Porenbeton vs. Einschalenmuaer

pulsedriver

Mitglied
Hallo zusammen,

ich suche quasi "den Golf unter den Rohbauarten", also explizit nicht den Mercedes (Doppelschale, womöglich noch als Sichtmauerwerk aussen).

Zu Porenbeton konnte ich zahlen findne bei Ytong. Richtpreise für U-Wert 0.16 sind bei 180 Fr. pro qm (natürlich einfache Wand, ohne MwSt, ohne Verputzen). Also für Materia und Mauern. Eine Verschlechterund des U-Wertes auf 0.20 bringt nur wenig Ersparnis - ausser 8cm weniger dicken Wänden.

Hat jemand eine Idee, was ein Einschalen Mauerwerk aus Backstein (oder Klaksandstein, der wäre mir wegen der hohen Masse noch lieber) mit Aussendämmung (20 bis 25cm Dämmung, um auf ähnliche Werte zu kommen) kostet? Und wieviel das beidseitige Verputzen beim Porenbeton kostet (damit man bei beiden die fertige Wand vergleichen pro qm kann)?

Danke und Grüsse!

 
Danke! Porenbeton scheint am günstigsten zu sein. Wenn auch die Unterschiede bis hin zur Doppelschale nicht riesig sind (Doppelschale 50% mehr als Porenbeton). Wobei natürlich die Anschlusstellen wie Fenster, Decke,... in Porenbeton insgesamt noch einfacher sind, was sicher nochmal eine Einsparung bringt.

 
Hallo pulsedriver

Im nachfolgenden Beitrag wurden noch Vor- und Nachteile beleuchtet:

http://www.haus-forum.ch/minergie-passivhaeuser/4008-interessensengemeinschaft-passivhaus-treffen.html#post57634

Deine Hausarchitektur ist entscheiden.

Fenstersturzelemente sind in der entsprechenden Steindicke Sonderbauteile.

Bei durchschnittlichen Fenstergrössen gibt es diese auch zu vernünftigen Preisen.

Übergrosse Fenster benötigen durch die geringe statische Belastbarkeit des Werkstoffes spezielle Konstruktionen.

Andy

Andy

 
Danke, Andy.

Kommt also auf das konkrete Haus drauf an. Nun, dann werden wir es wohl besprchen müssen, sobald wir einen Architekten haben. Bei Porenbeton kann es z.B. auch sein, dass man deutlich bei der Architekten Wahl beschränkt wird. Schliesslich will man ja nicht das Versuchskaninchen für den ersten Bau eines Architekten mit der für ihn neuen Technik sein.

Kalksandstein und Ziegle mit Aussendämmung sind natürlich weit verbreitet. Da ist dann die nächste Frage, die ich mir stellen muss: Plastik drauf kleben, oder doch Steinwolle (teurer)? Die Steinwolle müsste ja diffusionsoffen sein, EPS nicht. Hat das irgendwelche Vorteile, wenn man keine Komforlüftung einbauen wird?

 
Hallo pulsedriver

Einschalenmauerwerk mit Aussendämmung oder Ytong-Mauerwerk sind verbreitete Bauweisen zu denen es auch genügend Planer gibt.

Entsprechend den MukEn-Vernehmlassungen deines Kantones brauchst du keine kontrollierte Lüftung.

Wenn du dir diesen Komfort nicht gönnst (es ist wirklich ein Komfort) ist es jedoch wichtig dass, die Aussendämmung Feuchte abgeben kann.

Mit einer der günstigeren Konstruktionen würde ich dir eine hinterlüftete Fasade mit Glas- oder Steinwolldämmung empfehlen.

Andy

 
Gemäss MukEn braucht man die doch nirgends, oder? Apropos. Das Grundstück ist so grade im Kanton SO, nicht AG (die Steuersätze hab ich abgeklärt, der Unterschied zu AG ist bei dieser Gemeinde klein).

Hinterlüftung tönt wieder teuer, ist es das auch? Immerhin sehe ich das Zweischalenmauerwerk mit Kerndämmung als den Mercedes an. Diese Technik ist mir aber zu teuer, d.h. die Technik der Wahl sollte günstiger sein. Sonst kann ich gleich zur Doppelschale greifen.

 
Hallo pulsedriver

Deine Gedanken sind in Richtung Raumklima schon auf dem Richtigen weg.

Nur ich persönlich kann die MukEN leider überhaupt nicht gut heissen, was den Punkt der KWL angeht. Ich habe dauernd mit den Ergebnissen (Schimmel)

zu tun. Wenn Du diffusionsoffen bleibst, wird das kein Thema. Wenn Du den Plastiksack zu machst, dann wird es ein Thema.

Ich finde gut, dass Du dir bereits von Anfang an diese Fragen stellst.

Wie Du dann aufbaust wird sicher eine Mischung aus Verstand und Geldbeutel sein.

Gruss Bauprofi

 
Gemäss MukEn braucht man die doch nirgends, oder? Apropos. Das Grundstück ist so grade im Kanton SO, nicht AG (die Steuersätze hab ich abgeklärt, der Unterschied zu AG ist bei dieser Gemeinde klein).

Hinterlüftung tönt wieder teuer, ist es das auch? Immerhin sehe ich das Zweischalenmauerwerk mit Kerndämmung als den Mercedes an. Diese Technik ist mir aber zu teuer, d.h. die Technik der Wahl sollte günstiger sein. Sonst kann ich gleich zur Doppelschale greifen.
Hallo pulsedriver

Bei ähnlichen Wandstärken beider Systeme ist der Unterschied, dass die Feuchte in der Dämmung beim Zweischalenmauerwerk nicht abgeführt wird.

Die errechneten U-Werte im trockenen Zustand sind durch einen Bewohner im Gebäude Geschichte.

Nur durch eine Hinterlüftung wird die Dämmfunktion und der Wert der Isolation gewährleistet.

Andy

 
Nun, unter diesen Gesichtspunkten wird Porenbeton dann nochmals attraktiver, weil bei dieser Bauart die Hinterlüftung überflüssig wird.

Die Ausgangslage ist immer noch: etwa 800 Kubik (mit Keller), maximal 550 Fr. pro Kubik, lieber 500.

Mir ist schlussendlich egal, ob das Haus am Schluss 4.5 oder 5.5 Liter pro qm Wohnfläche braucht. Mein Budget lässt da keine Wünsche offen und bei maximal 150qm Wohnfläche ist 1 Liter mehr selbst bei einem Ölpreis von 150 Dollar keine 20 Franken pro Monat (mit Strom für eine Wärmepumpe macht es wohl noch weniger aus). Wichtig ist, dass es bei der theortischen Rechnung die neue Energieverordnung erfüllt, und natürlich, dass es nachher nicht meilenweit weg davon ist, 10 Liter will ich dann auch nicht brauchen.

Ich weiss, dass es hier im Forum genügend Leute gibt, die sowas nicht verstehen können und selber viel Geld für Minergie oder gar ein Passivhaus ausgeben. Bei mir ist das halt anders, ich hab ein Budget und das muss reichen und mein Budget lässt sowieso schon nur noch eine einfache Inneneinrichtung zu, d.h. ich kann auch nicht einfach bei den Bodenbelägen, Küche und Bad weiter streichen, um mehr in Energietechnik stecken. Die neue Energieverodnung schreibt nun das vor, was ich auch früher gebaut hätte (ich hätte beim Beipsiel Porenbeton auch vor 5 Jahren schon zum 48cm dicken Porenbeton gegriffen statt nur 36 oder 30cm, weil der Aufpreis sehr klein ist). Nun ist das, was ich damals besser gemacht hätte als nötig, Gesetz geworden. Es ändert sich nichts daran, was ich baue, nur ist es jetzt das Minumum an Energiesparen, nicht mehr besser als vorgeschrieben.

Wenn's gut geht, dann wird es für eine kleine Warmwasser Solaranalge reichen, das ist der Teil an Energiesparen, auf den ich wenn möglich nicht verzichten möchte (grade im heissen Sommer dusche ich mehr als 1mal pro Tag, das muss ja nicht unbedingt mit Strom oder fossilen Brennstofen gemacht werden, die Mehrkosten für eine solche Analge sind klein).

 
Hallo pulsedriver

Deine Gedanken sind in Richtung Raumklima schon auf dem Richtigen weg.

Nur ich persönlich kann die MukEN leider überhaupt nicht gut heissen, was den Punkt der KWL angeht. Ich habe dauernd mit den Ergebnissen (Schimmel)

zu tun. Wenn Du diffusionsoffen bleibst, wird das kein Thema. Wenn Du den Plastiksack zu machst, dann wird es ein Thema.

Ich finde gut, dass Du dir bereits von Anfang an diese Fragen stellst.

Wie Du dann aufbaust wird sicher eine Mischung aus Verstand und Geldbeutel sein.

Gruss Bauprofi
Nun, dann wird das bei beschränktem Budget immer mehr Richtung Porenbeton gehn. 48cm Stein geben einen U-Wert von 0.16, es kommt innen und aussen ein Putz drauf, fertig. Da ist nichts diffusiondichter als der Stein selber.

So wie ich das verstanden hab, ist nichtmal die ganz dichte Bauweise das Problem. Sonst hätten ja alle Leichtbauweisen mit innenliegender Dampfsperre Riesenprobleme. Sondern das Problem ist, dass die Ziegel innen Wasser aufnehmen können, das aber nicht mehr so gut abgeben können, weil der Weg nach aussen versperrt ist und es drinnen längere Zeit nicht trockener wird. Richtig?

Wenn ich nun aussen nicht Plastik drüber ziehe, sondern Minderalwolle, dann müsste das Problem behoben sein, oder? Wenn es keine schimmelsichere Bauweise mit einschaligem Mauerk aus Ziegel oder KS gibt, die kostenseitig nicht weit vom Porenbeton weg ist, dann ist Porenbeton gesetzt.

 
Hallo Pulsedriver

Kann das mit dem Porenbeton nur aus eigener Erfahrung sagen. Habe so ein Haus selbst aufgebaut. Stein für Stein mit 12 x 12 Meter sicher auch nicht klein. Man muss halt sauber arbeiten, aber mit diesem Werkstoff eigentlich kein Problem denn in der Verarbeitung einfach genial.

Mein Bruder wohnt drin und bereut dies keinen Tag.

Deine sonstigen annahmen sind in der Grundlage schon richtig natürlich spielen nachher sehr viele andere Faktoren eine Rolle, aber wenn es für dich stimmt mit Porenbeton zu bauen, was spricht dann dagegen.

Gruss Bauprofi

 
Inzwischen kommt auch noch Fertigbauweise als zusätzliche Option dazu.

Wir waren am Wochenende in Suhr und lassen uns von 2 Anbietern auch offerieren (nach eigenem Plan).

Als Vorteile sehn wir genaue Preiseinhaltung (beim Bau mit Architekt wird es doch imemr teurer als geplant, auch wenn man als Bauherr rein gar nichts nachträglich ändert). Und hoffen auf bessere Durchführungsqualität (wir hatten das Vergügen, vor einem halben Jahr eine neue Massivbauwohnung zu beziehn - Handwerker sind seit her oft gesehene Gäste, inklusive ewigem Kampf um Termine, auf deutsch gesagt: Einige muss man nach einigen Aufforderungen erst virtuell in den A..... treten ("Du kommst jetzt bis in 7 Tagen, oder es macht ein anderer und wir schicken dir die Rechnung)", bis die zur Garantiereparatur kommen).

Nachteile befürchten wir aber im Sommer (fehlende Masse, wenn es Nachts mal nicht richtig kühl wird, hilft eigentlich nur noch Masse). Und beim Wertverlust.

Naj, mal sehn...

 

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