Probleme mit der Plannung

dahls

Mitglied
08. Sep. 2008
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Hallo zusammen

Ich möchte Euch kurz unser Projekt und die dazugehörigen Probleme schildern:

Mein Vater hat 1350m2 Land geerbt. Nun möchten wir auf diesem Land 3 Wohneinheiten erstellen. Und zwar zwei grosse Wohnungen nebeneinander. Die Wohnung bestehen aus UG, EG und OG. Darüber über beide Wohnungen soll eine Attika Wohnung gebaut werden. Vor etwa 8 Wochen hatten wir eine Sitzung mit dem Architekten und alle 3 Parteien haben ihr Anforderungen(Raumprogram, Budget, usw) an Ihre Wohnung dem Architekten bekannt gegeben.

Nun hatten wir letzten Samstag wieder eine Zusammenkunft mit dem Architekten und er sollte uns eigentlich 2-3 Vorschläge präsentieren, wie man dieses Projekt realisieren kann.

Leider wurden wir entäuscht. 1. hatte der Architekt nur einen Vorschlag ausgearbeitet und diesen dafür schon sehr detailliert. 2. ist unsere Wohnung massiv über dem was wir ihm als Anforderungen gegeben wurde. Und zwar im finanziellen wie im räumlichen. Wir hatten als Budget 850'000.- und 5.5 bis 6.5 Zimmer angegeben. Gezeichnet hat er eine 8.5 Zimmer Wohnung die 1.05 Mio kosten würde. Das einzige was an seinem Projekt stimmt ist die Attika, bezüglich Budget und Raumangebot.

Seine Ausrede war, dass eine Attika in der geforderten Grösse halt entsprechend grosse Wohnungen darunter benötigt. Ich finde er hat seine Aufgabe nicht gelöste wenn er ein Projekt erstellt, dass nur 1/3 der Anforderungen erfüllt.

Wir waren schon sehr entäuscht. Vorallem weil wir uns doch gefreut hatten und erwartet haben, dass wir ein einigermassen realistisches Projekt präsentiert erhalten. Dem war aber leider nicht so.

Wir haben ihm jetzt nochmals 3 Wochen Zeit gegeben um eine andere Lösung zu präsentieren. Oder was hättet Ihr gemacht?

Gruss Sandro

 
Na ja, es gibt auch noch andere Architekten./emoticons/default_biggrin.png

Oder seit ihr an diesen fixiert?

Gruss

Ritchie

 
Habt Ihr mit dem Architekten alles besprochen, macht er diese Arbeiten noch unverbindlich oder kostet es schon...? Einfach vorsichtig sein, nicht dass er arbeitet und Ihr habt ein Projekt das Euch nicht passt oder nicht Eueren Vorstellen entspricht und dann bekommt Ihr eine Honorarrechnung...

Gruss Bauexperte

 
...und falls diese Planungsarbeiten des Architekten bereits kosten sollten: lieber die Planung doppelt zahlen als nach der Ausführung feststellen, dass das Haus das doppelte kostet. Ein Architekt sollte seine Kreativität in erster Linie für die Realisierung der Träume seiner Kunden einsetzen und nicht seine eigenen verfolgen.

Schönen Abend und Gruss

 
Ich hatte auch ein wenig das Gefühl, dass der Architekt vorallem seine Vorstellungen in das Projekt hat reinfliessen lassen.

Wir kennen einen Architekten aus diesem Architekturbüro und wollten eigentlich mit Ihm zusammen das Projekt machen. Er musste unser Projekt aber aus Zeitgründen an seinen Kollegen abgeben und das war nun das Resultat. Nun werden beide nochmals Projektvorschläge erarbeiten.

Bezüglich den Kosten haben wir noch nichts besprochen. Was ist den das Übliche für ein Vorprojekt?

Gruss Sandro

 
Auch wir hätten bald mit einem Architekten gebaut, welcher hauptsächlich seine Vorstellungen verwirklichen wollte. Allerdings war das Haus bereits im Bau, als wir auf dieses Projekt aufmerksam wurden. Als er dann Aussagen machte wie "es kämen nur weisse Fensterläden in Frage" haben wir dann ein anderes Projekt weiterverfolgt.

Leider ist es oft so, dass die Architekten ihre Vorstellungen haben, wie ihre Bauten auszusehen haben.

Also lieber den Architekten wechseln, als ständig gegen seine Vorstellungen ankämfpen zu müssen. Manchmal sind die Inputs der Architekten ja sehr hilfreich. Aber wenn der Bauherr etwas spezielles/anderes will, so soll er das doch auch erhalten...

 
Dass ein Architekt Vorschläge macht, die vielleicht in der einen oder anderen Weise etwas in eine andere Richtung gehen, als das was man sich als Bauherrschaft selber vorstellt, ist sicherlich richtig und meistens sogar dem Projekt förderlich. Viele Lösungen, über die sich die Bauherrschaft im Nachhinein freut, entstehen auf diese Weise.

Selbstveständlich sollte aber jeder Architekt soviel "Gspüri" dafür haben, was seine Kundschaft in groben Zügen möchte. Es hat sicherlich wenig Sinn, jemandem ein Projekt für ein Bungalow im Stil der 70er zu erstellen, wenn derjenige von einem modernen Bau in Kubusform träumt - oder umgekehrt /emoticons/default_biggrin.png.

Und problematisch wird es natürlich ebenfalls, wenn ein Architekt, trotz spürbarem Widerstand von Seiten der Bauherrschaft, seine Ansichten durchsetzen will. Mit Antworten wie: "...das machen wir nicht so, das sieht nicht gut aus..." habe ich persönlich ziemliche Mühe. Letztendlich baut man ja für sich selber und nicht für den Architekten /emoticons/default_biggrin.png.

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Unbedingt schriftlich festhalten, was die Vorleistungen kosten, sonst gibt esimmer bösche Ueberraschungen.

Zudem würde ich bei so einem Bauvorhaben, sicher mehrere Varianten einholen, und das bei verschiedenen Anbietern und Architekten. Auch wenn der gleiche mehrere Vorschläge macht, bleibt es doch halt die gleiche Person mit einem Stil.

Zudem würde ich unbedingt ein Pflichtenheft erstellen, mit den Grundvorstellungen, was sein muss, was schön wäre, Raum für Ideen des Architekten, Preisliche Rahmenbedingungen, evtl. Zeitliche Bedingungen.

Drauf gehört auch was einem lieb ist (Hobbykoch oder Garagenbastler oder beides), wie man lebt, wie die Familienform aussieht (aussehen könnte). Einfach möglichst viel beschreiben, das hat viele Vorteile:

- Ihr müsst euch mit eurem Projekt noch enger auseinander setzen. Ideen sind festgehalten und diese sind dann auch beschrieben.

- Die Grundlagen sind für alle gleich, damit ist ein Vergleich zwischen den Anbietern besser möglich.

 

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