Niedervoltleuchten im ganzen Haus?

zündappi

Mitglied
09. Juli 2009
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Guten Tag,

ich stehe kurz vor der Fertigstellung meines Hauses. Jetzt bin ich gerade beim Thema Licht. Wußtet Ihr, dass nur 5 % der Energie einer Glühbirne in Helligkeit verwandelt wird, der Rest ist wärme.

Naja. Deshalb überlege ich, eventuell auf LEDs oder hqi Technik zu setzen. Die scheinen ja sogar in Sachen umweltschutz und stromverbrauch der normalen energiesparlampe den rang abzulaufen, die außerdem wegen ihres Quecksilbergehalts auch kaum entsorgbar ist.

Nun ist die Anschaffung von LEDs nicht gerade billig, auch das Licht könnte auf die Dauer nerven, und hqi-Lampen eignen sich wahrscheinlich bloß für küche, flur und bad. Aber wer hat erfahrungen mit niedervoltleuchten? Theoretisch könnte man doch die ganze Hausbeleuchtung auf 12 V-Basis installieren. Ist das sinnvoll? wer hat da erfahrungen?

schönen tag allerseits

 
Guten Tag,

ich stehe kurz vor der Fertigstellung meines Hauses. Jetzt bin ich gerade beim Thema Licht. Wußtet Ihr, dass nur 5 % der Energie einer Glühbirne in Helligkeit verwandelt wird, der Rest ist wärme.
Hallo Zündappi - herzlich willkommen im Forum!
Jep, das wissen wir (habe diesbezüglich schon viel hier geschrieben.../emoticons/default_wink.png)

Naja. Deshalb überlege ich, eventuell auf LEDs oder hqi Technik zu setzen.
LEDs ja - HQI/HCI/CDM nein (ist gut für Kleiderladen oder ein Fleischwarengeschäft... aber sicher nicht für zu Hause)
HQI's und ähnliche Leuchtmittel sind sog. Metalldampflampen. Diese bedürfen eines speziellen Vorschaltgerätes/Starter und machen eigentlich nur im Ladenbau und dort wo fast dauernd Licht brennt Sinn. Diese Lampen starten auch nicht sofort und sind normalerweise auch nicht dimmbar...

Entsorgen musst Du solche Metalldampflampen ebenfalls im Sondermüll...

Nun ist die Anschaffung von LEDs nicht gerade billig, auch das Licht könnte auf die Dauer nerven, und hqi-Lampen eignen sich wahrscheinlich bloß für küche, flur und bad.
Richtig, gute LED-Systeme müssen geplant und auf den Kunden zugeschnitten werden - dann ist es die allerbeste Lösung (was natürlich in der Anschaffung nicht sonderlich "billig" ist)! Auf zwei Jahre und mehr gesehen sind LEDs aber deutlich günstiger: Kein Leuchtmittelwechsel über 50'000-100'000 Std., 80% weniger Stromverbrauch usw.
Wieso soll das Licht von (guten!) LEDs "nerven"? Die bekommst Du in versch. Farbtemperaturen für weiss wie z.B. 3'200°K., 4'200°K. & 5'500°K... oder in RGB als Farbwechsler. Zudem hat die LED keine IR- & UV-Strahlung und eignet sich dadurch besonders auch für die Beleuchtung von Exponaten (Metalldampflampen haben da teilweise massive Emmissionen...)

Wohlgemerkt; ich spreche hier nicht von 0815-Baumarkt-LEDs.../emoticons/default_wink.png

Aber wer hat erfahrungen mit niedervoltleuchten? Theoretisch könnte man doch die ganze Hausbeleuchtung auf 12 V-Basis installieren. Ist das sinnvoll? wer hat da erfahrungen?
Niedervolt hat einen entscheidenden Nachteil... Die Querschnitte der Kabel würden sich da extrem "verdicken" und Deine hinterste Lampe würde nicht mehr gleich hell leuchten wie die erste... Zudem hast Du extreme Verluste... darum haben wir heute 230V und gut ist (vereinfacht ausgedrückt).
Ich empfehle sowieso für jedes 12V-Lämpli einen separaten elektronischen Trafo. Damit ist die Fehlersuche um einiges leichter und zudem benötigst Du nicht so lange Sekundärleitungen (mit grossem Querschnitt).

Hoffe ich konnte etwas "Licht" bringen.../emoticons/default_smile.png

...sonst hilft auch die Suchfunktion... ich habe zum Thema schon einiges hier im Forum geschrieben..

Grüssle

Arcuos

 
Hallo Zündappi

Weisst du wie hoch der Anteil der Energie für Licht im bezug auf die gesamte Energiebilanz ist? <5%.

Man müsste mal ausrechnen ab wann sich LED's amortisieren. Vielleicht hat dies Arcuos bereits durchgerechnet und eine entsprechenden groben Annahmewert zur Hand.

 
Hallo Zündappi

Weisst du wie hoch der Anteil der Energie für Licht im bezug auf die gesamte Energiebilanz ist? <5%.

Man müsste mal ausrechnen ab wann sich LED's amortisieren. Vielleicht hat dies Arcuos bereits durchgerechnet und eine entsprechenden groben Annahmewert zur Hand.
Jaja... das habe ich auch schon oft gepostet... Der Energieanteil der Beleuchtung bei einem EFH beträgt um die 2-3%. Soweit so klar... ABER: Die LEDs rechnen sich doch - sofern man dies in Relation zu herkömmlichen Licht nimmt.
Versteht mich nicht falsch - LEDs sind toll (und ich bin - beruflich bedingt - auch ein grosser Fan davon /emoticons/default_biggrin.png) trotzdem empfehle ich noch lange nicht für jeden Einsatz LEDs! Ein gutes Halogenleuchtmittel hat durchaus seine Berechtigung. Nur dort, wo man gerne dauernd Licht an hat - also z.B. Gartenbeleuchtung, Wohnzimmer, Exponatbeleuchtungen, Decorlicht usw. macht es wirklich Sinn und da amortisieren sich LEDs bereits nach etwa 2 Jahren.

In der Küche und im Bad haben wir selbst auch Halogen.../emoticons/default_wink.png

Grüssle

Arcuos

 
vielen Dank für das reichliche Feedback. /emoticons/default_ohmy.png

Okay, inbezug auf den Wirkungsgrad von Glühbirnen habe ich offensichtlich eine Binsenweisheit von mir gegeben...aber noch mal zum eigentlichen Thread, wie man neudeutsch sagt:

Offensichtlich, soviel habe ich bereits mitgekriegt, ist bei Leds und HQIs das Problem, dass diese Beleuchtungsart das viele Schalten nicht verträgt. Aber in Zukunft, wo vielleicht immer mehr Menschen auf autarke Photovoltaiksysteme setzen, muss es es doch energiesparende, schaltbare Lampen geben, die auf 12 V Basis funktionieren. Was haltet Ihr eigentlich von 12 V Energiesparlampen, also keine Halogen?

grüssi, schöne wochenende

 
Offensichtlich, soviel habe ich bereits mitgekriegt, ist bei Leds und HQIs das Problem, dass diese Beleuchtungsart das viele Schalten nicht verträgt.
Hmm. Verstehe ich nicht ganz: HQIs habe ich keine Ahnung, interessiert mich auch nicht weiter, weil ich sie nicht einsetzen will.

LED aber werden gepulst, um zu dimmen. D.h. sie werden mehrere tausend Mal pro Sekunde ein- und wieder ausgeschaltet. Hast Du schon mal eine grosse Resultate- oder Videowand in einem Stadion gesehen? Die arbeiten auch mit LED und zwar mit gepulsten. Daktronics - scoreboard supplier of the 1996, 2000 and 2004 Olympic Summer Games - hat z.B. einen PWM-Driver von TI gewählt: LEDs Magazine - Daktronics selects TI's drivers for LED displays

Würde mir gerne so ne Tafel in den Garten stellen, ist aber fast so teuer, wie das Haus selber /emoticons/default_sad.png

Gruss

Christian

 
Hallo .. ich würde nach wie vor Niedervolt 12V einsetzen.

Grund ist ganz einfach die Wirtschaftlichkeit da man sämtliche 230V Leuchtmittel sehr oft austauschen muss weil sie kaputt gehen.

Grundsätzlich ist es so, dass je höher die Nennspannung des Leuchtmittels, desto weniger Schaltimpulse lässt es zu.

Es ist nicht ratsam auf Hochvoltleuchtmittel zu gehn, rein schon deshal weil man diese ständig austauschen muss. LED's HQI's oder Hochvolthalogenleuchmittel kosten dazu viel mehr. LED und HQI kosten ca. 40.- / Leuchtmittel während man einen 12V Halogenlampeneinsatz für 1.80.- bekommt z.B. bei Noserlight AG ...we make the light! / NOSER ...the swiss brand! .

Wegen der Installation ist es so, dass man sich am besten für eine Leistung entscheidet, die geeignet ist für alle Lämpchen z.B. 35W. So muss man nicht viele verschiedene Grössen an Lager nehmen. Dann immer nur max. 4 Lampen pro Trafo anschliessen. Als Leitung würde ich Hitzebeständige Litze empfehlen von 1.5mm? Querschnitt. Natürlich die Trafos immer möglichst nah bei den Lampen und nie weiter weg als 5m. Zur Abschlaufung unbedingt Keramikklemmen nehmen weil diese auch Hitzebeständig sind.

Wie viele Lämpchen soll es geben ? Einbauringe oder Spots ?

Grüsse P. Sutter

 
...LED's HQI's oder Hochvolthalogenleuchmittel kosten dazu viel mehr. LED und HQI kosten ca. 40.- / Leuchtmittel während man einen 12V Halogenlampeneinsatz für 1.80.- bekommt z.B. bei ....Noserlight AG
Wenn man nur den Anschaffungspreis des Leuchtmittels zum Vergleich heranzieht... o.k.... HQI eignen sich definitiv nicht für zu Hause (hatte ich oben schon geschrieben) - dies aber nicht wegen den Kosten. Die Kosten alleine für das Leuchtmittel sagt zudem nicht viel aus, dann statt eine Halogenlampe einfach ein HQI- oder LED-Leuchtmittel einzusetzen geht sowieso nicht! Da benötigst Du noch Betriebsgeräte.../emoticons/default_wink.png
LEDs im professionellen Segment (ich meine damit NICHT die Ersatzleuchtmittel oder 0815-Baumarkt-LEDs!), eigenen sich sehr wohl für den Einsatz zu Hause! Hier bedarf es aber Planung und die Rechnung geht spätestens nach 2 Jahren auf - Einfach nur Leuchtmittelpreise zu vergleichen nützt niemandem was (und ein gutes LED bekommt man nicht für 40.-... höchstens dann im Baumark oder bei Noser.../emoticons/default_biggrin.png)

Wegen der Installation ist es so, dass man sich am besten für eine Leistung entscheidet, die geeignet ist für alle Lämpchen z.B. 35W. So muss man nicht viele verschiedene Grössen an Lager nehmen.
Das stimmt hingegen... wobei ich gleich auf 50W gehen würde und diese an einem Dimmer betreiben würde. Halogenlämpli halten um ein x-faches länger wenn sie gedimmt werden und man kann auch "richtig" Licht machen, wenn man es benötigt./emoticons/default_wink.png
Dann immer nur max. 4 Lampen pro Trafo anschliessen. Als Leitung würde ich Hitzebeständige Litze empfehlen von 1.5mm? Querschnitt. Natürlich die Trafos immer möglichst nah bei den Lampen und nie weiter weg als 5m. Zur Abschlaufung unbedingt Keramikklemmen nehmen weil diese auch Hitzebeständig sind...
Naja, da gehen die Meinungen auseinander. Ich empfehle grundsätzlich für jede Lampe einen Trafo. Die kosten heute nicht mehr die Welt und man kann damit auch auf eine aufwendige sekundäre Verkabelung mit teuren Litzekabeln verzichten. Zudem ist eine Fehlersuche sehr viel einfacher, sollte mal etwas nicht leuchten.../emoticons/default_wink.png
Grüssle

Arcuos

 

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