"nur" Heizung ersetzen: Wie vorgehen?

nockenfell

Mitglied
28. Aug. 2011
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Hallo!

Ich habe bereits einige Ideen, brauche aber mal einen generellen Rat zur Vorgehensweise.

Ich möchte die bestehende Elektrospeicherheizung aus den 80ern und den vorhandenen Elektroboiler (nicht mit Heizung verbunden) ersetzen. Die Wärmeverteilung im EFH geschieht über Radiatoren, das Haus ist "relativ" gut isoliert. Die Temperaturanzeuige beim Vorlauf zeigt höchstens 35-40°C, meistens um die 30°C (so fühlt es sich auch an). Umbau zu Bodenheizung kommt nicht in Frage.

Als neue Heizung fasse ich folgende Konzepte in Betracht (in dieser Prioritätenfolge): Luft/Wasser WP, Erdsonde WP, Holz (z.B. Pellet)

Wasser/Wasser WP geht nicht, Gas habe ich nicht und Öl will ich nicht.

Auf Grund der optimalen Dachausrichtung (Schrägdach genau gegen Süden) will ich auch noch Photovoltaik einbinden.

Ich denke nun, dass ich nicht ein und diesselbe Firma haben will, die mir einerseits das alles plant, und danach mir noch die Heizung verkauft. Sondern eher einen unabhängigen Planer, mit dessen Unterlagen ich dann Offerten einholen kann. Dieser Planer soll mir Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme, und ev. auch unkonventionelle Lösungen aufzeigen.

Bestätigt Ihr mir das? Oder passts auch wenn alles derselbe ist?

Ist das realistisch für einen Umbau im Sommer 2016, wenn ich diesen Frühling beginne mit Planer suchen?

Hat jemand eine Empfehlung für einen Heizungsplaner (Raum Schaffhausen)? Gerne Vorschläge per PN.

Danke für Eure Inputs.

Gruss

nockenfell

 
Lieber Nockenfell

Tönt alles ganz gut was Du planst. Anstelle eines PLaners kannst Du Dir auch einen guten Unternehmer suchen, welcher Dir ein Offerte so erstelllt, dass ein anderer Mitbewerber das Gleiche rechnen kann. Dafür solltest Du ihn aber entschädigen. Spiele einfach mit offenen Karten und erkläre ihm von Anfang an, das Du Mitbewerber mitrechnen lassen willst. Also frag einmal wegen einem guten Installateur in Deiner Region. Letztendlich spart Du damit einiges an Planungskosten, welche Du in eine bessere Anlage investieren kannst.

Viel Erfolg, Urs

 
Hallo nockenfell

Grundsätzlich müsste man bei älteren Gebäuden zuerst isolieren und dann das Heizsystem dem neuen Heizbedarf anpassen. Dieser kann nämlich deutlich tiefer sein, was sich auf die Jahre rechnen könnte.

Ich nehme an, dass du dies bereits in deinen Überlegungen berücksichtigt hast, da du ja schreibst 'relativ gut isoliert'. Trotzdem - und weil dein Zeitplan Luft hat - würde ich diesen Schritt mal prüfen. Fenster? Dach? gibt ja auch Steuerreduktion, also Zeitplan über Jahresgrenze auslegen.

Du schreibst 'Photovoltaik' -> meinst du wirklich Stromproduktion oder die Unterstützung von Heizung/Warmwasser mittels Sonnenkollektoren? Will dir auf keinen Fall Unwissenheit unterstellen, ich erwähne das nur, weil dein Hauptthema 'Heizung' ist. Sollte es sich tatsächlich um Sonnenkollektoren für Heizung/Warmwasser handeln: diese liefern den grössten Anteil im Sommer, also dann wenn der Bedarf an Wärme am kleinsten ist. Den grössten Wärmeverlust hat man im Winter, und den reduziert man mittels Isolation. Auch wenn du ein Heizsystem wählst, dessen Energiequelle 'Strom' ist, würden Photovoltaik-Zellen verhältnismässig wenig bringen: man heizt primär im Winter und nach Sonnenuntergang...

Gruss

 
Hallo!

Danke für die Antworten!

@Urs

Danke für den Tip. Ich werde wahrscheinlich auch so vorgehen, da wir einen guten Unternehmer im Dorf haben. Mal schauen, was er zu meiner Einstellung hält.

@EFH_1

Isolierung und Fenster will ich nicht ändern, sind ca. 10 Jahre alt. Eine Wärmebildanalyse hat mir das bestätigt.

Ich meine schon PV, und zwar aus folgendem Grund:

Im Sommer brauche ich am wenigsten Wärme (keine Heizung und wenig Warmwasser), aber die Kollektoren werden schon vor dem Mittag den Speicher gefüllt haben. Der Rest des Tages (Sonne) bleibt ungenutzt. Mit PV kann man Warmwasser erzeugen, oder mindestens den ganzen Tag den Strom einspeisen und so einen Anteil wieder zurückgewinnen.

Im Winter habe ich wenig Sonne, klar. Das gibt mir sicher weniger Strom, aber auch weniger Wärme.

Zusätzlich habe ich schon viele Statements gehört, dass sich Wärmekollektoren nicht mit einer WP vertragen. Dazu habe ich aber noch keine Hintergrundinfos gefunden.

 

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