Passivhaus

bau.juergen

Mitglied
13. Apr. 2008
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Hallo zusammen

Wir, 4 Köpfige familie, interesieren uns sehr für ein Passivhaus.

Da wir ein nicht all zu grosses Budget haben, ziehen wir in erwägung ohne Keller zu bauen. Das ganze Haus sollte aus 1 Etage bestehen. Also ohne Treppen.

Wir möchten dem Rohstoff Holz den Vorzug geben.

Ist dies Sinnvoll ?

Mit wieviel müssen wir rechnen für 1m3 Passivhaus ?

Was für Systeme und Möglichkeiten sind für ein Passivhaus zu empfehlen ?

Vielen dank für eure Antworten, Jürgen

 
Hallo Jürgen

Welche Faktoren zu deinem zukünftigen Haus kennst Du schon?

Hier ein paar Stichworte:

Bauland

Erschliessungskosten

Planungskosten

Baukosten

Anschlussgebühren

Budget inkl. Reserven

Andy

 
Guten Abend

Merci für die Antwort. /emoticons/default_smile.png

Momentan ist noch gar nichts konkret. Das ganze sind Gedanken um durchzuspielen was für Möglichkeiten es gibt. Ich habe schon so viel im Internet über Passivhäuser gelesen. Es gibt sehr viel verschiedene Meinungen.

Uns schwebt ein Haus vor ohne Keller. Die überlegung Kosten einzusparen ist sicher nicht unbedeutend. Ich denke die meisten würden sagen nie ohne Keller. Doch irgendwo muss man Kompromisse eingehen wenn man mit einem kleinen Budget doch ein Eigenheim möchte.

Dann möchten wir alles auf einer Etage. Doch wieviel m2 muss man für Haustechnik einrechnen ? Ist es überhaupt ratsam ein Passivhaus auf einer Ebene zu bauen. Oder sind 2 Etagen besser wegen der Energienutzung, sprich Sonneneinstrahlung.

Das Haus sollte nicht mehr als 300000.- Fr. kosten, ohne Land. Das hört sich sicher nach nicht gerade viel an.

Doch den Innenausbau möchte ich grösstenteil selber realisieren. Da ich Handwerker bin traue ich mir das zu.

Momentan beschäftigt mich die Frage; Holz oder Stein ? Ich tendiere für Holz. Aber kann ich dann ein begrüntes Flachdach ralisieren ?

In erster Linie aber ist für mich die Frage; ist es mit diesem Betrag überhaupt machbar ein Passivhaus in der grösseregion von ca. 160 m2 Wohnfläche zu bauen ?

Was den Ausbaustandart betrifft. Da sind wir sehr bescheiden.

Merci für eure Antworten /emoticons/default_additional/114.gif

 
Hallo Jürgen

Unter nachfolgendem Link findest Du einen GU der in erster Linie in der Landwirtschaft tätig ist:

Portrait

Der Unterschied zwischen einem Wohungsbau und einem Oekonomiegebäude ist unter anderem der Innenausbau (den du beisteuern willst).

Andy

 
@bau.juergen

Flachdach begrünt im Holzbau ist kein Problem. Wir haben ebenfalls ein begrüntes Flachdach.

Mit diesem Budget benötigst du ein Holzbausystem, welches mit einem Minimum an Oberflächenbehandlung auskommt. Da gibt es Homogen80, Schuler oder ähnliche Systeme, sprich Holztafelbau.

Im weiteren praktisch kein Beton, ausser den Punkt- oder Streifenfundamenten.

Trockenestrich, keine Bodenheizung, dennoch genügend Speichermasse (Latentspeicher!). Heizverteilung müsste man überlegen ob Luftheizung möglich ist, wenn auf einer Ebene sicherlich machbar. Aber dann muss die Luftheizung gut geplant sein, sonst wirds ungemütlich.

Oder 100 % solarer Deckungsgrad (bei eingeschossigem Bau wirds schwierig wegen der Höhe des Speichers).

Möglichkeit: kleiner Kellerraum ca. 10 m2. Müsste man anschauen.

Also Möglichkeiten gibt es viele.

Herzliche Grüsse

Rolf

Einfache Leitungsführungen

 
Hallo Jürgen

Unter nachfolgendem Link findest Du einen GU der in erster Linie in der Landwirtschaft tätig ist:

Portrait

Der Unterschied zwischen einem Wohungsbau und einem Oekonomiegebäude ist unter anderem der Innenausbau (den du beisteuern willst).

Andy
Merci für die Info, werde da mal reinschauen.

Gruss

 
@bau.juergen

Flachdach begrünt im Holzbau ist kein Problem. Wir haben ebenfalls ein begrüntes Flachdach.

Mit diesem Budget benötigst du ein Holzbausystem, welches mit einem Minimum an Oberflächenbehandlung auskommt. Da gibt es Homogen80, Schuler oder ähnliche Systeme, sprich Holztafelbau.

Im weiteren praktisch kein Beton, ausser den Punkt- oder Streifenfundamenten.

Trockenestrich, keine Bodenheizung, dennoch genügend Speichermasse (Latentspeicher!). Heizverteilung müsste man überlegen ob Luftheizung möglich ist, wenn auf einer Ebene sicherlich machbar. Aber dann muss die Luftheizung gut geplant sein, sonst wirds ungemütlich.

Oder 100 % solarer Deckungsgrad (bei eingeschossigem Bau wirds schwierig wegen der Höhe des Speichers).

Möglichkeit: kleiner Kellerraum ca. 10 m2. Müsste man anschauen.

Also Möglichkeiten gibt es viele.

Herzliche Grüsse

Rolf

Einfache Leitungsführungen
Ja, ich denke auch das ein Holzbau in Frage käme. Mit diesem Budget ist es sicher nicht ganz einfach. Doch ich denke wenn vom Haustyp her schon eine einfache Form, sprich "Quadratisch-praktisch-gut" gewählt wird ist es möglich.

Einen kleinen Kelelr ist sicher auch eine Möglichkeit. Um z.B. die technick unterzubringen.

Wenn es dann soweit ist, werden bestimmt noch viele Fragen zu klären sein. /emoticons/default_additional/149.gif

Ich danke für die Infos.

Gruss

 
Je nach Landpreis und Grösse des Hauses würden euch ev. budgetmässig zwei Etagen billiger kommen, da ihr ja eine 4-köpfige Familie seid, braucht ihr ja auch genügend Platz.

 
Je nach Landpreis und Grösse des Hauses würden euch ev. budgetmässig zwei Etagen billiger kommen, da ihr ja eine 4-köpfige Familie seid, braucht ihr ja auch genügend Platz.
Ja, das ist natürlich ein Argument. Daran habe ich auch schon gedacht. Da ja momentan nichts konkret ist, habe ich noch genügend Zeit um zu überlegen.

was mir an einem 1 Stöckigen haus gefällt; alles auf einem Boden. Bedingt natürlich auch mehr Land. Und wenn ich die landpreise welche sehr stark unterschiedlich sind, wird es schlussentlich auf ein 2 Stöckiges Haus hinausgehen.

Mich würde interessieren wo die grenze liegt. Das Verhältnis von Land zu haus. Also ab wievielen m2 bei welchem Preis lohnt sich ein 1 Stöckiges haus oder eben ein 2 Stöckiges.

Ich denek ich müsste beide Varianten berechnen und dann nach dem geignetem land suchen.

Gruss

 
@bau.juergen

Lieber Verygood hat mir mal ein Tipp gegeben "lass dein Projekt von einer Holzplaner abklären"

Ich habe es gemacht d.h. ein Vorprojekt mit Holzbauplaner. Das ist mir nicht viel gekostet.

Dann hat mein Standpunkt so ausgesehen.

- Wand, Dach und Bödenaufbau Schematisch mit U-Werten dargestellt

- Statik Fragen sind geklärt

- Rohbau (Holz) mit Zimmermannarbeiten inkl. Dach offeriert

So was würde dir eventuell helfen - Du kannst dan je nach Standpunkt die Ganze mit einer Architekt fortsetzen.

LG

Ibo
Das ist sicher ein guter Tipp. Dann hat man schon mal Anhaltspunkte auf die man bauen kann.

Merci für Tipp, Gruss

 
Hallo Jürgen,

wenn du noch suchts: es gibt Neoporsteine in sehr guter Qualität -> so ein Passivhaus kostet etwa 50-60% im Vergleich zu Ziegelbau. Die Technologie ist ausgereift. Bauzeit ca. 1-2 Monate. Wir haben uns für dieses Material / diese Technologie entschieden.

 
hallo bau.juergen

gerade beim passivhaus spielt die wahl der richtigen parzelle eine wichtige rolle.

die parzelle sollte nicht durch nachbargebäudlichkeiten beschattet werden und in seiner geometrie so nach süden ausgerichtet sein, dass wohn- und schlafräume im projekt so eingeplant werden können, dass die sonneneinstrahlung genutzt werden kann (solarer wärmegewinn).

zu deinem 160m2 bungalow (beheizte wohnfläche) kommen noch mindestens 20m2 unbeheizte fläche hinzu, welche dannzumal im norden vorgesehen werden muss.

in der bauweise tendiere ich ebenfalls auf einen holzelementbau. als basis dient ein streifenfundament, welches ca. 40cm über den fertigen boden ragt (unterlüftet wird). unter dem wohnhaus würde ich damit eine kiesschüttung vorsehen, damit da nichts unter eurem haus wachsen und gedeihen kann...

zum thema budget:

es wird denkbar knapp, kann aber reichen, wenn ihr euch im innenausbau selber betätigt und an die oberflächen (wände, decken, böden) nicht höchste ansprüche stellt = keine weissputzdecken, keine teuren bodenbeläge, etc.

ihr könntet eventuell dabei auch ein zweiphasenprinzip andenken;

erste phase bewohnbares haus mit allem drum und dran, allerdings im innenausbau keinen 0815-oberflächen.

als beispiel: holzelementdecken ab werk weiss lasiert, wände gespachtelt, grundiert und gestrichen etc. dabei liessen sich kosten einsparen und ihr hättet die möglichkeit, so überhaupt später das bedürfnis besteht im innenausbau was zu verändern (zb. abrieb, etc.).

einmal laut gedacht:

man sollte die "andorra - geweisselten" oberflächen auch einmal hinterfragen (ich spreche vom abrieb). es muss nicht immer ein x mm negativ- oder positivabrieb sein. es könnte auch einmal eine platte sein. der abrieb dient so, wie man ihn in der schweiz antrifft sowieso nicht als speichermasse, oder material, welches wesentlich zur behaglichkeit beiträgt, sondern ist vielmehr eine weitverbreitete textur, welche weisse körner in sich einschliesst. nicht viel mehr und nicht wesentlich weniger...

zur technik/verbauten verbrauchern im passivhaus:

das wird ein grosser kostenfaktor werden, welchen ihr nicht beeinflussen könnt. ihr benötigt beste fenster (dreifachverglasungen), beste haushaltsgeräte (a-qualität mit minimumverbrauch), minimalbeleuchtung (stromsparleuchten, nach möglichkeit netzfreischalter), und adäquat eine solaranlage +/- kollektoren.

ich habe eine kurze milchbüchleinrechnung angestellt:

- annahme: ihr baut ein haus mit total 180m2 fläche, ohne carport. die geschosshöhe (fertig boden eg bis ok dach) betrage 3.5m. das haus manifestiert ein einfaches volumen, basiert auf einem quadrat, oder einem rechteck (ohne querbauten, schnörkeleien etc.).

160 m2 wohnraum +

20 m2 nebenräume=

180m2 umbaute fläche

180m2 x

((3.5m (geschosshöhe) + 1.5m (zuschlag gedämmter boden + dachzuschlag) ))

=

900 m3 (gemäss sia 116)

900 m3 x 600.- = ca. 540`000.-

das haus, so man alle arbeiten extern vergeben würde, kommt +/- 240`000.- teurer als euer budget gross ist. wirtschaftskriese sei dank, ist diese zahl aus meiner milchbüchleinrechnung aber nichts als eine zahlenspielerei, will heissen, dass man das projekt zuerst mal entwerfen, definieren, ausschreiben und marktpreise einholen müsste.

en gruess

ad-arch alias philippe

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ad-arch

Finde dein Zahlenspiel - Passivhaus für 300'000.- verlockend !!

In DE kann dies in diversen Soaps bewundert werden (soll nicht abwertend klingen - es kann bei handwerklichem Geschick und genügend Geduld für den Innenausbau funktionieren).

Der Haken diese sog. "Selbstausbauhäuser", es sind selten Passivhäuser.

In der Folge sind die Konstruktionen nicht ausgelegt für wärmebrückenfreie Gebäudehüllen !!

@bau.juergen

Ein Beispiel (das auch als "Selbstausbauhaus" geplant und gekauft werden kann) kenne ich jedoch.

Seht mal hier:

http://www.haus-forum.ch/allgemeines/5376-schwedenhaus.html

Bruno kann dir sicher auch die Preise im Detail nennen.

Andy

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Jungs,

sorry will ich die Freude ja nicht nehmen, aber der bau.juergen hat seine Frage am 13. April 2008 gestellt!

Man sollte daher davon ausgehen, dass sein Bau evtl. schon steht ..../emoticons/default_biggrin.png das Thema wurde nur durch die Styopor-Bauherrin zu neuem Leben erweckt.... /emoticons/default_wink.png

 

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