Platten schief verlegt

die umbauer

Mitglied
07. Nov. 2011
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Wir haben im Schlafzimmer 60x60 Platten verlegen lassen. Nun sind diese unserer Meinung nach leicht schief drin. Das heisst auf einer Länge von etwa 4 Meter haben wir eine Abweichung von 2.5 cm. Der Plattenleger meint, die Wände sieen schief! Klar sind die Wände nicht alle gleich, aber man kann dies so ausgleichen, dass man es nicht von Auge sehen kann, oder? Er hat die Platten verlegt, ohne vorher etwas eingezeichnet zu haben, auch hat er nicht mit dem Laser ausgemessen. Er sagte, er fange an einer Aussenwand an, denn die sei meist gerade...

Sollen wir ihm glauben, dass es einfach nicht besser geht oder ist es so, dass man das nicht akzeptieren muss? Unser Haus ist knapp 20-jährig und im Wohnzimmer wurden auch schon Platten verlegt, ohne dass man nun sieht, dass die Fugen schief verlaufen. Damals wurde mit Laser und einem "Spickfaden" gearbeitet. Ist unser jetziger Plattenleger unprofesionell, wenn er ohne Laser und ohne vorher eingezeichnet zu haben einfach Platten verlegt?

 
Unser Plattenleger hat auch ohne Laser und sonstigen Hilfsmittel fürs Plattenbild gearbeitet. Das Ergebnis war Perfekt.

Ob die Wände schief sind kannst Du ja leicht auch selber ausmessen.

Hast Du denn ein Bild wie es aussieht?

 
Die Regel ist aber schon so, dass zuerst mal ausgemessen (nicht zwingend mit Laser, sondern mit Zollstock) und überlegt wird, wie anfangen und wie die Platten "aufgehen" .. heisst nicht am Anfang und/oder am Schluss ein klitzekleines Stück .. und dann wird eigentlich immer mit der Spickschnur eine Linie gezogen, vonwelcher aus man beginnt zu legen ...

... somit lässt die Aussage "fange an einer Aussenwand an, denn die sei meist gerade" nicht unbedingt auf Professonallität und viel Erfahrung schliessen

Gruss

Flat E.

 
Danke für Deine Antwort. Im Moment sind die Platten abgedeckt, weil der Maler drin ist, daher kann ich kein Foto machen. Dass die Wände nicht ganz gerade stehen, dass ist richtig, das haben wir ausgemessen. Doch sind wir der Meinung, dass man das auskorrigieren hätte können, wenn man von Anfang an alles ausgemessen hätte. Wir haben einfach das Gefühl, dass der Plattenleger mal angefangen hat und am Ende gemerkt kat: hoppla die Wände stehen ja nicht ganz gerade! /emoticons/default_eek.png Ist es nicht so, dass wenn man dies von Anfang an weiss, man dies auskorriegieren kann? Oder zumindest schauen kann, dass die schiefe Fuge nicht genau dort zum Vorschein kommt, wo das Regal steht.... denn das Regal ist natürlich gerade und so sieht man dann die schiefe Fuge schon von weitem, auch wenn es sich nur um 2-3 cm handelt...

Der Plattenleger sagt, dass es nicht anders gegangen wäre, wir haben als Leien zu wenig Argumente und befürchten, dass wir damit leben müssen. Müssen wir das wirklich akzeptieren?

 
An einer Aussenwand anfangen ist schon ok, dann muss aber mit dem Winkel kontrolliert werden, ob die nebenstehende Wand im Winkel dazu steht. Ist das nicht der Fall, muss halt am Anfang entsprechend viel an der Platte abgeschnitten werden. Schade dass kein Foto da ist. Wenn nämlich der Plattenrest an den übrigen Wänden auch schräg ist, dann hat er die falsche Wand erwischt zum Beginnen. Kontrollieren hätte er eh müssen, zum feststellen ob es nicht irgendwo ein kleines Stück von ca. 4-5 cm. gibt. Denn dann hätte er mit einer halben Platte beginnen müssen. So auf die Ferne ist es noch schwierig, einen Rat zu geben. Einfach nicht alles aufschwatzen lassenl......

 
Hallo Plattenschieber

Vielen Dank für Deine Antwort. Eigentlich wollen wir uns nicht alles aufschwatzen lassen, doch als Leien hat man manchmal keine Chance.... Sagt der Plattenleger "das geht nicht besser", dann muss man das eben glauben. mittelerweile haben wir aber selber alles nochmals ausgemessen und wir sind schon der Meinung, er hätte am Anfang 1. nicht mit einer halben, sondern mit einer Drittel Platte anfangen sollen, dann hätte es nicht den kleinen Streifen an der gegenüberliegenden Wand gegeben und 2. hätte er die Platten so korriegieren können, dass nicht das ganze Bild verschoben aussehen hätte müssen! Nun sind aber die Platten drin und gefugt, die Möbel werden in den nächsten Tagen geliefert und wir müssen nun wohl oder über in den sauren Apfel beissen! Der Schreiner hat uns beruhigt und ist der Meinung, dass man das mit den Möbeln so einrichten kann, dass man es am Schluss nicht mehr achtet... Was mich einfach wütend macht (oder ist es Enttäuschung?) ist, dass man einem Plattenleger vertraut und dieser nur mal fünf Minuten lägeren überlegen müsste, bevor er mit seinem Handwerk anfängt und alles wäre gut. Schliesslich zahlen wir ja auch dafür, dass es professionell gemacht wird.

 
und dieser nur mal fünf Minuten länger überlegen müsste, bevor er mit seinem Handwerk anfängt und alles wäre gut. Schliesslich zahlen wir ja auch dafür, dass es professionell gemacht wird.
Diese 5 Minuten gehören eigentlich zum Handwerk, das nicht nur Arbeiten mit der Hand, sondern auch mit dem Kopf umfasst.

Mit 5 Minuten denken hätte er sich lange Diskussionen ersparen können und mit weniger Aufwand einen zufriedenen statt einen unzufriedenen Kunden mehr.

Das ist, was viele "Handwerker" nicht begreifen, nämlich dass zum Handwerk auch der Kopf gehört.

Gruss, Fred

 
Ich versuche mal ein Bild rein zu stellen, da sieht man im Hintergrund einen Vorbau, da ist der kleine Streifen davor. Nun hat es auf der anderen Seite (sieht man leider nicht, wäre vorne rechts im Bild), den gleichen Vorbau, da ist der Streifen fast 4 cm breiter! Sieht ja schon komisch aus. Zwischen diesen 2 Mauern kommt ein Büchergestell, die Fuge drunter läuft dann eben schief.



Gibt es eigentlich irgendwelche Normen oder so, die uns erlauben diese Arbeit so nicht zu akzeptieren? Also Normen, die vorschreiben, wieviel man "daneben" sein darf oder dass man verpflichtet ist, das ganze zuerst auszumessen und zu schauen, dass man am Schluss nicht irgendwelche kleinen Streifen hat (die in unserem Fall nicht mal gerade sind...)

Wenn wir einen Architekten gehabt hätten, dann hätte der sich ja auch auf irgend eine Norm berufen müssen, bevor er verlabgt, dass die Arbeit so nicht abgenommen wird.

Auf der einen Seite hätten wir die Arbeit schon gerne richtig erledigt gehabt, doch alles nochmals raus nehmen... Naja, das ist auch nicht ganz ohne... Es ärgert uns eben, doch ob dieser Aerger wirklich im Verhältbis steht zum Aufwand, der entsteht, wenn alles nochmals raus muss?

 
Hallo Umbauer

Kannst ja auf beiden Seiten vor dieser Vormauer eine Pflanze auf den Boden stellen. Dann fällt es sicher weniger auf. Alles nochmals aufspitzen würde ich nicht. Ich denke, dass du es mit der Zeit gar nicht mehr so wahr nimmst. Man schaut ja nicht auf den Boden sondern in den Raum, an die Möbel, Bilder usw. Und vielleicht kannst du sogar irgendwann schmunzeln und an den vergangenen Ärger beim Hausbau denken, wenn es dir in den kommenden Jahren gerade wieder auffällt:rolleyes:.

Lg carin

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo carin

Danke für Deine Antwort.

...Du hast vermutlich Recht! Während dem Bau achtet man auf jedes kleinste Detail... Kauft man ein fertiges Haus, fallen einem diese "Patzer" meist gar nicht auf.

 

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