wenn der Ventilator nicht anläuft.

Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, denn dieses Produkt hat nicht ein Gütesiegel und somit ist diese mir unbekannt. Der Hersteller ist vermutlich die thermolink, die ein Mitglied der FWS. Aber in der Nationalen, sowie Internationelen Datenbank mit diesem Produkt nicht aufgeführt wird.

LG
Hallo Maningreen

Ja genau das hat der Monteur auch gesagt, mit dem Verdacht auf einen scheinbar bekannten Kondensator - Sorry ich habe oben versehendlich "Verdichter" geschrieben, aber eigentlich den Ventilator gemeint. Den kann ich aber manuell 100 mal aus- und einschalten, der kommt immer. Im Moment läuft sie normal. Mal gucken, ob mein rumparametrisieren vielleicht wirklich die Lösung war, auch wenn ich mir das beinahe nicht vorstellen kann, dass es wirklich daran gelegen hätte.

Vielleicht findest Du das Gerät unter dem Namen Alphatherm 65/85. Das steht nämlich auf der Bedienungsanleitung. Am Gerät steht nut Typ: LWi765 und die verschiedenen Leistungsdaten. Lieferant ist Swisstherm.

Gruss,

Oliver

 
Fehler Niederdruck ist die Folge von dem viel zu kalten Wärmetauscher..... dass der bei -30° auf diesen Fehler kommt ist gut möglich denke ich....

Nur wieso wird der so kalt?? wenn der Ventilator nicht läuft wäre das ein Grund..... vielleicht kannst Du den Kondensator am Ventilator ja mal ausmessen? Dafür Stromlos machen abhängen und die Kapazität messen..... müsste auf dem Kondensator drauf stehen, je nach Ventilatorgrösse zwischen 5 und 50 Mikrofarad denke ich.

Du könntest auch schauen ob das Anlaufdrehmoment des Ventilators genügend gross ist, also den Ventilator mal wenn er still steht mit einem Stück Holz etwas blockieren und dann einschalten.... (Die Kondensatorkapazität ist hauptsächlich fürs Anlaufen wichtig)

Viel Erfolg.

 
So das Problem ist nicht gelöst. Es ist in der Tat so, dass beim Abtauen der Ventilator nicht ventiliert. Komischerweise aber nur wenn er automatisch abtaut. Löse ich denaniellen Abtaucorgang aus. tut er einwandfrei.

Ich schätze jetzt brauche ich wirklich nochmals den Monteur damit der mir die Platine und den Kondensator ausmisst. Denn damit kenne ich mich zu wenig aus und austauscheniss sowieso er diesen.

Grüsse Oliver

 
GELÖST

Hallo zusammen. Heute war der Monteur zum zweiten Mal da. Währenddessen habe ich meine Heizung und das Störungsverhalten einmal genau studiert und immer mehr Indizien liessen auf eine zu schwache Leistung des Ventilator schliessen, obschon dieser vermeindlich zu laufen schien. Da die Analge in Kompaktbauweise ziemlich verschachtelt unte der Decke hängt, kam ich nicht einfach so an das Gebläse ran um dieses optisch zu kontrollieren.

Und wie so oft ist der erste Gedanke der richtige gewesen, denn der Venti ist zwar meistens angelaufen aber nur mit stark reduzierter Leistung und zwischendurch eben auch garnicht. Wir haben den Zündkondensator für den Ventilator gewechselt und siehe da - der Ventilator läuft wieder wie er sollte.

Ich habe mal wider vile gelernt und wenns auch einiges an Aufwand war, so kenne ich dafür nun meine Heizung umso besser /emoticons/default_additional/114.gif

Gruss,

Oliver

 
Danke für die Lösung Oliver,

Wenn ich bedenke, welche Einsparungen mit ein bisschen Interesse für die eigene Heizung zu erzielen sind,

frage ich mich warum bei uns im Quartier die meisten Wissen, dass sie eine WP haben und mehr nicht.

Da werden Halos durch LED ersetzt, aber von der Heizung......keine Ahnung .... :-(

Also Leute....ran an die Heizung und Sparen. Es soll aber auch in seltenen Fällen vorkommen,

dass die Heizung bereits optimal eingestellt ist ;-)

Grusss moudi

 
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Hoi Moudi

Naja, wenn ich gucke was ich offiziell bei meiner Heizung einstellen kann, dann beschränkt sich das auf die Raumsolltemperatur, Speicherfestwert/ Gleitend, Winter/Sommerumschaltung und dann hats sich.

Dass ich an Parameter rankomme ist purer Zufall weil ich dem

Monteur über die Schulter geguckt habe und den Servicecode gesehen habe. Bei den Benutzereinstellungen - was wil ich da nachvollziehen können als Nobody? Garnix und bei Störung blinkt "Service Tel" mit Nummer und die Heizing heizt mit dem Hilfsaffregat mal temporär weiter.

Da kann man niemandem

einen Vorwurf machen wenn man sich nicjt tagelang mit der Kiste auseinandersetzt. Mich interessierts einfach und wenn ich die Gelegenheit habe, mache ich mich schlau. Und wenn ich Abtautemperaturen von +30 Grad finde, dann werden mal sämtliche Parameter durchgepflügt.

gruss Oliver

 
Hoi Oliver

verstehe, was du meinst. Nicht jeder hat via PC Zugriff auf seine Heizung.

Obwohl das immer mehr kommt und der Aufpreis bei wenigen Euros liegt.

(Bei mir (WP von Buderus) waren es +200 Euro)

Es gibt aber auch einfachere Dinge. z.B kann man mal alle Thermostatregler

voll aufdrehen und wenns dann im Haus überall 25° wird, sollte man sich mal fragen, was nicht stimmt......

Als ich unseren Heizungsbauer fragte, wieso die Heizung so bescheiden eingestellt war antwortete er:

" Das ist die Basis-Standardeinstellung...machen wir so bei jedem Haus"

Jetzt läuft unsere Heizung angepasst an UNSER Haus.

Gruss moudi

 
Hi Moudi

Ich habe eine im Vergleich zu den technischen Möglichkeiten heutzutage, spartanische Heizungsinstallation. In unserer früheren Wohnung hatten wir mit den Einzelraumthermostaten ständig Ärger. Daher war ich ein geprägtes Kind und habe mich im 2010 bei Baubeginn gegen jeden verzichtbaren technischen Schnickschnack entschieden und normale, 08/15 Regelventile und Zentralverteiler einbauen lassen. Nach einer mehrwöchigen Einstellphase heizte meine Wärmepumpe seither zuverlässig und zufriedenstellend mit lächerlichen Vorlauftemperaturen von meist 28-34 Grad je nach Aussentemperatur.

Einziger Garantietausch war der Lamellenfühler im ersten Winter, da dieser wohl nicht gerne kalt hatte ;-)

Eingestellt war die Heizung bis dahin gut. Rumtüfteln begann erst mit dieser Niedersruckstörung in Zusammenhang

mit der schlechten Kontrollmöglichkeiten der einzelnen Elemente in der sehr kompakten Anlage die zuallem auch noch an der Decke hängt. :-D

Jetzt habe ich dafür einen guten Draht zum Servicetechniker und Steuerungshersteller, die alle sehr kooperativ waren und mir eine Menge Details erklärt und zugesandt haben. Ein nächstes Mal bin ich im Stande "meine" Fühler und Sensoren selber zu messen und kontrollieren bevor ich mit sieben Fragezeichen die Servicehotline kontaktieren muss.

 
Mein mnteur minte dass öfter mal die fühler kaputt gehen. War auch bei mir so. Dies hat zu eis am tauscher geführt.

Gewechselt 200,- bezahlt und gut wars

 
Hallo rhubschmid

Ja, das habe ich in der Garantiezeit auch erlebt, dass diverse Fühler ausgetauscht wurden. Hatte die WP on dieser Bauweise als einer der Ersten und sie hatte die ein oder andere Kinderkrankheit. Seither funktionieren die Fühler aber problemlos auch bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich.

Mit den neuen Kondensator schnurrt sie jetzt wieder prima und ein nächstes Mal könnte ich den jetzt auch selber wechseln.

 

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Josven