Hi Georg
Wir haben vor kurzen auch einige Offerten für unsere Gartengestaltung eingeholt. Darunter gehört auch eine Rasenfläche von ca. 80 m2.
Habe dir ein paar Auszüge der Offerten angehängt (Preise immer exkl.)
Obwohl wir am Anfang auf einen Rollrasen tendierten (bei der kleinen Fläche noch bezahlbar), haben wir nun doch eine Ansaat gewählt. Nur ein Gärtner hat uns vom Rollrasen etwas abgehalten, obwohl er meinte, dass Gärtner natürlich gerne Rollrasen verkaufen, da sie mehr verdienen. Aber er persönlich ziehe einen Saatrasen vor, wenn der Kunde nicht unbedingt einen Rollrasen möchte.
Er argumentierte so, dass die meisten Rollrasen in optimalen Bodenverhältnissen (industriell, Sandboden) gezüchtet werden und dann nach dem Verlegen vor Ort natürlich eine grosse Umstellung erleben. Der Boden ist meist ganz anders und auch das Wetter kann dann auch noch erschwerend dazukommen. Dies verursacht Stress für den Rasen und auch wenn er zwar sofort "schön" aussieht, kann es in ein paar Monaten wieder anders sein.
Ein gesäter Rasen wächst hingegen optimal auf DEINEM Boden an und gewöhnt sich daran. Mittelfristig sei ein guter, gesäter Rasen dann mindestens oder nicht gar besser als ein Rollrasen.
Wir haben uns jetzt dafür entschieden. Der Preis war weniger ausschlaggebend, eher ein positiver Nebeneffekt. Und wenn wir das gesparte Geld dafür in eine zusätzliche professionelle (Anfangs-)Pflege des Rasens investieren können, so bringt das vermutlich mehr.
Ein Rasen ist generell eine etwas unterschätzte, komplizierte Angelegenheit. In einer Saatmischung hat es z.B. unterschiedliche Samen, welche unterschiedliche Aufgaben haben. Ein Gras kann in zwei Arten wachsen...in die Höhe oder in die Tiefe. Dies wird durch die unterschiedlichen Samen gesteuert. Damit z.B. schnell eine feste Wurzelbildung erreicht wird. Ein gewisser Teil der Samen stirbt nämlich schnell wieder ab, während andere Samenarten erst zu einem späteren Zeitpunkt keimen.
Ein Gärtner kennt diese Wachtumsphasen und kann ggf. darauf reagieren. Deshalb lohnt es sich, den neuen Rasen in den ersten Wachstumsperioden einem Gärtner zu überlassen.
Aber natürlich ist das auch alles Theorie, dass ich jetzt gehört habe. (Jeder Gärtner, mit dem wir gesprochen haben, hatte seine eigene, z.T. durchaus logische Argumentation). Unsere Gartenarbeiten beginnen vermutlich Mitte Juni. Das Endergebnis wird also noch eine Weile dauern.
Mir ist übrigens aufgefallen, dass die Offerten sich z.T. preislich in einem sehr engen Rahmen bewegen. Die Leistungen werden zwar an verschiedenen Stellen der Offerte aufgeführt (was manchmal ein direkter Vergleich erschwert), aber unterm Strich sind die Unterschiede nicht riesig. Wir haben somit dem Bauchgefühl vertraut und den Gärtner genommen, mit dem wir am besten sprechen konnten und der uns von seiner Art auch überzeugt hatte. (Leidenschaft am Beruf)
Gruss Cal