[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Nicht von ungefähr tragen diese liebenswerten Pflänzchen, die sich mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen durch Eis und Schnee kämpfen, den botanischen Namen 'Primula', was soviel wie 'der kleine Erstling' bedeutet.Was die Blütenfarbe angeht, ist bei der Gattung Primula schlichtweg alles vertreten. Mit ihrer umfangreichen Farbpalette läuten sie munter die neue Blühsaison ein und mit ihrer Vitalität, mit der sie sich bevorzugt an halbschattigen und schattigen Plätzen tummeln, an Standorten also, deren Bepflanzung oft gar nicht so einfach scheint, gehören sie eindeutig zu den Robusten unter den Frühjahrsblühern.Uns am bekanntesten ist wohl die Schlüsselblume, auch Himmelsschlüssel genannt, sowie die Kissenprimeln, die schon im Vorfrühling in Gartencentern angeboten werden. Gartenaurikel (Primula x pubescens) wurden übrigens bereits 1582 kultiviert. Ende des 18., anfangs des 19. Jahrhunderts brach vor allem in Grossbritannien das grosse Aurikelfieber aus. Eine stattliche Anzahl an Sorten verdanken wir vor allem den englischen Züchtern, die bis in die heutige Zeit die sogenannten Show-Aurikel, P.- Auriculahybriden kultivierten, die mit ihren nostalgisch anmutenden Rüschenblüten voll im Trend liegen.Die Gattung Primula hat aber weit mehr als nur Schlüsselblumen, Kissenprimeln, Garten- und Showaurikel zu bieten. Über 550 Arten sind auf der gesamten Nordhalbkugel vertreten, einige auch in subtropischen oder gar tropischen Gebieten. Der Kontinent der Primeln ist Asien, wobei im Himalya sowie den angrenzenden Gebieten die grösste Dichte zu finden ist. Folglich stellt sich die Frage: Wie soll man sich ob der reichen Vielfalt nur zurechtfinden?Nun, dieses Problem haben die Botaniker so gelöst, in dem sie die Gattung Primula einfach in eine Vielzahl an Untergattungen aufteilten. Dabei wurden Arten, die ähnlich aussehen und ähnliche Standortansprüche bevorzugen, der gleichen Sektion zugeteilt.[/COLOR]
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Kissenprimel
Schlüsselblumen oder Himmelsschlüssel
Empfehlenswerte Sektionen für den Garten
Sektion Vernales
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Spitzenreiter im Verkauf sind immer noch die Kissenprimeln (Primula vulgaris). Sie sind in unzähligen Farbtönen erhältlich. Von knalligen bis hin zu zarten Nuancen ist hier alles vertreten. Zudem finden sich auch gefüllt blühende Sorten im Angebot.Nebst Zwiebelblühern wie Schneeglöckchen und Krokusse gehört ihre Wildform im Garten zu den Ersten, die trotz Schnee und Kälte die in zarten Farben gehaltene Köpfchen Richtung Himmel recken. Bei optimalem Standort können sie ganze Rasenflächen in Beschlag nehmen. Die Blüten sind übrigens essbar und machen als Dekoration Blattsalate zu einer wahren Augenweide.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wer im Haus lange Freude an Kissenprimeln haben will, sollte ihnen unbedingt ein kühles Plätzchen nahe am hellen Fenster bieten. Ideal sind kühle Treppenhäuser und Wintergärten. Primeln sind Frischluftfanatiker, öffnen Sie daher gelegentlich das Fenster. Natürlich nur dann, wenn draussen keine Minusgrade herrschen.Beim Giessen sollten Sie unbedingt vorsichtig sein. Die Pflanzen vertragen weder Staunässe noch Ballentrockenheit. Kontrollieren Sie deshalb täglich, ob die Erde noch leicht feucht ist. Vermeiden Sie beim Giessen die Blätter zu benetzen, da sonst der farbenfrohe Anblick schnell vorbei sein kann. Verantwortlich dafür ist die Grauschimmelfäule, 'Botrytis cinerea'. Betroffene Blätter werden dabei erst wässerig, dann faulig. Später bildet sich ein grauer Pilzrasen. Befallene Pflanzenteile sollten sofort entfernt werden. Achten Sie zusätzlich darauf, dass die Pflanzen nicht zu dicht stehen.Wenn Sie alle zehn Tage etwas Flüssigdünger zum Giesswasser geben, bilden sich laufend neue Knospen. Damit sich diese gut entfalten können, sollte Verblühtes unbedingt sofort entfernt werden. Sind die Pflanzen abgeblüht, können sie, nachdem sie vorher abgehärtet wurden, an einen humosen, halbschattigen Ort im Garten ausgepflanzt werden.Wird es draussen etwas milder, gehören Primeln auch zu den Ersten in Töpfen und Balkonkästen. Besonders attraktiv wirken sie hier in Kombination mit Zwiebelblühern wie Narzissen, Traubenhyazinthen oder niedrigen Tulpen. Bei Frostgefahr benötigen sie jedoch nach wie vor einen Schutz aus Vlies. Droht eine längere Kälteperjode, nimmt man sie für diese Zeit am besten ins Haus.Eine weitere, zu dieser Sektion gehörende Art, ist die echte Schlüsselblume 'Primula veris'. Sie steht in einigen Kantonen unter Naturschutz und unterscheidet sich von der Hohen Schlüsselblume, 'Primula elatior', auch Waldschlüsselblume genannt, die ebenfalls zu dieser Sektion gehört, deutlich durch die dunklere, dottergelbe Farbe der Blüten. Wir begegnen ihnen ab April gelegentlich noch in trockenen Magerwiesen und an Waldrändern. Beide Arten werden in gut sortierten Wildpflanzengärtnereien kultiviert und zum Kauf angeboten. Im Garten bevorzugen sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort in gut durchlässigem Boden.[/COLOR]
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Primula veris
Mehlprimeln
Sektion Farinosae
Hier finden sich die meisten Arten. Diese Sektion wird zu den Stauden gezählt. Da sie jedoch nur sehr kurzlebig ist, kultiviert man sie zweijährig. Sie gedeihen am besten im Halbschatten auf torfreichen sumpfigen Böden, an Uferzonen sowie in schattigen Steingärten. Weil sie im Winter gerne hochfriert, sollte sie im Frühjahr wieder etwas angedrückt werden. Zusätzlich benötigt sie einen Winterschutz. Die im Garten am meisten Verwendeten sind die Mehl-, P. farinosa, und die Rosenprimel, P. rosea. Erstere weist vor allem auf der Blattunterseite eine weissliche Bemehlung auf und zeigt ab April rosafarbene oder weisse Blüten. Letztere blüht bereits ab März rosa mit gelber Mitte.
Anhang anzeigen 32643
Primula elatior
Sumpf- oder Glockenprimeln
Sektion Sikkimensis
Gut gedeihen die Arten der asiatischen Sumpfprimeln. Ihre nickenden, in endständigen Dolden zusammenstehenden Blüten erreichen gut und gerne eine Höhe von 50 cm. Am wohlsten fühlen sie sich in feuchten, leicht durchlässigen, torfigen Gartenböden, gedeihen aber auch gut an Bach- und Teichufern. Ein weiteres Plus ist auch ihre relativ späte Blütezeit. Zu den gartenwürdigen Arten gehören P. florindae mit einer Höhe von bis zu 90 cm, die ab Juni mit gelben Blüten auftrumpft sowie die ebenfalls ab Juni blühende P. sikkimensis. Hier trägt die reine Art gelbe Blüten, Hybridformen sind zweifarbig. Auch gut bewährt hat sich P. alpicola mit bis zu 60 cm Höhe. Sie blüht ab Juni hellgelb, weiss oder violett.
Anhang anzeigen 32644
Primula denticulata
Orchideenprimeln
Sektion Muscarioides
Mit ihrem ährenförmigen, bis zu 18 cm hoch werdenden Blütenstand, dem scharlachroten Kelch und den lavendelfarbenen Blüten ist die Orchideenprimel, P. viali, ein wahres Liebhaberstück unter den Primeln. Sie blüht ab Juni, ist leicht aus Samen zu ziehen, liebt feuchte, humose Böden in halbschattiger Lage und benötigt einen Winterschutz.
Anhang anzeigen 32645
Primula rosea
Aurikel
Sektion Auricula
Diese Arten stammen aus den Hochgebirgen Europas und mögen daher kalkhaltige, frische und steinige Böden. Daher eignen sie sich besonders gut für Steingärten oder naturnahe Pflanzungen in sonniger bis halbschattiger Lage. Ihren Namen verdanken Sie übrigens den ohrenförmigen Blättern.Sehr genügsam ist das Alpenaurikel, P. auricula, das schon ab März seine goldgelben Blütenteller zeigt. P. x pubescens, das Gartenaurikel, gibt es in vielen verschiedenen Farben, auch mit andersfarbigem Auge und blüht ebenfalls ab März. Unter ihnen finden sich zudem viele Hybridformen, wozu auch die eingangs erwähnten Show-Aurikel zählen. Diese, besser in Töpfen zu kultivierenden Pflanzen, benötigen jedoch etwas mehr Pflege.
Anhang anzeigen 32646
Auricula-Hybride
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Kissenprimel
Schlüsselblumen oder Himmelsschlüssel
Empfehlenswerte Sektionen für den Garten
Sektion Vernales
[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Spitzenreiter im Verkauf sind immer noch die Kissenprimeln (Primula vulgaris). Sie sind in unzähligen Farbtönen erhältlich. Von knalligen bis hin zu zarten Nuancen ist hier alles vertreten. Zudem finden sich auch gefüllt blühende Sorten im Angebot.Nebst Zwiebelblühern wie Schneeglöckchen und Krokusse gehört ihre Wildform im Garten zu den Ersten, die trotz Schnee und Kälte die in zarten Farben gehaltene Köpfchen Richtung Himmel recken. Bei optimalem Standort können sie ganze Rasenflächen in Beschlag nehmen. Die Blüten sind übrigens essbar und machen als Dekoration Blattsalate zu einer wahren Augenweide.[/COLOR][COLOR= rgb(0, 0, 0)]Wer im Haus lange Freude an Kissenprimeln haben will, sollte ihnen unbedingt ein kühles Plätzchen nahe am hellen Fenster bieten. Ideal sind kühle Treppenhäuser und Wintergärten. Primeln sind Frischluftfanatiker, öffnen Sie daher gelegentlich das Fenster. Natürlich nur dann, wenn draussen keine Minusgrade herrschen.Beim Giessen sollten Sie unbedingt vorsichtig sein. Die Pflanzen vertragen weder Staunässe noch Ballentrockenheit. Kontrollieren Sie deshalb täglich, ob die Erde noch leicht feucht ist. Vermeiden Sie beim Giessen die Blätter zu benetzen, da sonst der farbenfrohe Anblick schnell vorbei sein kann. Verantwortlich dafür ist die Grauschimmelfäule, 'Botrytis cinerea'. Betroffene Blätter werden dabei erst wässerig, dann faulig. Später bildet sich ein grauer Pilzrasen. Befallene Pflanzenteile sollten sofort entfernt werden. Achten Sie zusätzlich darauf, dass die Pflanzen nicht zu dicht stehen.Wenn Sie alle zehn Tage etwas Flüssigdünger zum Giesswasser geben, bilden sich laufend neue Knospen. Damit sich diese gut entfalten können, sollte Verblühtes unbedingt sofort entfernt werden. Sind die Pflanzen abgeblüht, können sie, nachdem sie vorher abgehärtet wurden, an einen humosen, halbschattigen Ort im Garten ausgepflanzt werden.Wird es draussen etwas milder, gehören Primeln auch zu den Ersten in Töpfen und Balkonkästen. Besonders attraktiv wirken sie hier in Kombination mit Zwiebelblühern wie Narzissen, Traubenhyazinthen oder niedrigen Tulpen. Bei Frostgefahr benötigen sie jedoch nach wie vor einen Schutz aus Vlies. Droht eine längere Kälteperjode, nimmt man sie für diese Zeit am besten ins Haus.Eine weitere, zu dieser Sektion gehörende Art, ist die echte Schlüsselblume 'Primula veris'. Sie steht in einigen Kantonen unter Naturschutz und unterscheidet sich von der Hohen Schlüsselblume, 'Primula elatior', auch Waldschlüsselblume genannt, die ebenfalls zu dieser Sektion gehört, deutlich durch die dunklere, dottergelbe Farbe der Blüten. Wir begegnen ihnen ab April gelegentlich noch in trockenen Magerwiesen und an Waldrändern. Beide Arten werden in gut sortierten Wildpflanzengärtnereien kultiviert und zum Kauf angeboten. Im Garten bevorzugen sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort in gut durchlässigem Boden.[/COLOR]
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Primula veris
Mehlprimeln
Sektion Farinosae
Hier finden sich die meisten Arten. Diese Sektion wird zu den Stauden gezählt. Da sie jedoch nur sehr kurzlebig ist, kultiviert man sie zweijährig. Sie gedeihen am besten im Halbschatten auf torfreichen sumpfigen Böden, an Uferzonen sowie in schattigen Steingärten. Weil sie im Winter gerne hochfriert, sollte sie im Frühjahr wieder etwas angedrückt werden. Zusätzlich benötigt sie einen Winterschutz. Die im Garten am meisten Verwendeten sind die Mehl-, P. farinosa, und die Rosenprimel, P. rosea. Erstere weist vor allem auf der Blattunterseite eine weissliche Bemehlung auf und zeigt ab April rosafarbene oder weisse Blüten. Letztere blüht bereits ab März rosa mit gelber Mitte.
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Primula elatior
Sumpf- oder Glockenprimeln
Sektion Sikkimensis
Gut gedeihen die Arten der asiatischen Sumpfprimeln. Ihre nickenden, in endständigen Dolden zusammenstehenden Blüten erreichen gut und gerne eine Höhe von 50 cm. Am wohlsten fühlen sie sich in feuchten, leicht durchlässigen, torfigen Gartenböden, gedeihen aber auch gut an Bach- und Teichufern. Ein weiteres Plus ist auch ihre relativ späte Blütezeit. Zu den gartenwürdigen Arten gehören P. florindae mit einer Höhe von bis zu 90 cm, die ab Juni mit gelben Blüten auftrumpft sowie die ebenfalls ab Juni blühende P. sikkimensis. Hier trägt die reine Art gelbe Blüten, Hybridformen sind zweifarbig. Auch gut bewährt hat sich P. alpicola mit bis zu 60 cm Höhe. Sie blüht ab Juni hellgelb, weiss oder violett.
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Primula denticulata
Orchideenprimeln
Sektion Muscarioides
Mit ihrem ährenförmigen, bis zu 18 cm hoch werdenden Blütenstand, dem scharlachroten Kelch und den lavendelfarbenen Blüten ist die Orchideenprimel, P. viali, ein wahres Liebhaberstück unter den Primeln. Sie blüht ab Juni, ist leicht aus Samen zu ziehen, liebt feuchte, humose Böden in halbschattiger Lage und benötigt einen Winterschutz.
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Primula rosea
Aurikel
Sektion Auricula
Diese Arten stammen aus den Hochgebirgen Europas und mögen daher kalkhaltige, frische und steinige Böden. Daher eignen sie sich besonders gut für Steingärten oder naturnahe Pflanzungen in sonniger bis halbschattiger Lage. Ihren Namen verdanken Sie übrigens den ohrenförmigen Blättern.Sehr genügsam ist das Alpenaurikel, P. auricula, das schon ab März seine goldgelben Blütenteller zeigt. P. x pubescens, das Gartenaurikel, gibt es in vielen verschiedenen Farben, auch mit andersfarbigem Auge und blüht ebenfalls ab März. Unter ihnen finden sich zudem viele Hybridformen, wozu auch die eingangs erwähnten Show-Aurikel zählen. Diese, besser in Töpfen zu kultivierenden Pflanzen, benötigen jedoch etwas mehr Pflege.
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Auricula-Hybride
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