Objekt kaufen, nach und nach Umbauen/Renovieren

sternchen

Mitglied
11. März 2009
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Hallo Zusammen

Ich habe gestern diese Seite gefunden und schon eine menge guter Infos erhalten /emoticons/default_biggrin.png

Nun hätte ich doch noch eine Frage oder besser gesagt eure Meinung würde mich interessieren.

Schon längere Zeit sind wir auf der Suche nach Bauland. Da das in unserer Gegen doch relativ Teuer ist und auch nicht mehr viel vorhanden ist, sind wir nun mehr und mehr von diesem Vorhaben abgekommen.

Nun haben wir ein Haus gesehen, Baujahr um 1960, ziemlich sicher keine Wärmedämmung, Alles alte Teppichböden, neuerere Küche, altes Bad.

Wie habt Ihr das gemacht?

Unsere Idee ist: (Vorausgesetzt es gefällt uns wirklich und wir kriegen die Finanzierung)

Parkettböden selber verlegen / ganzes Haus streichen

Einziehen

Vielleicht in 1-2 Jahren Esszimmer anbauen.

Bad renovieren

Dann neue Fenster (Minergie)

Fassade Dämmen auf Minergie Modul

Dach neu Aufbauen (Jetzt nur Sparren, Ziegellattung, Ziegel)

Küche ersetzten.

Ist das realistisch, wir brauchen keinen Luxus, sind nur am überlegen ob wir uns damit übernehmen.

Danke für eure Antworten

Gruss Sternchen

 
hallo Sternchen

man kann das natürlich so machen, wie von dir beschrieben. es gibt gründe für diese planung, wie auch dagegen. wir haben uns diese überlegungen auch gemacht.

der wichtigste punkt für uns war, in ein paar jahren haben wir nicht mehr geld als heute zur verfüfung. somit ist es einfacher gleich die wichtigen arbeiten sofort zu machen oder mindestens einzuplanen und vorzubereiten. die bank wird auch bei euch einen umfassenden renovierungsplan verlangen.

die nachteile einer ausgedehnten renovierungszeit sind von mir aus gesehen, die 'komfortlücke'. ihr seid ein paar jahre in einem alten haus. dazu habt ihr dauernd eine baustelle. und den ganzen stress mit der planung, offerten, auswählen und so weiter dauert ewig.

vielleicht gibt es bei euch gründe, die arbeiten auf die lange zeit auszudehnen. für uns kam es aber nicht in frage. wir hätten versucht, kurz und heftig umzubauen. eigenleistungen kann man ja trotzdem einbringen. dann eben eher konzentriert.

wir haben übrigens unterdessen ein grundstück für ein neues haus gefunden. die altliegenschaften waren alle zusammen mit dem renovierungsbedarf zu teuer und zu unpassend...

viel glück!

rollwett

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

würde ich nicht so machen.

1. Das dauert jahrelang und in der Zwischenzeit lebt man auf ner Baustelle.

2. Insgesamt ist das eher teurer als alles notwendige auf einmal zu machen. Sieht man auch an deiner Planung: jetzt aussen streichen, aber in einigen Jahren dann doch dämmen (vermutlich auch aussen)?

Ich würde zumindest alles grobe, das man besser macht, wenn niemand drin wohnt, vor dem Einzugstermin abgeschlossen haben wollen.

Also:

- Planung

- grundrissänderungen

- fenster

- elektrik

- wasser

- heizung

- isolation

- dach

- haus streichen

- usw

Vorteil dieser Herangehensweise:

1. jeder Handwerker ann seine Arbeiten in einem kurzen Zeitraum aschliessen

2. Keine Mehrkosten durch suboptimale Arbeitsabfolgen

3. Auch hier sind evtl Eigenleistungen möglich.

4. kosten sind vor kauf bekannt. Wenn das keine Bank finanziert, dann ist es für euch vermutlich zu teuer. D.h die Gefahr sich zu übernehmen ist geringer. Im anderen Fall tendiert man dazu, die Renovationskosten zu unterschätzen, was dann dazu führt, dass man nie fertig wird.

Der Innenausbau einiger noch nicht benötigter Zimmer könnte gut verschoben werden, die kann man dann nach und nach selber ausbauen.

Wir hatten uns das auch mal überlegt und haben dann festgestellt, dass der Kauf eines Huses mit anschliessender renovation in unserer Gegend auch teurer war, als neu zu bauen.

Gruss.

 
Vielen Dank für Euer Feedback

Unsere Überlegung war, dass es jetzt eigentlich bewohbar wäre, mit neuem Parkett und gestrichenen Zimmer.

@rollwett,

dass mit dem Geld haben hat was. Haben wir uns so gar nicht überlegt.

werden mal über die Bücher gehen.

Feuen uns natürlich über weitere Feedbacks

 
hallo,

eure überlegungen sind im grundsatz völlig ok.

auch ich/wir haben vor 20 jahren ein altes haus gekauft, und immer stückweise etwas gemacht. sei es bad, küche oder was auch immer.

geschlafen haben wir und die kinder im rotationsverfahren, immer wieder war ein zimmer dran und dann das nächste.

natürlich kostet dies geld.geld das man etappenweise ausgibt.

spass hat es all die jahre auch gemacht, wir hatte immer wieder neue herausforderungen. kurz bevor wir unser jetziges haus baute, haben wir sogar den garten renoviert.

verkauft haben wir unsere altes haus zu einem fairen preis,und ein neuer lebensabschnitt hat begonnen./emoticons/default_smile.png

gruss

 
Hallo Sternchen

Wir haben auch so ein Vorgehen gewählt - vor allem weil uns das Haus gepasst hat. Haus Baujahr 1973.

Phase 1 vor Einzug: neue Fenster, alle Wände malen, grösserer el. Boiler, Parkett in Wohnzimmer abschleifen und versiegeln, Teppiche raus, Laminat bzw. Teppich neu, el. Installation ersetzt/erweitert.

Phase 2 bis x: werden nun nach und nach realisiert. Gibt halt dann mal wieder ein paar Wochen Baustelle. Wir Wohne aber nicht auf einer Baustelle da ja die Zimmer fertig sind.

Was noch zu machen ist - reihenfolge noch nicht sicher:

- Stützmauer im Garten

- Fassade mit/ohne Isolation

- Heizungsersatz WP oder Pellet anstatt Öl

- Badezimmer 1 + Leitunge

- Küche

- Badezimmer 2

- ev. Dach

Das Ganze lässt sich auf mehrere Jahre verteilen - auch steuertechnisch interessant.

 
Hallo sternchen

Schliesse mich den Ausführungen der Vorredner bezüglich etappenweisem Umbauen/Renovieren an.

Das Problem liegt in der Abschätzung wieviel man selber machen kann/will und in welchem Zeitrahmen.

Beiträge dazu:

http://www.haus-forum.ch/allgemeines/4332-welche-eigenleistungen-kann-man-gut-erbringen.html#post56679

Mit dieser Vorgehensweise wird die Belastung nie zu hoch, resp. dem Budget angepasst.

Wir haben die Variante alles rausreissen, 80% Vollsanierung mit einem Ausbaurest im Dachgeschoss gewählt.

Aufgrund der aktuellen Hypozinsen sind wir damit bis jetzt gut gefahren.

Andy

 
Ich würde beides machen. Kaufen, das notwendigste sofort machen lassen, Rest nach Geld und Laune. Notwendig sind Dinge, die man später nicht mehr machen kann, wenn man schon wohnt, also alles, was mit Leitungen zu tun hat. Auch die Heizung und Wärmedämmung sind ein Thema.

Wohnen kann man mit Komfort der 60er Jahre sehr gut, jedenfalls besser als mit dem letzten Schrei von heute, aber Schulden, dass einem das Liegen weh tut.

Man sollt sich im Klaren sein, auf was man sich einlässt. Es gibt schon Zeiten, wo es einem stinkt. Für Selbermacher mit eher wenig Geld ist es aber oft die einzige Lösung, zum eigenen Haus zu kommen.

Das Objekt sollte so sein, dass wenig Grundrissänderungen und Eingriffe in die Statik nötig sind, weil es dann rasch zu aufwendig wird und ein Neubau lohnender sein könnte.

Was mich hier wundert, ist, dass viele gleich mit Böden auswechseln und dergleichen anfangen wollen. Natürlich gibt es Plättli, wo man einen Schreikrampf bekommt, aber wichtig sind doch Dinge wie Haustechnik und Wärmedämmung.

Die Vorteile sollte man nicht unterschätzen: - Man hat kein Baustellenambiente ums Haus, dafür einen alten, schönen Garten, und ist nicht in diesen trostlos-modernen Neubauquartieren. Finanziell ist es auch günstiger, wenn man wenig Fixkosten hat (auch wenn es jetzt günstige Hypotheken gibt), und - unsere Erfahrung - man freut sich viel mehr, wenn wieder etwas fertig ist.

Der Grund mit dem Geld, das man auch sonst nicht hätte, ist für mich nicht nachvollziehbar.

 
Das Objekt sollte so sein, dass wenig Grundrissänderungen und Eingriffe in die Statik nötig sind, weil es dann rasch zu aufwendig wird und ein Neubau lohnender sein könnte.

Was mich hier wundert, ist, dass viele gleich mit Böden auswechseln und dergleichen anfangen wollen. Natürlich gibt es Plättli, wo man einen Schreikrampf bekommt, aber wichtig sind doch Dinge wie Haustechnik und Wärmedämmung.
Hallo Emil17 - die Überlegung bei den Böden und Fenstern war bei mir vor allem dahingehend, dass damit die Zimmer (inkl. Wohnesszimmer) eigentlich erst mal fertig sind - die Teppiche waren eh noch original. Die Haustechnik wie auch Leitungen können in dem Gebäude aus meiner Sicht vernünftig saniert werden ohne dass die Wohnkomfort zu lange leidet, dasgleiche gilt vermutlich auch für Küche und die Nasszellen. Die Nasszellen sind noch Original 70er - also fast schon wieder modern /emoticons/default_biggrin.png und bei der Küche wussten wir beim Kauf im besten willen nicht wie wir sie haben wollen. Jetzt zeigt sich dass die Küche genau wie die Raumeinteilung eigentlich perfekt passen. Die Architekten in den 70 waren recht praktisch orientiert /emoticons/default_smile.png. Somit wird vermutlich die Küche nur aufgefrischt und nicht komplett verändert (sofern das machbar ist). Dann kommt dazu dass wir nun einige Investitionen hinauszögen wegen der Unklarheit ab wann die Dumont Praxis im Kt. AG fällt.Ich kann es jedem nur empfehlen vor dem Kauf mit Fachleuten ein grobes Konzept zu machen.

 
Heizung und Wärmedämmung und Fenster sollte man sofort machen, weil jedes Jahr früher Geld bei den Betriebskosten spart und weil es dafür Subventionen gibt. Da es sich um eine klassische Unterhaltsarbeit handelt, glaube ich nicht, dass man das wegen Dumont steuerlich nicht absetzen kann, zumal die Liegenschaft ja nicht vernachlässigt, also in baulich schlechtem Zustand, ist - sie ist eben nur so wie man damals gebaut hat. Frag doch mal auf dem Steueramt nach (Name der Ansprechperson und Datum der Auskunft merken und auf die nächste Steuererklärung schreiben).

Bitte gleich einen Leitungskanal vom Heizungsraum ins Dach hinauf vorsehen, damit man später problemlos eine Solaranlage installieren kann.

Küche und Bad würde ich, wenn sie noch funktionieren, zurückstellen - aus steuerlichen Gründen, weil es gegenüber den anderen anstehenden Baumassnahmen relativ wenig an mehr Wohnkomfort bringt (das sehen hier sicher nicht alle so), und weil man das später relativ gut noch machen lassen kann. Wenn man ein altes Haus einige Zeit bewohnt, hat man auch immer wieder neue Ideen, also reifen lassen, was nicht eilt.

 
Hallo sternchen

Sieh dir mal deses Umbaubeispiel an:

salmboesch.ch

Für die Finanzierung braucht ihr früher oder später die Bank.

Diese wollen einen Finanzierungsplan sehen.

Wenn ich euch alle nötigen Schritte, deren Aufwand und deren Zeitpunkt (am Anfang, nach 2 Jahren, zum Schluss) notiert, wird die Bank ein besseres Gefühl zu euch als Partner haben.

Die eine oder andere Anregung könnt ihr auch hier finden:

http://www.haus-forum.ch/umbauen-und-renovieren/3309-totalrenovation-eines-hauses-von-1756-a.html#post46390

Andy

 

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