Probleme an der Decke in der Dusche

pulsedriver

Mitglied
03. Juli 2009
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Hallo zusammen,

nach 10 Monaten im neuen Haus haben wir plötzlich Probleme mit der Decke in der Dusche. Es bilden sich Flecken. Und zwar nicht der grau/schwarze Schimmel, wie ich es aus den vorherigen Mietwohnungen schon mal kenne, den macht man ja locker selber mit einem entsprechenden Mittel weg und aht Ruhe für die nächsten paar Jahre.

Nein, es bilden sich leicht graue, runde Flecken an der Decke. Durchmesser rund 1cm. Und an der Wand, direkt an der Kante zur Decke ein brauner Fleck.

Die Decke hat der Maler vor 2 Wochen mit einer speziellen Schimmelfarbe neu gestrichen. Ob er davor abgeschliffen hat, weiss ich nicht, vermute aber nicht. Es fängt auch die Farbe etwas an zu bröckeln an der Decke.

Ist das wirklich ein Problem, das man mit Farbe neu machen löst? Oder ist da sonst ein Problem? Darüber ist direkt das Flachdach, falls da irgendwas undicht sein sollte, will ich nicht Zeit mit Malen verplämpern. Das Problem ist nur in der Dusche, in den Schlafzimmern und in einen zweiten bad, das selten genutzt wird, kein Problem. Ich hab 3 Bilder angehängt.

Danke für eure Hilfe!

bad_1.jpg

bad_2.jpg

bad_3.jpg

 
Dies solltest Du mal umgehend an den Bauleiter melden... das hat nichts mit der normalen Feuchte oder dem daraus resultierenden Schimmel zu tun.

 
Er will mal mit dem Maler zusammen schauen kommen. Bin da was skeptisch, ob der Maler da der richtige ist. Der kann doch nur feststellen, dass Feuchte kommt, aber nicht woher diese kommt. Hatte jetzt eher gedacht, dass das was für die Flachdach Firma wäre. Das Wasser kann ja nur entweder aus der Luft im Inneren der Dusche kommen, oder von oben (da ist das Flachdach und der Rand ums Dach). Oder liege ich mit der Firma, die da Flachdach gemacht hat, auch falsch? Wer kann's dann rausfinden?

 
Hallo pulsedriver

sieht nicht schön aus

Frage; ist es eine heruntergehängte Gipsdecke ? oder ist das Beton ?

das "braune" könnten auch Rostflecken sein .. von irgendeinem Eisenstück das in der Schalung lag und nicht sauber entfernt wurde und nun druchdrückt ... das wäre nicht ganz so schlimm und hier wäre der Maler nicht falsch. gibt Sperrgrund der ein weiteres durchschimmer verhindern würde

die Flecken an der Decke hingegen sind in der Tat merkwürdig ? sind die ständig da ? oder verschwinden sie auch wieder ... könnte mir höchstens vorstellen, dass sie mit dem duschen und der damit zusammenhängenen Feuchteentwicklung im Raum stehen können

Flachdach welches undicht ist, wäre natürlich the worst case .. aber denkbar .. wird aber im Moment - bei diesen Wetterbedingungen - schwierig bis unmöglich dies festzustellen

Gruss

Flat E.

 
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Das mit dem Eisen meinte der Architekt auch schon. Allerdings ist der braune Fleck (stark gefärbt) ca. 10cm lang, nach rechts hat er einen noch leicht gefärbten Schweif, der ist 30 bis 40cm lang. Dann war da also doch einiges an Feuchte im Spiel.

Die Decke ist Beton, ca 1cm Gips dran, die Seitenwand ist Backstein, auch mit 1cm Gips und dann Putz.

Das Falchdach per se kann ja eigentlich gar nicht undicht sein, der Deton alleine müste ja schon dicht sein. Alelrdings ist das ja am Rand der Betondecke, die liegt hinter dem rbaunen Felck noch die 15cm auf dem Backstein.

 
Hallo Pulsedriver!

Mal angenommen, es kommt NICHT vom Dach (was ich auch kaum glaube), dann sieht es extrem nach dem aus, was wir z.Z. auch in unserer Dusche haben!

Wir haben einen "Schimmelfachmann" bei gezogen und festgestellt, dass es keine Feuchtigkeit von oben ist. Er hat aber klar gesagt, dass es Schimmel ist (es gibt über 1800 verschiedene Schimmelarten!).

Das Problem ist, dass der Maler/Gipser bei Erstellung einen Anstrich verwendet hat, welcher wasserUNdurchlässig ist. Einerseits ist dies Usus weil Du vermutlich, wie wir, eine Gips-Glattputzdecke hast und diese in einer Nasszellen i.d.R. mit einer Farbe gestrichen wird, die wasser abhält... Man kann dem Maler gem. "SIA" - (ich kann das "S-Wort" nicht mehr hören /emoticons/default_mad.png) also NICHT an den "Karren fahren".

So passiert es, wenn z.B. wie bei uns ein Abzug installiert ist, welcher kalte Luft von aussen (wenn man im Winter die Dusche lüftet) durchzieht, dass sich die Decke abkühlt und Kondensat entsteht (kleine Tropfenbildung). Ebenso kann es vorkommen dass in der Dusche selbst mal etwas Spritzwasser an die Decke geht... wenn dies beim Lüften im Winter dann rasch abkühlt, ist dies ein idealer "Nistplatz" für Schimmelsporen!

Bei uns war es erst auch nur so braun, dann entstanden solche kleinen Flecken wie oberhalb Deines Duschkopfes (übrigens haben wir den Gleichen:cool:).... bis es, als es draussen so kalt war, explosionsartig grösser wurde!

Lösungen: (Ich war auch schockiert, dass dies kein "Mangel" ist, sondern wir nochmals investieren müssen!)

1) CHF 300-500.-* Mit Spiritus NASS abreiben (unbedingt nass, da man sonst den Schimmel nur verteilt!) und danach mit spezieller Schimmelfarbe überstreichen -> hält sich etwa 6 Monate, danach kommst wieder!

2) CHF 3'000-4'000.-* Runter mit dem Gips/Decke, spez. Zweikomponenten Kleber auftragen (weiss jetzt nicht gleich wie der heisst, aber der nimmt Feuchte auf und gibt auch wieder ab), Streichen mit wasserdurchlässiger Farbe - > sollte kein Schimmel mehr geben, mit 80% Sicherheit

3) CHF 5'000-6'500.-* Runter mit dem Gips/Decke, Haftbrücke, spezielle Platten mit extrem saugfähigem Material rauf (nimmt etwa 38 L. / m2 auf!), ganzflächig, wird mit spez. Kleber (siehe unter 2) verklebt und abgedichtet. -> sollte 100% halten! Funktionsprinzip: Diese Platten nehmen zwar Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab, aber die Oberläche bleibt so immer trocken. Dadurch wird verhindert, dass sich Schimmel bilden kann.

*Preise sind Ca.-Preise für unsere Nasszellen

Wenn ihr wollt, kann ich Euch noch Bilder von unserer Dusche einstellen...(ist aber nix schön! /emoticons/default_sad.png)

...und wenn jemand (Pfälzer?/emoticons/default_smile.png) eine günstigere Alternative kennt, bin ich ganz "Ohr"!

Grüssle

Arcuos

 
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...und wenn jemand (Pfälzer?/emoticons/default_smile.png) eine günstigere Alternative kennt, bin ich ganz "Ohr"!

Grüssle

Arcuos
Hehe... davon hättest Du natürlich schon mal was verlauten lassen können.... War..oder ist.. das nur in Deinem Durchgangsbereich...oder im angrenzenden Badbereich auch?

Ja, bei Dir kann es natürlich definitiv nicht das Dach sein...sonst wären die oberhalb wohl schon darauf aufmerksam geworden /emoticons/default_tongue.png

Die Platten kenne ich schon. Man setzt sie meist bei Altbauten ein um vorhandene Wärmebrücken zu elemenieren und damit letztlich den Kondensatausfall im Griff zu halten, sofern baulich sonst keine Lösung in Sicht wäre/ist.

Es gibt auch "Anti-Kondens-Putz"... den habe ich schon im Industriebereich (Färberei/Ausrüstung) verwendet. Der hat einen speziellen Aufbau und durch seine übermässig rauhe Oberfläche eine Vergrösserung der Fläche ansich... geht also mehr Feuchte rein, als bei einem glatten, ebenen Putz. Ob es den in der Schweiz gibt, weiss ich jetzt nicht. Das kam bei meinen Fällen noch nicht vor.

Grundsätzlich gäbe es natürlich einige Lösungen um die Material-Oberflächentemperatur hoch zu halten... . muss mal überlegen.

Ich bin zwar morgen in Zürich und Umgebung..aber das wird mit einem Besuch vermutlich nicht klappen, sonst hätte ich das direkt angeschaut. Du kannst aber natürlich mal die Bilder einstellen oder zusenden. Schönen Gruss an Deine "bessere Hälfte"...

 
Also mal ein Update. Architekt, maler und Gipser waren da. Die Punkte an der Decke kommen von Feuchtigkeit im Gips, das hat er gemessen. Der Gipser war im Sommer noch zweimal da, es war immer noch feucht. èber dem Putz ist eine Betondecke (flachdach), darüber wenn ich mich recht erinnere 16 cm Isolierung, dann Begrünung (es sind noch keine grossen Pflanen auf dem Dach, die Schärden mit den Wurzeln gemacht haben könnteen, da ist vorallem Moos und ähnlich kleines Kraut)

Ich denke nicht, dass das Flachdach drüber undicht ist. Schon jetzt beschlägt das Fenster stark. Der Architekt meinte lüften. Und zwar nicht in der Dusche stundenlang offen lassen (sonst wird es im Winter klat und die Luft nur viel langsamer Feuchtigkeitaufnehmen), sondern Türe voM Duschraum auch auf, und im Schlafzimmer daneben auch das Fenster auf, damit es Durchzug gibt.

Nur: Das funktioniert nicht. Ich dusche, mache es 10 Minuten wie beschrieben auf, dann alles zu. Das Fenster der Dusche ist nach wie vor voll beschlagen. Und der Boden in der Dusche nass. Jaja, man könnte das jetzt über 3 Stunden immer mal wieder für 5 Minuten stosslüften. Wenn man weder morgends vor dem Weg zur Arbeit, noch Abends vor dem ins Bett gehen duscht Dummerweise habe ich noch was anderes zu tun als meine Dusche den ganzen Tag zu lüften.

Ich sehe im Winter noch eine Chance mit Dauerlüftung nur in der Dusche und voll aufgerehter Fussbodenheizung in der Dusche. Aber sonst? Beosnders bei Wetter wie jetzt: Kalt genug, dass der Duschraum bei Dauerlüftung eher kühl wird (dann kann die Luft noch weniger Wasser aufnhemen), zu warm, als dass die Heizung schon an wäre, auch keine Sonne, die den Raum mal erwärmen könnte.

Gibt es nicht irgend einen Trick, wie wir die Dusche trocken bekommen, ohne nach jedem mal Duschen ein 3 stündiges Lüftungsprogramm mit mehrmaligem Stosslüften fahren zu müssen? Einen Ventialator einbauen, trotz Fenster?

 
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Mein Tip (ernst gemeint): Kurz und möglichst kühl duschen. Nach dem duschen eine Minute in der Dusche stehen bleiben, Wasser vom Körper abtropfen lassen und erst dann abtrocknen, so wird das Handtuch nicht zu nass. Oder sonst das Handtuch nicht im Bad aufhängen.

Meine Frau ist auch eine ausgesprochene Lang- und Warmduscherin. Als wir noch in der Wohnung wohnten, hatten wir immer heftige Diskussionen deswegen. Sie hat jedesmal das ganze (fensterlose) Bad eingedampft. Das Wasser kondensierte überall, wir hatten auch Schimmel und das Badzimmerschränkchen hat sich verzogen, weil die Seite zur Dusche hin sich ausgedehnt hat. Diese Erfahrungen habe ich in den Neubau einfliessen lassen: kontrollierte Lüftung mit zwei Abzügen im Bad (einer davon gleich in der Dusche), Bad hat natürlich auch Fenster, Handtuchradiator, Reduktion der maximalen Wassertemperatur auf 40°C, was sie als sehr kühl empfindet.

Bisher geht es gut so, wenn es aber wieder Probleme gibt, dann habe ich noch eine Option offen: Die Lüftung lässt sich auch mit dem Licht im Bad verbinden: immer wenn im Bad Licht brennt, so geht die Lüftung automatisch auf maximale Stufe.

 
Hallo Pulsedriver,

wir ziehen nach dem Duschen immer alles, was abziehbar ist, mit einem Gummiwischer ab (also die Duschtrennwand, den Boden und bei uns auch die Wände). Ausserdem lassen wir die Badezimmertür immer offen stehen, wenn das Bad nicht in Benutzung ist. Im alten (fensterlosen) Bad hatten wir dadurch nie Schimmelprobleme, unsere Nachbarn (im baugleichen Haus, allerdings mit geschlossener Badezimmertür) dagegen schon.

Ich hoffe, Du kriegst Dein Problem gelöst.

Gruss, Barney

 
Wir ziehen nach dem Duschen auch alles (Wände, Boden, Glastür) mit dem Gummiwischer ab und lassen die Duschtüre offen.

Badezimmertür bleibt zu. Allerdings haben wir eine Komfortlüftung.

Gruss,

Thomas

 
Hallo Pulsedriver

So muss mich doch mal einmischen. Als aller erstes stelle ich die Frage wie der Maler denn die Feuchte gemessen hat? Nur den Gips/oder Weissputz? Oder auch die Feuchte der Betondecke? Als weiteres stellt sich die Frage, habt Ihr eine Komfortlüftung? Wenn nein, dann stellt sich die Frage ob ein Lüftungskonzept (Pflicht nach SIA 180) gemacht wurde? Habt Ihr eventuell einen Abluftventilator in der Dusche? Hat dieser denn auch eine Zuluft? Ich glaube so wie sich das liest, gibt es insgesamt drei Möglichkeiten. 1.) Dach undicht (nie auszuschliessen) 2.) Wärmebrücke (nie auszuschliessen) 3.) Lüftungskonzept funktioniert nicht (häufigster Fehler)

Dies alles kann jedoch nur vor Ort geklärt und geprüft werden. Wie immer sind Ferndiagnosen am Bau eben nicht möglich. Aber es ist zu empfehlen, bei den Aussagen des Architekten, einen externen Fachmann hinzuzuziehen.

Gruss Bauprofi

 
schon komisch .. ich gehe mal davon aus, dass du ein Normalduscher bist und nicht stundenlang unter der Brause stehst .. von daher würde ich eigentlich ausschliessen, dass die Feuchtigkeit ausschliesslich vom Duschen kommt.

Aber eine Ursache zu finden ist so schon schwierig ...

als Symptombekämpfung könntest du in diesem Raum einen Lehmputz auftragen .. der ist in der Lage grosse Mengen an Feuchtigkeit aufzunehmen und schön langsam wieder abzugeben .. damit dürfte eigentlich kein Fenster oder Spiegel mehr beschlagen

Gruss

Flat E.

 
Ich dusche eher heiss, möglichst wenig Wasser, aber 5 bis 10 Minuten. Nach 30 Sekunden ist das Fenster beschlagen, nach 2 Minuten die Dusche voll Dampf.

Ich hab jetzt erstmal einen Wischer gekauft, mal schaun, was man damit verbessern kann. Das ist auf jeden Fall einleuchtend, dass das die Ursache etwas reduziert.

Wir haben keine Komfortlüftung. Die Dusche hat ein Kippfenster, 2m breit, 50cm hoch. Allerdings sind rechts und links neben dem Fenster nur 2 bis 3cm, bis der Vorsprung der Wand kommt. Ein Ventilator ist nicht drinnen.

Wärmebrücken möchte ich ebenso wie Undichtigkeit eigentlich ausschliessen. Der braune Fleck ist natürlich Feuchte, der entstand aber, als es draussen -10 bis -15 Grad war, drinnen 20 Grad und vermutlich meist sehr feucht in der Dusche, weil's nicht richtig trocken wurde, da ist der Taupunkt in der Ecke sehr schnell erreicht, auch wenn sorgfältig isoloiert wurde, ist so eine Ecke ja ein paar Grad kühler. Seit März hat sich am ganzen Schadensbild nichts mehr verändert in der Dusche, das würde wohl erst passieren, wenn es wieder so läuft wie letzen Winter (davor gab es gar keine Probleme, wir sind März 2011 eingezogen).

Ich weiss auch nicht, ob wirklich eine Fehlplanung vorliegt. Vielleicht gibt es ja irgendwelche Normen, wie lange nach dem Duschen jemand wach ist im Haus, um richtig zu lüften.

Dummerweise dusche ich zwar auch ab und zu tagsüber, wenn ich Sport gemacht habe, sonst aber am liebsten Abends, 10 Minuten vor dem ins Bett gehn. oder morgends um 05:30, wenn ich aufstehe, dann schläft meine Frau noch und das Schlafzimmerfenster bleibt dann natürlich zu in der kalten Jahreszeit.

 
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Hallo pulsedriver

Wenn Du nur eine Kippmöglichkeit hast, dann könnte dies eventuell nicht ausreichen. (SIA 180) Ebenfalls wäre die Wärmebrücke wirklich zu prüfen.

Gruss Bauprofi

 
Die Frage ist aber auch bei Komfortlüftung, ob das denn genug ist in der Dusche...

Meine Eltern haben im 70er Jahre Haus jedenfalls einen Lüfter mit Nachlauf in der Dusche, was sehr gut funktioniert. Baut man so etwas nicht mehr ein, sondern erwartet von den Bewohnern stattdessen, mit <40°C und bloss 2-3 Minuten zu duschen?

Meine Frage ist ernst gemeint /emoticons/default_smile.png

 
Auch in den 70ern gabs schon Schimmelprobleme in Duschen (trotz Lüfter).

Deswegen schwöre ich auf offene Türen und ich liebe Fenster im Bad (und auch wir haben eine Komfortlüftung).

Gruss, Barney (der auch gerne länger und heiss duscht)

 

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