@Hausi:
Ich habe nichts gegen Wärmepumpen, und wenn jede Elektro-Widerstandsheizung durch eine solche ersetzt würde, sähe die Welt besser aus. Die Nutzung der Abwärme von thermischen Kraftwerken ist leider fast immer nur Theorie, aus Kostengründen (da wo man Kraftwerke bauen will oder gebaut hat, fehlen die Abnehmer und das Verteilnetz) wird es nicht gemacht.
>Die direkte thermische Nutzung der Solarenergie scheitert an der Tatsache dass in unserem Klima zum Zeitpunkt des grössten Energieverbrauchs kaum Solarenergie zur Verfügung steht.
Das Grundproblem dieser Aussage sehe ich darin, dass man Häuser nach allen möglichen Gesichtspunkten baut, aber nur selten nach energetischen. D.h. der grösste Teil des Energiebedarfs ist die Folge architektonischer Fehlkonstruktionen. Die Neubauten in Norwegen sehen ja auch gleich aus wie die in Südeuropa, d.h. keine Rücksicht auf das Klima. Dann brauchts eben Energie zum Heizen und Kühlen. Und die Folge dieser meistens Fehlplanungen heisst dann "Bedarf".
Es gibt ja auch hier im Forum Leute, die sich Häuser bauen, wo ich mir nicht vorstellen kann, wie man das effizient heizen soll - offen vom Keller bis zum Dachboden. Warum soll man bei Häusern, die den ganzen Tag über leer stehen, weil beide arbeiten, die ganze Kubatur auf 23 Grad heizen? Wenn man es sich leisten kann, ist es ja gut - aber dann nicht jammern, wenn es mal teuer wird.
Noch übler sind die elektrisch durchgeheizten Zweitwohnungen, die oft wochenlang leer stehen. Und was dann über den Zähler läuft, ist "Bedarf".
Deswegen bin ich auf das Wort "Energiebedarf" ziemlich allergisch.
Dass Nullenergiehäuser in der Schweiz möglich sind, ist ja bewiesen. Dass man mit der Kombination WP/thermische Solarheizung mit sehr wenig Fremdenergie auch bei bestehenden Bauten auskommt, hast Du ja schon gesagt. Nur ist das nicht wirtschaftlich - mit anderen Worten, verschwenden ist (noch) billiger.
Von den Stromproduzenten erwarte ich bezüglich dezentraler Energieerzeugung nicht viel - damit kann man einfach zu wenig Geld verdienen.
Unser Entscheid für Stückholz ist auch deshalb gefallen, weil wir Holz und den Lagerplatz sowieso schon haben und weil es sonst halt im Wald liegenbleiben würde. Da ist dann der Wirkungsgrad schon fast egal. Wenn das jeder machen würde, hätten wir bald zu wenig Holz? Es gibt so viele Leute auf der Welt, dass man sich kein Energieversorgungsprinzip vorstellen kann, das noch funktioniert, wenn es alle machen - ausser sparen.