PK beziehen auch wenn genug Geld für EK vorhanden?

makrthekaiser

Mitglied
03. Jan. 2013
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Hallo Zusammen

Was spricht dagegen, Gelder aus der Pensionskasse für den Hausbau zu nehmen?

Wir haben genug Geld (oder unsere Ansprüche sind klein genug) um unser Haus ohne PK zu bauen/kaufen aber ich bin nicht so Fan der Zwangsversicherung durch die PK, und wo die PKs alle so investieren und wie die Verwaltungskosten gestiegen sind und und und.

Wenn man hier die Teuerung reinrechnet, dann kommt man momentan (fast?) weniger Zins als eine 10 Jährige Hypo kostet.

D.h. eigentlich könnte man besser wegkommen, wenn man das PK Geld rauskriegt, in ein Haus steckt und mit dem Bargeld das dann nicht investiert wurde selbst vorsorgt?

Keine Angst, ich renne nicht gleich morgen zur PK und Bank und Grundbuchamt. Das ist einfach eine Überlegung die ich mir gerade gemacht habe und in der Suche habe ich nichts passendes gefunden, da ging es meistens darum, dass man das PK Geld benötigt um überhaupt auf die 20% EK zu kommen.

Was muss ich bei meiner Milchbüechlirechnung alles beachten, damit ich auf korrekte Zahlen komme?

Merci für eure Hilfe.

 
Du kannst z.B. 10% echtes Eigenkapital (cash) bringen und für die restlichen 10% die Pensionskasse belasten. Also nur belasten, ohne das Geld heraus zu nehmen.

So kannst du dann steuerlich 90% Schulden abziehen, da du ja nur 10% echtes EK gebracht hast. Die PK läuft dann ganz normal weiter ohne dass du mit 65 einen grossen Verlust hast.

 
Was spricht dagegen, Gelder aus der Pensionskasse für den Hausbau zu nehmen?

Wir haben genug Geld (oder unsere Ansprüche sind klein genug) um unser Haus ohne PK zu bauen/kaufen aber ich bin nicht so Fan der Zwangsversicherung durch die PK, und wo die PKs alle so investieren und wie die Verwaltungskosten gestiegen sind und und und. ....

D.h. eigentlich könnte man besser wegkommen, wenn man das PK Geld rauskriegt, in ein Haus steckt und mit dem Bargeld das dann nicht investiert wurde selbst vorsorgt?
Hallo,

prinzipiell ist das keine so falsche Überlegung, vor allem, wenn man dem Zwangssystem der PKs nicht traut. Dies wäre eine der wenigen Möglichkeiten, Geld aus der PK abzuziehen und in die eigene Verwaltung zu überführen. Wenn man davon ausgeht, dass dieses System nicht mehr ewig so weiterfinanziert werden kann, dann ist das schon eine Überlegung wert.

Einige Nachteile hat das aber auch:

- Geld in PK gehört nicht zum Vermögen, wenn du es vorbeziehst aber schon. Evtl wrd dann Vermögenssteuer fällig?

- mögliche Folge im Thurgau: Wer Vermögenssteuerpflichtig ist erhält für die Kinder keine Prämienverbilligung, ohne Vermögenssteuer aber schon.

- Möglicherweise entstehen Begehrlichkeiten, wenn der Kontostand gewachsen ist? Man(n) leistet sich teureres Auto oder frau Designerklamotten? Dann ist der Anlageerfolg bei Selbstanlage eher negativ.

- Kosten: das ganze muss beurkundet werden, das zahlst du (einige hundert bis tausend Franken sind das schnell).

- Pensionskasse zahlt bis zu deinem Lebensende, Wenn du selbst anlegst ist das nicht der Fall, du musst dein Vermögen aufzehren und trägst selbst das Langlebigkeitsrisiko. Wenn du dich da vertust ist das Geld irgendwann verbraucht. Was machst du dann?

Gruss

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ausserdem beinhaltet die PK auch Leistungen bei Invalidität und Tod, diese müsstest du dann ggf. privat versichern.

 
Danke für deine Erklärungen.

Hallo,

prinzipiell ist das keine so falsche Überlegung, vor allem, wenn man dem Zwangssystem der PKs nicht traut. Dies wäre eine der wenigen Möglichkeiten, Geld aus der PK abzuziehen und in die eigene Verwaltung zu überführen. Wenn man davon ausgeht, dass dieses System nicht mehr ewig so weiterfinanziert werden kann, dann ist das schon eine Überlegung wert.
Ja...das ist so ein wenig der Hintergrund. Ich traue den PKs halt nicht mehr so, wenn man die Zinsentwicklung anschaut, dann ist das ja auch etwas berechtigt.
Einige Nachteile hat das aber auch:

- Geld in PK gehört nicht zum Vermögen, wenn du es vorbeziehst aber schon. Evtl wrd dann Vermögenssteuer fällig?

- mögliche Folge im Thurgau: Wer Vermögenssteuerpflichtig ist erhält für die Kinder keine Prämienverbilligung, ohne Vermögenssteuer aber schon.
Guter Punkt. Das wird aber wohl auch schon beim auslösen des 3a Geldes passieren? Dann geht es nur noch darum, wie viel Vermögen es ist. Unterstützung/Subventionen bekommen wir eh nix, da verdienen wir mittlerweile zusammen zuviel.
- Möglicherweise entstehen Begehrlichkeiten, wenn der Kontostand gewachsen ist? Man(n) leistet sich teureres Auto oder frau Designerklamotten? Dann ist der Anlageerfolg bei Selbstanlage eher negativ
Da sehe ich nicht so grosse Probleme. Schliesslich haben wir es bis jetzt auch geschafft unser Geld zusammenzuhalten. Sonst käme Hausbau/kauf für uns gar nicht in Frage... .

- Kosten: das ganze muss beurkundet werden, das zahlst du (einige hundert bis tausend Franken sind das schnell).
Wenn ich das Geld dann selber anlegen würde, könnte ich diese kosten ja über 25 Jahre oder so verteilt rechnen (Zeit bis zur Pensionierung)
- Pensionskasse zahlt bis zu deinem Lebensende, Wenn du selbst anlegst ist das nicht der Fall, du musst dein Vermögen aufzehren und trägst selbst das Langlebigkeitsrisiko. Wenn du dich da vertust ist das Geld irgendwann verbraucht. Was machst du dann?
Für mich der wichtigste Punkt in deiner Liste. Das müsste man wohl selbst absichern via Versicherung, dann wäre die Frage dann eigentlich nur ob man das Geld lieber einer Versicherung zahlt oder der Pensionskasse.

Merci nochmals.

 
Du kannst z.B. 10% echtes Eigenkapital (cash) bringen und für die restlichen 10% die Pensionskasse belasten. Also nur belasten, ohne das Geld heraus zu nehmen.

So kannst du dann steuerlich 90% Schulden abziehen, da du ja nur 10% echtes EK gebracht hast. Die PK läuft dann ganz normal weiter ohne dass du mit 65 einen grossen Verlust hast.
Meine Überlegung ist ja gerade, ob man das Geld aus der PK nicht lieber selbst anlegt anstatt in einer zwangs PK zu lassen. Da hat man wenigstens noch eine kleine Auswahl mit wem man geschäftet.
 
Guter Punkt. Das wird aber wohl auch schon beim auslösen des 3a Geldes passieren? Dann geht es nur noch darum, wie viel Vermögen es ist. Unterstützung/Subventionen bekommen wir eh nix, da verdienen wir mittlerweile zusammen zuviel.
Hallo,

ja, das passiert auch bei Vorbezug 3a. Muss halt jeder selber ausrechnen: Eine Rolle spielt aktuelles Vermögen, Betrag des Vorbezugs, die Freibeträge sind von Kanton zu Kanton unterschiedlich....

Hier bei uns spielt das Einkommen der Eltern für die Prämienverbilligung der Kinder eigenartigerweise keine Rolle. Das bekommt auch der Einkommensmillionär, sofern er kein Vermögen versteuert....

Da sehe ich nicht so grosse Probleme. Schliesslich haben wir es bis jetzt auch geschafft unser Geld zusammenzuhalten. Sonst käme Hausbau/kauf für uns gar nicht in Frage...
In den meisten Fällen ist das der schwierigste Punkt. Gut, wenns bei Euch nicht so ist.
Für mich der wichtigste Punkt in deiner Liste. Das müsste man wohl selbst absichern via Versicherung, dann wäre die Frage dann eigentlich nur ob man das Geld lieber einer Versicherung zahlt oder der Pensionskasse.
Ein Vorbezug aus der PK, um das Geld dann einer Versicherung zu geben halte ich für kontraproduktiv. Die haben dasselbe Problem mit den niedrigen Zinsen, rechnen aber deutlich höhere Abschlusskosten als du je bei deiner PK Verwaltungskosten zahlen wirst.Besser sehe ich die Variante, aus der PK einen Teil vorzubeziehen und soviel drin zu lassen, sodass du aus der PK eine Rente erhalten wirst, die deinen Mindest-Bedarf dann zumindest annähernd abdecken kann. Extras könntest du dann aus dem selbst veranlagten Kapital abdecken.

Hängt natürlich auch vom Alter ab: Bist du jetzt erst 40 kannst du evtl jetzt auch alles vorbeziehen, bis du dann 68 bist wird sich dann schon wieder was ansammeln.

Gruss

 
Hallo

Hatte mir auch kurz überlegt, Pensionskassengeld für den Erwerb von Wohneigentum zu benutzen. Als ich aber ausrechnete, wieviel Steuern da anfallen würden, war das Thema sofort wieder erledigt. Knapp 20% waren es bei mir. Zahlbar sofort und zwar NICHT mit dem Geld aus der PK... Ich wohne im Kanton Zürich, welcher zu den teureren gehört bei Auszahlungen aus der PK für Wohneigentum.

Gruss, Minette

 
Hallo

Hatte mir auch kurz überlegt, Pensionskassengeld für den Erwerb von Wohneigentum zu benutzen. Als ich aber ausrechnete, wieviel Steuern da anfallen würden, war das Thema sofort wieder erledigt. Knapp 20% waren es bei mir. Zahlbar sofort und zwar NICHT mit dem Geld aus der PK... Ich wohne im Kanton Zürich, welcher zu den teureren gehört bei Auszahlungen aus der PK für Wohneigentum.

Gruss, Minette
hallo,

die Steuern fallen auf jeden Fall an, wenn das Geld aus der PK entnommen wird.

Das ist auch soweit richtig, schliesslich handelt es sich um bisher unversteuertes Geld.

Entweder die Steuern fallen jetzt an oder im Alter.

Die Steuerhöhe wäre nur dann ein Argument, wenn man wüsste, dass die Steuern auf Alterseinkünfte in der Zukunft tatsächlich niedriger sind als die jetzigen Steuern beim Vorbezug.

Ich persönlich glaube aber eher, dass Steuern für Rentner steigen werden, somit wäre der Vorbezug jetzt ein gutes Geschäft.

Aber dies ist natürlich Spekulation und dazu sollte sich jeder selbst eine Meinung bilden.

Gruss

 
Knapp 20% waren es bei mir. Zahlbar sofort und zwar NICHT mit dem Geld aus der PK... Ich wohne im Kanton Zürich, welcher zu den teureren gehört bei Auszahlungen aus der PK für Wohneigentum.
Wie soll das gehen? In Winterthur zahlst Du für einen Bezug von 100 kFr 4700 Fr Kantons-/Gemeindesteuern und 393.60 Bundessteuern. Total also ungefähr 5% (Verheiratetentarif, reformiert). Bei 200 kFr sind es 9400+2512.40, also 5.9%. Bei 500k sind es 33370+10312.40 also 8.7%. Bei 1000k sind es 48860+23000 also 7.1%.

Gruss, Xcoder

 
Ich erwäge auch, nach der Fälligkeit der ertsten Hypo Tranche PK zu beziehen und die indirekte Amortisierung, die sich bis dann angespart hat, erstmal stehn zu lassen als zusätzliche Sicherheit. Der Bund plant die Sache zu verschärfen, wird vermutlich 2018 aktiv, meine erste Tranche muss 2016 erneuert werden, also erstmal raus damit, zumal der Bezug im SO günstig ist und 2/3 in der PK überobligatroisch sind.

Wenn sich die PK dann doch wieder besser entwickeln sollten als aktuell (jedes Jahr wird ein bisschen vom "extra" abgebaut), dann kann ich ja auch 5 Jahre später wieder einzahlen.

Was jedoch wichtig ist: Risikoanteil (Tod, Unfall, aber vorallem krankheit) klären, wenn der auch schrumpft beim Vorbezug (das muss nicht so ein, je nach PK), dann werden teure Zusatzversicherungen nötig, dann lohnt es sich eher weinger. Tod und Unfall geht von den Prämien noch, Krankheit ist sehr, sehr teuer.

 
....

Was jedoch wichtig ist: Risikoanteil (Tod, Unfall, aber vorallem krankheit) klären, wenn der auch schrumpft beim Vorbezug (das muss nicht so ein, je nach PK), dann werden teure Zusatzversicherungen nötig, dann lohnt es sich eher weinger. Tod und Unfall geht von den Prämien noch, Krankheit ist sehr, sehr teuer.
Eine der Fehlkonstruktionen der PK... einmal Job wechseln und dann hast du (vermutlich) plötzlich andere Bedingungen weil du bei einer anderen PK gelandet bist. Ohne gefragt zu werden.

 
Ein Vorbezug aus der PK, um das Geld dann einer Versicherung zu geben halte ich für kontraproduktiv. Die haben dasselbe Problem mit den niedrigen Zinsen, rechnen aber deutlich höhere Abschlusskosten als du je bei deiner PK Verwaltungskosten zahlen wirst.
Bist du sicher?Verschiedentlich schon gelesen wie die PKs ihre Kosten schönrechnen. Z.B. Pensionskassengelder: So werden wir gemolken - Beobachter

Klar sind die gleichen die Versicherungen anbieten auch die die PKs "betreiben". Aber bei den normalen Versicherungen spielt der Markt doch etwas mehr.

Danke für all eure Antworten!

 
Bist du sicher?

Verschiedentlich schon gelesen wie die PKs ihre Kosten schönrechnen. Z.B. Pensionskassengelder: So werden wir gemolken - Beobachter

Klar sind die gleichen die Versicherungen anbieten auch die die PKs "betreiben". Aber bei den normalen Versicherungen spielt der Markt doch etwas mehr.

Danke für all eure Antworten!
Hallo,

interessanter Link.

Dennoch würde ich kein Geld aus der PK entnehmen und es dann denselben Versicherungen privat wieder anvertrauen.

Wenn ich was aus der PK entnehme, dann deshalb, damit sich daran eben niemand gesundstossen kann, d.h. dann auch, dass ich das selbst verwalte.

Gruss

 
Hallo,

interessanter Link.

Dennoch würde ich kein Geld aus der PK entnehmen und es dann denselben Versicherungen privat wieder anvertrauen.

Wenn ich was aus der PK entnehme, dann deshalb, damit sich daran eben niemand gesundstossen kann, d.h. dann auch, dass ich das selbst verwalte.

Gruss
Kommt halt auch drauf an was man selber macht. Wer meint damit an die Börse gehn zu müssen, spielt ein ganz heisses Spiel. Wer hingegen sein Cash aus dem selbstbewohnten Haus abzieht und das selbstbewohnte mit der PK finanziert, das Cash dann für eine gute Renditeliegenschaft nutzt (gut heisst auch nicht überteuert), der kann einiges gewinnen. 10% vor Steuern sind möglich.

 

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