Nordfassade mit Rissen

Marc I.

New member
04. Feb. 2015
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Hallo zusammen,

Unser Haus ist 4 Jahre alt.

Nun habe ich an der Nordfassade mehrere Risse entdeckt, alle vertikal und ziemlich gerade. Der grösste ist etwa 2 Meter lang, vom First weg.

Ein bekannter Maler hat mir gesagt, dass wohl die Netze darunter nicht überlappend verlegt wurden.

Nun ist es aber so, dass wir das Haus vor 3 Monaten gekauft haben. Das heisst mit dem Bau hatten wir nichts zu tun.

Ich wollte die Garantie bei der ausführenden Firma geltend machen. Leider ist diese bereits seit 3 Jahren Konkurs.

Den Architekt geht das nichts an, weil die ausführende Firma selbst organisiert wurde. Der eigentlich Beauftragte ist während des Baus Konkurs gegangen.

Die Verkäuferschaft hat mir nun die Rechnung für den Aussenputz vorgelegt. knapp über 8'000.- CHF für ein zweistöckiges EFH (Einbetten des Netzes, Spachtelarbeiten, grundieren, verputzen, sowie setzen aller Granit-Fenstersimse). Bei dem Preis kann man ja nichts erwarten (ausserdem stellen sich mir die Haare zu Berge, wenn ich die Rechnung lese, Rechtschreibung scheint nur einem kleinen Teil der Bevölkerung zur Verfügung zu stehen).

Nun habe ich unseren Notar und Anwalt gefragt. Der will mir nun ein Schreiben an die Verkäuferschaft aufsetzen. Ich bezweifle aber, dass man da viel machen kann.

Was ratet Ihr mir, was ich tun soll?

P.S.: Wir werden diesen Sommer sowieso einen Anbau an die Nordfassade machen. Eventuell sogar über alle gerissenen Stellen. Ich bin sogar am überlegen, es einfach sein zu lassen und den Anbau anständig zu machen.

 
Lieber Marc

Da hast Du sicher ein SS (Super-Schnäppchen) gemacht. Wenn viele beteiligten Firmen in Konkurs gegangen sind, verheisst dies nichts Gutes.

Hast Du denn das Haus vor dem Kauf nicht mit einem Fachmann zusammen angeschaut? Das kostest vielleicht einige Franken, aber im Nachhinein hätte es sich möglicherweise gelohnt. Denn für CHF 8'000 kannst Du wirklich nur ein "halbes Haus" verputzen. Fassadenschäden sollte man schon nicht einfach anstehen lassen. Es kann Wasser eindringen und zu grösseren Schäden führen, welche dann noch kostspieliger werden.

Also, ich rate Dir einen wirklichen Profi beizuziehen, welcher Dir sagen kann, was zu machen ist und was man bleiben lassen kann.

Gruss ins Bündenerland, Urs 

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Urs,

Vielen Dank für Deine Antwort.

Ja, wir waren mit verschiedenen Leuten hier, die das angeschaut haben. Auch solchen, die mehrmals gebaut haben. Aber wie du geschrieben hast: es war ein SuperSchnäppchen. Daher wussten wir, das nicht alles ganz 100 prozentig ist.

Die Frage bezog sich auch weniger auf das, ob wir die Fassade machen lassen sollen. Das ist schon klar. Sondern eher: würdet ihr jetzt noch versuchen auf biegen und brechen da etwas heraus zu holen (und wahrscheinlich noch höhere Anwaltskosten riskieren) oder es einfach belassen und mit dem anstehenden Garagenbau sauber ausführen? Da wird ja sowieso ein Teil der Fassade abgerissen.

Gruss

Marc

 
Lieber Marc,

aus eigener schmerzlicher Erfahrung muss ich Dir leider sagen, dass solche Rechtsstreitigkeiten immer helfen. Aber, leider nur den beschäftigten Juristen. Nimm das Geld für einen guten Garagenanbau und lass die betroffene Fassade fachmännisch sanieren. Du ersparst Dir Ärger, ein Magengeschwür und meist eine Stange Geld.

Herzlicher Gruss, Urs

 
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Das haben mir der Bauzeichner und der Architekt auch gesagt.

Dann werde ich die Geschichte wohl ruhen lassen.

Mein Anwalt hat mir sowieso vor zwei Wochen versprochen ein Schreiben aufzusetzen und es ist bis heute nichts passiert. Dann soll er es ganz bleiben lassen...

 

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