Präsenz auf der Baustelle

[Scout]

Wollte mal wissen, wie ihr das so seht: Da wir ziemlich weit weg von unserem jetzigen Zuhause bauen (ca. 50km Distanz) wird es uns schlicht nicht möglich sein, täglich bei der Baustelle vorbeizuschauen. Wie habt ihr das gemacht? Wir bauen mit einem Architekten der gleichzeitig auch die Bauführung macht. Ist es wirklich so, dass man allen immer "auf die Finger schauen" muss? Gibt es Zeiten, wo man eher präsent sein sollte (zB. Innenausbau ?)

 

[sugus]

INNENAUSBAU ! ja....am ball bleiben...

wobei ....bei uns war es so, dass da dann sowieso nie sofort reagiert wurde....

 

[dani]

Scout

Das kommt ganz auf den Architekten an. Dafür musst du glaub ich ein "Gespühr" entwickeln wie weit du dem Architekten/Bauführer vertrauen kannst. Wie weit seit ihr denn mit dem Bauprojekt?

Wir sind täglich auf dem Bau, meist abends nach der Arbeit. Nötig wär's in unserem Fall nicht. Alles was wir dem Architekten bisher melden wollten (Leitung für Kabel Steckdose nicht gezogen, Holzverkleidung verdreckt, Kratzer im Fenster, Schaden auf der Betontreppe usw.) hatte er schon selber gesehen und in den meisten Fällen auch schon schriftlich dem Handwerker mitgeteilt (Kopie z.K. an uns).

 

[mckaiser]

Ich würde sagen soviel wie möglich, zu oft kann man sicher nie kontrollieren!

Wir waren täglich abends kurz vorbeischauen und meldeten sämtliche Mängel, Schäden ect. dem Bauleiter. Man kann auch nie zu pingelig sein, auch wenn gewisse Handwerker genervt reagieren über die penetranten Bauherren...

 

[Billy]

Wir waren auch fast täglich auf der Baustelle (Distanz 35 km). Dann kannst Du gegebenenfalls reagieren.

Bei uns wäre, wenn ich nicht am Abend vor dem giessen der Decke EG/OG (20h) noch auf der Baustelle gewesen wäre, der Kamin durchs Schlafzi anstatt durchs Badezi verlaufen! Na toll! Beim besten Bauleiter etc. "pfuschen" die Arbeiter gerne oder halten lesen die Pläne nicht. Wichtig auch immer zu schauen mit welchen Plänen sie arbeiten, falls ihr während des Baus noch Sachen ändert oder kurz vor Baubeginn. Das war auch bei unserem Kaminproblem der Fall, da wir das Haus gespiegelt hatten, wurde das auf den Plänen nicht korrigiert, resp. der Maurer hatte noch alte Pläne! Kann dümmers sein, wenn man es nicht vorher merkt.

Und vor allem wenn was passiert, sofort reagieren, Bauleiter informieren (machten wir sogar am SO!) und Änderung oder Korrektur verlangen. Wenn verputzt ist ändert man die Wand dann nicht mehr!/emoticons/default_eek.png

 

[Ragiba00]

Hallo,

wir sind wirklich fast täglich oben

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[mbaum]

Mmh, hört sich nicht so toll an, täglich noch auf die Baustelle ... Kann es nicht auch sein, dass man sich damit nur selbst verrückt macht?/emoticons/default_cool.png Ich denke, für etwas gibt's eine Garantie und unterzeichnete Pläne. Natürlich, bei last-minute-Änderungen muss man wohl schon aufpassen, aber ansonsten habe ich nicht vor, ständig auf der Baustelle zu stehen, wenn's dann soweit ist. Im schlimmsten Fall müssen die dann eine Wand halt wieder einreissen und neu bauen./emoticons/default_biggrin.png

 

[matrix8008]

Wir sind fast jeden Tag auf dem Bau. Dadurch konnten wir z.bsp. auch verhindern, dass die falsche Isolation verbaut wird, immerhin CHF 50.00 pro

m2 Unterschied. /emoticons/default_biggrin.png

 

[niclasmama]

Wir sind täglich auf der Baustelle wohnene allerdings auch nur 400 Meter entfernt

 

[Ladyacid]

Auch wir sind fast tägl. auf der Baustelle,.. wohnen ebenfalls unmittelbar in der Nähe

 

[DFence]

... und ich bin maximal am Wochenende auf der Baustelle. Wochentags hab ich leider überhaupt keine Zeit da ich geschäftlich derzeit stark eingespannt bin. Und da es ab 17:00 sowieso schon zappenduster wird macht ein abendlicher Gang auf die Baustelle im Moment nicht viel her. Ich denke aber sobald der Innenausbau losgeht sollte ich schon 2 Mal die Woche nach dem Rechten sehen.

 

[BüliBau]

Ich war auch jeden Tag - mehrmals - auf der Baustelle, zumal wir auch nur 300m weit weg wohnten. Zum einen konnte ich fast nicht anders, da mich jeder Weg dort vorbei führte, zum anderen war es sicher von Vorteil, permanente Präsenz zu zeigen. Gern wurde mal eine Mauer falsch gesetzt oder ich selbst konnte Änderungswünsche sofort adressieren.

Wie schon andere vor mir schrieben, war es während des Innenausbaus geradezu unerlässlich täglich vorbei zu schauen. Ob Plättlileger oder Elektriker, man glaubt nicht, was alles schief gehen kann... Und, ja, Pläne scheinen wirklich schwer zu lesen zu sein, so es denn die aktuellen sind...

 

[atina]

Während des Rohbaues war ich 1-2 mal pro Woche maximal auf der Baustelle.

Während des Innenausbaus würde ich aber häufiger gehen. Ich war in den letzten Tagen wenn immer möglich mittags und abends auf der Baustelle und konnte so noch einige Fehler verhindern resp. wieder korrigieren lassen.

Gemäss meiner Erfahrung passieren viele Fehler erst beim Innenausbau, (Küche, Badezimmer, Accessoires).

 

[Ragiba00]

Hallo

Ich finde es einfach sehr interessant das EIGENE Häuschen wachsen zu sehen!

Klar, wenn ich weiss, dass z.B. eine Woche nix geht, wegen Unterlagsbodenaustrocknung oder so,

dann stress ich mich nicht selber, und fahr täglich hin.

Ach ja, aber natürlich ist es auch in der Nähe, ca. 10 km .

 

[bohne70]

Während der Rohbauphase waren wir eher selten auf der Baustelle, da man als Laie nicht so viel versteht von dem, was abgeht. Aber beim Innenausbau waren wir jedes Mal, wenn was gemacht wurde dort, um genau zu kontrollieren.

Glaub mir: Vertrauen ist gut, Kontrolle noch viel besser.

Und hinterher kann man gewisse Dinge schlichtweg nicht mehr machen. Ausser ihr wollt eine grosse Verzögerung für den Einzug.

 

[Scout]

Danke für die vielen Anregungen. Stimmt, es wäre schon schön, das Haus wachsen zu sehen, aber wie gesagt, die Distanz (und vor allem die 1-Std. Fahrzeit über den Hirzel...) lassen das leider nicht zu (zumal auch unsere 3 kids alles andere als erfreut sind, dauernd dorthin zu fahren...). Aber ihr habt wahrscheinlich recht, beim Innenausbau werden wir wohl nicht drum rum kommen, uns häufiger blicken zu lassen! Das dauert aber voraussichtlich noch bis Ende Februar (wenn Frau Holle uns hold gesinnt ist). /emoticons/default_additional/40.gif :40: /emoticons/default_smile.png

 

[Gartenzwerg]

Wir gehen auch täglich, Baustelle ist aber im gleichen Dorf.

 

[winner60]

Ich würde sagen soviel wie möglich, zu oft kann man sicher nie kontrollieren!

Wir waren täglich abends kurz vorbeischauen und meldeten sämtliche Mängel, Schäden ect. dem Bauleiter. Man kann auch nie zu pingelig sein, auch wenn gewisse Handwerker genervt reagieren über die penetranten Bauherren...

Volle Zustimmung! Alles, was nicht so ist wie geplant, unbedingt sofort reklamieren. Am besten auch gleich noch schriftlich festhalten. Lieber ein genervter Handwerker als ich nerve mich nachher jahrelang /emoticons/default_wink.png

Beim Rohbau muss man sicher nicht jeden Tag vorbeischauen (wenn man nicht sowieso fast daneben wohnt). Beim Innenausbau lohnt es sich aber durchaus, eher mehr als weniger auf der Baustelle zu erscheinen. Den Keller werden sie aber bestimmt selbst richtig bauen (so hoffe ich doch?). /emoticons/default_biggrin.png

Martin

 

[Rakete]

Auch wir gehen zur Zeit noch 2-3 x /Woche auf die Baustelle und werden das aber in nächster Zeit (Beginn Innenausbau) noch häufiger tun. Allerdings sind es auch für uns nur etwa 300 m.

Grundsätzlich ist es natürlich schon so, dass einfach am Schluss bei der Abnahme das Haus so sein muss, wie ich es bestellt habe. Jedoch gibt es bestimmt Fehler, die später nicht mehr oder nur sehr schwer oder unschön behoben werden können. Deshalb lieber jetzt schauen.

Der Elektriker hat uns jedoch aufgeboten, noch bevor verputzt wird, die elektrischen Installationen zu kontrollieren.

 

[Kurt Wagner]

ich denke auch, dass man so häufig wie nur möglich auf der Baustelle sein sollte.

Es geht aber nicht nur darum, Fehler zu erkennen und möglichst schnell zu beheben (was nachträglich fast nicht mehr möglich ist oder viel zu teuer kommt) sondern eventuelle Anpassungen während dem Bau vorzunehmen.

Bei uns war es z.B. so, dass wir bei den Plänen die Wand bei der Dusche bis oben an die Decke gezogen haben - als wir dann dies aber "real life" sahen, konnten wir uns überhaupt nicht damit abfinden und wir verkürtzten sie auf 2.20 cm (die Dusche ist oben, der Gibel geht bis auf 4 m hoch).

Oder auf den Plänen sah es super aus, wie die Tuchhalter positioniert sind - aber wenn man es dann richtig sieht waren sie viel zu tief, auch das konnte man so noch ohne Probleme gleich vor Ort ändern.