Pflanzen im Wurzelbereich grosser Bäume und Sträucher

Redaktion

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Bei Bäumen wird generell zwischen flachwurzelnden und tiefwurzelnden Gehölzen unterschieden. Zu den flachwurzelnden gehören unter anderen Feldahorn, Pappeln, Weiden, Birken, Fichten, Thuja, zu den tiefwurzelnden zählen wir Bergahorn, Eschen, Eichen, Lärchen. Wie die Begriffe schon ausdrücken, wachsen bei den einen Pflanzen die Wurzeln in geringer Bodentiefe horizontal in die Breite, mehrere Meter, ja zehn, zwanzig Meter weit, bei den anderen eher senkrecht in die Tiefe, ebenfalls mehrere Meter weit. Für die meistens kleineren Pflanzen unter oder neben Bäumen ist es entscheidend, ob sie in der Nähe eines Flach- oder Tiefwurzlers stehen. Die Ursache dafür liegt in der Konkurrenz um Boden, Nährstoffe und Wasser. Bei Flachwurzlern haben die kleineren Pflanzen nur geringe Chancen, gegen die grossen aufzukommen. Anders ist es bei Tiefwurzlern, die ihre Bedürfnisse hauptsächlich aus tiefen Schichten decken und somit auch anderen Gewächsen in ihrer Nähe ein Dasein ermöglichen.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Auswahl an unter flachwurzelnden Gehölzen gedeihenden Pflanzen ist also beschränkt. Es spielt zudem auch eine Rolle, ob auf der Süd- oder Nordseite, unter laubabwerfenden oder immergrünen Bäumen gepflanzt werden soll. Gut geeignet sind in jedem Fall Geophyten. Das sind mehrjährige Pflanzen, welche dem Wachstum feindliche Zeiten wie Trockenheit oder Schatten mit unterirdischen Speicherorganen widerstehen. Viele ziehen den Sommer über gar ganz ein. Die Möglichkeit hierzu haben Zwiebeln, Knollen und unterirdische Sprossarten, sogenannte Rhizome. Als Beispiele seien Narzissen, Schneeglöckchen, Krokusse, Zyklamen, verschiedene Anemonen, Maiglöckchen und einige Farne genannt. Wenig geeignet sind aber oberirdische Zwiebeln wie zum Beispiel Speisezwiebeln; überhaupt kann praktisch kein Gemüse angebaut werden.[/COLOR]

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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Kommt auch im Sommer etwas Licht zur Unterpflanzung, können verschiedene weitere Stauden in Frage kommen, wie Astilben, Rodgersien, Tränendes Herz, Staudengeranien, Christrosen, Fukien, Akelei, Eisenhut und spezielle Arten verschiedener Gattungen. Da solche Stauden an die schwierigen Lebensbedingungen angepasst sind, sind sie gegenüber den üblichen Unkräutern im Vorteil, was dauernde Jätarbeiten weitgehend erübrigt, ausser vielleicht bei Neupflanzungen.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Fallende Blätter und Nadeln sollten unter den Gehölzen belassen werden, da sie einen natürlichen Bodenschutz gewähren, was besonders im Winter von Vorteil ist. Auch bieten die verrottenden Blätter einen willkommenen Nährstoffnachschub. Die sich mit den Jahren bildende krümelige Bodenschicht sollte möglichst nicht gestört werden, also ist jedes Hacken, das nur die Zwiebeln und Rhizome verletzen würde, zu unterlassen.[/COLOR]

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Dr. Hermann Zulauf

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