hallo bau.juergen
gerade beim passivhaus spielt die wahl der richtigen parzelle eine wichtige rolle.
die parzelle sollte nicht durch nachbargebäudlichkeiten beschattet werden und in seiner geometrie so nach süden ausgerichtet sein, dass wohn- und schlafräume im projekt so eingeplant werden können, dass die sonneneinstrahlung genutzt werden kann (solarer wärmegewinn).
zu deinem 160m2 bungalow (beheizte wohnfläche) kommen noch mindestens 20m2 unbeheizte fläche hinzu, welche dannzumal im norden vorgesehen werden muss.
in der bauweise tendiere ich ebenfalls auf einen holzelementbau. als basis dient ein streifenfundament, welches ca. 40cm über den fertigen boden ragt (unterlüftet wird). unter dem wohnhaus würde ich damit eine kiesschüttung vorsehen, damit da nichts unter eurem haus wachsen und gedeihen kann...
zum thema budget:
es wird denkbar knapp, kann aber reichen, wenn ihr euch im innenausbau selber betätigt und an die oberflächen (wände, decken, böden) nicht höchste ansprüche stellt = keine weissputzdecken, keine teuren bodenbeläge, etc.
ihr könntet eventuell dabei auch ein zweiphasenprinzip andenken;
erste phase bewohnbares haus mit allem drum und dran, allerdings im innenausbau keinen 0815-oberflächen.
als beispiel: holzelementdecken ab werk weiss lasiert, wände gespachtelt, grundiert und gestrichen etc. dabei liessen sich kosten einsparen und ihr hättet die möglichkeit, so überhaupt später das bedürfnis besteht im innenausbau was zu verändern (zb. abrieb, etc.).
einmal laut gedacht:
man sollte die "andorra - geweisselten" oberflächen auch einmal hinterfragen (ich spreche vom abrieb). es muss nicht immer ein x mm negativ- oder positivabrieb sein. es könnte auch einmal eine platte sein. der abrieb dient so, wie man ihn in der schweiz antrifft sowieso nicht als speichermasse, oder material, welches wesentlich zur behaglichkeit beiträgt, sondern ist vielmehr eine weitverbreitete textur, welche weisse körner in sich einschliesst. nicht viel mehr und nicht wesentlich weniger...
zur technik/verbauten verbrauchern im passivhaus:
das wird ein grosser kostenfaktor werden, welchen ihr nicht beeinflussen könnt. ihr benötigt beste fenster (dreifachverglasungen), beste haushaltsgeräte (a-qualität mit minimumverbrauch), minimalbeleuchtung (stromsparleuchten, nach möglichkeit netzfreischalter), und adäquat eine solaranlage +/- kollektoren.
ich habe eine kurze milchbüchleinrechnung angestellt:
- annahme: ihr baut ein haus mit total 180m2 fläche, ohne carport. die geschosshöhe (fertig boden eg bis ok dach) betrage 3.5m. das haus manifestiert ein einfaches volumen, basiert auf einem quadrat, oder einem rechteck (ohne querbauten, schnörkeleien etc.).
160 m2 wohnraum +
20 m2 nebenräume=
180m2 umbaute fläche
180m2 x
((3.5m (geschosshöhe) + 1.5m (zuschlag gedämmter boden + dachzuschlag) ))
=
900 m3 (gemäss sia 116)
900 m3 x 600.- = ca. 540`000.-
das haus, so man alle arbeiten extern vergeben würde, kommt +/- 240`000.- teurer als euer budget gross ist. wirtschaftskriese sei dank, ist diese zahl aus meiner milchbüchleinrechnung aber nichts als eine zahlenspielerei, will heissen, dass man das projekt zuerst mal entwerfen, definieren, ausschreiben und marktpreise einholen müsste.
en gruess
ad-arch alias philippe