Probleme mit Baugesuch/Denkmalschutz sistiert bei Neubau (nicht denkmalgeschützt)

Lorelay

Mitglied
11. Juni 2012
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Hallo

Wir sind neu im Forum und hoffen hier ein paar Fragen beantwortet zu bekommen. Wir haben seit zirka zwei Monaten einen Knopf in unserem Baugesuch und nichts will vorwärts gehen und der Ball wir nur hin & her geschoben. Hier unsere Eckdaten:

Vor dem Kauf des Landstückes mit einem baufälligen Haus drauf, erhalten wir von der Gemeinde den Zuschlag kleiner als das bestehende Haus mit einer angebauten Werkstatt zu bauen.

Die ans Dorfbild angepassten Pläne werden zuerst durch die Gemeinde und durch den, von der Gemeinde empfohlenen, Ortsplaner geprüft. Allfällige Änderungen werden gemacht.

Baueingabe vor zirka zwei Monaten,

Kurz nach Baugesuch erhalten wir einen Brief vom Denkmalschutz (obwohl unsere altes Gebäude, welches abgerissen werden soll, nicht unter Denkmalschutz steht), dass unsere Gesuch sistiert ist.

Gemeinde will, dass wir sofort ausstecken, damit sie das Gesuch ausschreiben können. Gemeinde rät uns, nicht auf den Brief vom Denkmalschutz einzugehen, da die Bewilligung im Ermessen der Gemeinde liegt & die Gemeinde das letzte Wort hat.

Am 22. Mai läuft die Ausschreibung des Baugesuches ab, ohne jegliche Einsprachen. Zwischenzeitlich ist sich die Gemeinde nicht mehr so sicher, dass sie die letze Entscheidung fällen können & raten zu einem Termin mit dem Denkmalschutz.

Erhalten zuerst über die Gemeinde keinen Termin mit dem Denkmalschutz und halten einen Sitzung mit der Gemeinde über Kompromisse ab (Dachneigung, Farbe, ect.). Am selben Tag können wir direkt doch noch einen Termin mit der Denkmalpflege ergattern. Die Gemeinde findet zuerst nicht, dass sie dabei sein muss, einen Tag vor dem Termin wollen sie es dann doch.

An der Sitzung mit dem Denkmalschutz werden nur Kompromisse auf unserere Seite verlangt und zwar in allen Punken, obwohl der Denkmalschutz in unserem Falle ja nur beratend ist. Wir senden zwei Tage später die überarbeiteten Pläne per Mail an den Denkmalschutz und die Gemeinde für ein erstes Feedback. Darauf warten wir jetzt immer noch...

Hoffe, alles Wichtige erwähnt zu haben. Jetzt wundern wir uns natürlich, wieso in unserem Falle der Denkmalschutz etwas zu sagen hat. Von der Seite der Gemeinde/Denkmalschutz hätten wie nichts zu sagen, sind jedoch "reingerutsch", da unsere Architektin das Baugesuch online gemacht hat & es somit an alle Rawi-Untergruppen gesandt wurde.

Am 06. Juni sollte das Rawi den Abschlussbericht mit ihrer Empfehlung senden. Wir haben bis heute 11.06. noch nichts erhalten.

Ganz ehrlich, diese ganze Angelegenheit ist uns zu undurchschaubar gerworden und wir wissen nicht, wo wir anpacken sollen, damit es endlich weiter geht. Ist diese Vorgehensweise normal? Müssen wir uns einfach weiter gedulden?

Sind über Ratschläge sehr dankbar!

Lorelay

 
Mir scheint, dass die Verantwortlichen Deiner Gemeinde nicht gerade viel Ahnung haben, wenn sie sich so unsicher bezüglich Denkmalschutz sind. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Denkmalschutz einfach mal vorsichtshalber insistiert hat, um nichts zu verpassen. An Deiner Stelle würde ich bezüglich Denkmalschutz keine Kompromisse im voraus eingehen sonder von denen eine beschwerdefähige Verfügung verlangen. Somit müssen sie erstens nachweisen, dass sie überhaupt legitimiert sind am Verfahren teil zu nehmen und dass ein öffentliches und schützenswertes Interesse an was auch immer besteht. Zweitens kannst Du diese Verfügung dann auch gezielt anfechten bzw. Dir allfällige Kompromisse überlegen. Sollte Dir diese Verfügung verweigert werden, hilft (meist schon die Androhung) eine Aufsichtsbeschwerde beim Kanton.

Viel Glück und lass Dich nicht einschüchtern :)

 

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