Ölheizung, fast kein Wärmebedarf

tinu80

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14. Mai 2018
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Guten Morgen,

In unserem EFH, Baujahr 1974, ca. 2014 mit Aussendämmung und neuen Fenstern vom Vorgänger ausgestattet, haben wir ein "Luxusproblem". Der Wärmebedarf ist recht tief, so dass im bewohnten EG und 1. Stock die Heizkörper eigentlich durchwegs geschlossen sind. Zusätzlich haben wir einen Holzofen, der das EG und 1. Stock an etwas kälteren Tagen locker beheizen mag.

Die Ölheizung brauchen wir eigentlich nur noch für die zwei kleinen, nicht dauernd belegten Zimmer im UG sowie die Waschküche. Ich habe den Eindruck dass wir da mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

Meine zwei Fragen an Euch sind daher:

  • Ist es problematisch, eine für ein EFH ausgelegte Ölheizung (Oertlibloc PURN) derart tief zu belasten?
  • Wie würdet ihr die Heizung möglichst effizient betreiben?


Ich habe mir überlegt, die Heizkörper im EG/1. Stock komplett zuzulassen (so ist es im Moment) und im UG mit möglichst voll geöffneten Heizkörpern zu arbeiten. Dazu die Heizkurve / Heizzeiten in der Ölheizung so runterzuregulieren dass ich auf die ca. 17/18° komme, die mir im UG reichen. An besonders kalten Tagen (Bündnerland 1100 m ü.M.) ein paar Scheite in den Holzofen.

Herzliche Grüsse, Martin

Oertlibloc PURN BJ 1996 -> Ersatz bis spätestens 2030 geplant

In allen Zimmern Lamellenradiatoren mit Thermostatventil

 
Schön, dass bei der Liegenschaft die Gebäudehülle vor der Wärmeerzeugung saniert wurde. Oftmals geschieht dies fälschlicherweise genau anders herum. 

Leider finde ich zu so einem alten Kessel keine Unterlagen mehr. Daher kann ich nicht beurteilen, wie sich dies auf die Lebensdauer des Kessels auswirkt. Allenfalls kannst du dich bei MeierTobler direkt informieren, jedoch würd ich mir da keine grosse Hoffnungen machen.

Ich würde zudem auch nicht davon ausgehen, dass dein Kessel bis 2030 hält. Üblicherweise haben Heizkessel eine Lebensdauer von 20 bis maximal 30 Jahren. Daher wärst du gut beraten, wenn du dich bald mit einem Ersatz auseinandersetzt. Wenn die Heizung ausfällt, hat man in der Regel keine Zeit sich mit Alternativen auseinander zu setzten. Denn soweit ich weiss, sind im Graubünden die MuKen 2014 in Kraft, sprich du kannst deinen Heizkessel nicht 1:1 ersetzen und musst zumindest ein Teil der Energie mit erneuerbaren Energien erzeugen. 

 
@Garet0290Vielen Dank. Vielleicht spielt das Ganze auch nicht so eine Rolle?

Stimmt, das Thema Heizungsersatz wird vermutlich früher als 2030 aktuell. Interessanterweise sind hier im Quartier in den letzten Jahren mindestens 4 neue Luftwärmepumpen installiert worden, obwohl die offizielle Jahresmitteltemperatur knapp unter 7°C liegt... aber im Moment tendieren wir auch in diese Richtung.

Mit Vorlauftemperaturen trotz Radiatoren nie über 40°C sollte das eigentlich recht gut passen.

 
Luftwärmepumpen sind im tiefsten Winter halt einfach Stromheizungen. Natürlich immer noch besser als Öl. Ist halt meistens aufgrund der Investitionskosten die einzige Alternative. Da ihr auch mit Holz heitz und aktuell ja ein Öltankt habt, sprich Platz vorhanden sein müsste, würde ich jedenfalls auch Pellets oder Holzschnitzel anschauen. Ist jedoch punkto Invest sicher teuerer.

 

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