Parzelle im Kataster der belasteten Standorte

Lae07

Mitglied
27. Juli 2010
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Hallo Zusammen,

wer von euch würde ein Haus auf einer Parzelle, welche im Kataster der belasteten Standorte eingetragen ist, kaufen?

Es handelt sich um einen Ablagerungsstandort für Aushubmaterial, Bauschutt, Papierschlamm und Siedlungsabfälle, welcher gemäss Eintrag im Kataster weder überwachungs- noch sanierungsbedürftig ist und zwischen 1950 und 1970 betrieben wurde. Die ganze Siedlung wurde Ende der 70er Jahre erstellt.

Würdet ihr das Risiko eingehen? Bei Ausbauten wäre im besten Fall nur mit zusätzlichen administrativen Aufwänden zu rechnen und im schlechtesten mit ???

 
Allenfalls kann die Parzelle mit der Auflage gekauft werden, dass die Schadstoffsanierung vom Verkäufer getragen wird.

Gruss Baumanger

 
Liebe Lae

zum einen: vollständigen Katasterauszug besorgen.

zum zweiten: mit dem Amt sprechen: Welche Stoffe (beso: Schwermetalle in Papierschlamm, Organische Schadstoffe) sind vorhanden. Gibt es Abmachungen, wer das bezahlen muss? Siehe auch Wegleitungen auf den kantonalen Homepages.

zum dritten: Dir überlegen, was Du dort bauen möchtest, ob Du evtl. eine Chance hast, das ganze nicht zu berühren, bzw. wieviel berührt/saniert werden muss. Das ergibt eine Kostenschätzung, die grundsätzlich dem Kaufpreis abzuziehen wäre.

wesentlich ist die Frage, was Du dort genau tun möchtest.

Haba

 
Danke für eure Inputs. Ja, gebaut auf der Deponie wurde vor 35 Jahren, was aber wenn (wie derzeit in Biel bei den Abfällen der Uhrenindustrie) später noch gewisse Sachen entdeckt werden? Es bleibt einfach ein ungutes Gefühl. Wie erwartet sind aber die Reaktionen recht unterschiedlich. Werde nun bald die Untersuchungsberichte einsehen können. Auch die vorsichtigen Banken wollen diese sehen, wie ich bei den Gesprächen bemerkt habe.

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Ciao

Grundsätzlich würde ich auch wie oben von Baumanger aufgeführt, gemäss üblicher Praxis im Kaufvertrag einen "Altlasten -Passus" als Bedingung aufführen lassen.

Philosophisch betrachtet:

- Medienhype's kommen und gehen

- wir leben sowieso in einer "vermüllten und bestrahlten sowie industrialisierten Welt", irgendwelche Altlasten sind überall vorhanden, auch auf der grünen Wiese (Landwirtschaft /Dünger usw.), kurz gesagt alles ist relativ

Rein bauttechnisch gibt es andere Aspekte:

- eine vorhandene Altliegenschaft, hat mehr das Problem von verbauten Asbest (60 -70er)und natürlich die gesetzlich vorgeschriebene Sanierung der HausTechnik, nach einer vollzogenen Handänderung.

- beim Neubau, muss der Aushub fachgerecht entsorgt werden. d.h. der Kubik verunreinigter Erde kostet je nach Grube um die 60 -80.-- pro Kubik.

- sofern es das Baureglement zulässt, kannst du das Terrain zusätzlich aufschütten (Sand /Kies /Humus)lassen.

Aber wie gesagt, überwälze das Thema auf den Verkäufer, oder handle 100'000.-- runter.....

 
"Aber wie gesagt, überwälze das Thema auf den Verkäufer, oder handle 100'000.-- runter....."

Das haben wir uns auch gesagt und sehen von Kauf ab. Aber heutzutage findet sich immer jemand, der den verlangten Preis bezahlt...

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