Norm und Toleranzgrenze bei Bodenplatten

MarijanaB

Mitglied
16. Nov. 2012
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Hallo zusammen

Kennt sich jemand aus mit Baunormen und Toleranzgrenzen bei Bodenplatten? Wir haben eine Platte in der Grösse 450x450mm ausgesucht. Jetzt stellt sich heraus das die Platten 5-6 mm länger sind als sie seien sollen. Gemäss Europäische DIN Norm darf die Länge um max. 0.75% abweichen,(von der eigentlicher Grösse denke ich, und nicht vom Kaliber) was in diesem Fall bedeuten würde das unsere Platte um max. 3.2mm kleiner oder länger sein darf. Diese grosse Differenz hat auch andere Probleme mit sich gezogen, so das im Küchenbereich ein saubere Fugenübergang nicht mehr möglich war (der Plattenleger hat eigenständig entschieden die zu versetzen!) was jetzt optisch gar nicht so schön aussieht. Der Lieferant will uns klar machen das die 5-6mm unterschied ganz in der Norm liegen. Bitte um Infos falls sich jemand hier auskennt.

Vielen Dank

Marijana :)

 
Von meinem Fliesenleger weiss ich, dass es kalibrierte Platten gibt, die nach dem Brennvorgang nochmals zugeschnitten werden und somit viel genauer sind.

Gruss Macko

 
Hallo Marijana

Bei der Auswahl und der Bestellung der Platten hast Du sicher einen Auswahlschein oder eine Auftragsbestätigung erhalten (zumindest bei Richner Sabag etc.ist das so). Das stehen die genauen Masse der Platten drin. In der Regel spricht man von 60 / 30er; 30 / 30er oder 45 / 45er Platten, muss aber die genauen Masse beim Bestellen abklären. Je nach Fabrikat sind die leicht kleiner oder grösser.

Wie Mako richtig schreibt, sind kalibrierte Platten genau masshaltig. bei den Anderen gilt die Normtoleranz.

Also noch mal anhand der Auswahl abklären, ob die wirklich genau 450 x 450 mm sind.

 
Hallo Ralph

Bei uns auf der Auftragsbestätigung steht deutlich 450x450 mm. Mir ist inzwischen klar das es Abweichungen geben kann, ich bin mir nur nicht sicher ob die +5-6mm unterschied in der Toleranz Grenze liegen oder nicht. Ich kann mir vorstellen dass zwischen der kleinste und der grösste Masse ca. 6mm liegen dürfen (gemäss DIN EN14411 +/- max. 0.75%= 3.2+3.2=6.4). Ausserdem erfahren wir erst jetzt über solche Sachen wie, Abweichungen, verschiedene Kaliebern usw. Ah ja, und die Fugen sind auch unterschiedlich gross gemacht, zwischen 3 und 6mm, obwohl wir abgemacht haben das die 3mm werden sollen, höchstens aber 4mm. Für den Lieferant, Handwerker und Bauleiter ist anscheinend alles normal, aber ich denke dass die Bodenplatte so nicht der Norm entspricht, und das bei uns auf der Baustelle einiges falsch gemacht wurde.

 
Hallo Marijana

Dann wäre eine Frage ja geklärt.

Nächste Fragen meinerseits: Sind alle Platten 5 - 6 mm länger, also unter sich genau gleich gross, oder gibt es Platten mit 450 x 450 mm und welche mit 456 x 456 mm?

Wer hat die Platten bestellt? (Bauleiter, Handwerker oder Bauherrschaft selber)

Wenn Ihr die Platten selber bestellt habt, zuckt der Plattenleger die Schultern, er verlegt was geliefert wird (nicht gerade die feine Art, aber eben...)

Normalerweise bespicht ein guter Plattenleger die Arbeiten mit der Bauherrschaft und dem Bauleiter, bevor er loslegt. Da werden die Platten mal lose hingelegt, damit man sich ein Bild machen kann, die Fugeneinteilung und allenfalls das Fugenmaterisl (Farbe) besprochen etc. Da hätte man sehen müssen, wenn was nicht passt.

Mach mal ein Paar Fotos und stelle die hier rein, dann kann man sehen, was Du mit der Fugenanpassung in der Küche genau meinst.

 
Übergang Wohn-Küchebereich.jpgAlso, wo soll ich anfangen /emoticons/default_confused.png !?

Die Platten haben wir selber ausgesucht bei dem Plattenlieferant (HGC) der Baufirma gemäss unserem Vertrag. Für den Wohnbereich haben wir eine helle Platte (Format 450x450mm) und für den Küchenbereich eine dunkle Platte (Format 452x452mm). Da sie sich um die 2mm unterscheiden haben wir ja auch gefragt ob das gehen würde. Die Beraterin meinte das soll kein Problem werden, der Plattenleger kann die 2mm mit der Fuge ausgleichen so dass es nicht so auffällig wird. Damals wussten wir auch nicht dass es verschiedene Kalibern gibt, was uns eigentlich die Beraterin hätte sagen sollen müssen. Aus diesem Grund haben wir uns auch für die Kombination entschieden. Einen Gespräch zwischen uns und dem Vertreter der Plattenleger Firma vor dem verlegen hat es gegeben wobei eigentlich nichts gross besprochen wurde ausser wo welche Platte hin kommt und wie sie verlegt werden soll ( ohne die Platten selber anzuschauen, zu vermessen, hinzulegen oder ähnlich). Dabei haben wir abgemacht das sie die Fugen so schmal wie möglich machen sollen, und haben uns auf 3-4mm geeinigt und das wir keine versetzte verlegung möchten. Als der Platenleger mit dem Wohnbereich fertig war und zum Küchenbereich gekommen ist hat er erst dann festgestellt das die hellen Platten viel länger sind als die dunkle. Er hat seinen Chef kontaktiert und der hat im die Anweisung gegeben er soll sie versetzt in Gegensatz zu den hellen verlegen ohne uns überhaupt zu sagen oder zu fragen ob das für uns ok wäre. Und so hat alles angefangen! Daraus hat sich nachher auch die Frage gestellt bezüglich Toleranzgrenzen bei der Länge der Platte.

So, jetzt habe ich viel geschrieben, hoffe dass es auch verständlich ist:)! Ich versuche mal ein Foto hochzuladen, kann aber nichts verspreche, habe es bis jetzt noch nicht gemacht ;-) !

Gruss

Marijana

 
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Hallo Marijana

Also, wenn mich mein Bildschirm nicht täuscht, sind die hellen Platten beim Übergang rechteckig zugeschnitten und die dunklen noch Quadratisch. Wenn der Übergang da exakt auf die Fuge hätte gehen sollen, hätte das aber anders verlegt werden müssen. Da ich den Überblick über den gesamten Raum nicht habe, kann ich das aber nicht abschliessend beurteilen.

Sorry, aber es ist schon ziemlich blauäugig, wenn von Anfang an klar ist, dass die Plattenformate unterschiedlich sind, man das dem Plattenleger nicht mitteilt und die Platten nicht auslegt. Es ist meines Erachtens auch ziemlich fahrlässig, wenn die Beraterin bei HGC behauptet, dass die 2 mm in den Fugen aufgenommen werden können - das hätte dann bei den hellen Platten mindestens 5 mm Fuge bedeutet - das im ganzen Raum. Es sieht sonst saumässig komisch aus, wenn 2 oder drei Fugen breit und der Rest schmal ist - zudem dann noch nur in eine Richtung.

So bleibt nur entweder die unterschiedlichen Formate zu akzeptieren, dann ist die Verlegeart eigentlich vernünftig; oder aber sich mit der HGC herumzuschlagen und den ganzen Küchenboden wieder herauszureissen und neu zu verlegen. Dem Plattenleger kannst Du einzig zur Last legen, dass er sich bei Dir nicht gemeldet hat, nachdem er das bemerkt hat. Schuld sind wohl alle ein bisschen......... (Bitte nun nicht hauen)/emoticons/default_additional/54.gif

Gruss

Ralph

 

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