Punktfundament selber bauen

SaSo

Mitglied
20. Mai 2007
540
5
0
Hallo Zusammen

Wenn ich selbst eine Perogola im Garten aufstellen möchte, braucht es ja Punktfundamente.

Was spricht dagegen, anstelle "Giessen lassen", das Punktfundament z.B. mit einer senkrecht eingebuddelten 30cm breiten und 100cm langen Betonpalisade/Blockstufe o.ä. herzustellen? /emoticons/default_confused.png

Wird das was oder geht das in die Kategorie "bastel mal mit Rosental"? /emoticons/default_additional/144.gif

danke und grüsse

SaSo

 
Hallo SaSo,

in der Praxis ist dies etwas heikel.

Der Beton, der in das Fundamentloch eingebracht wird, fügt sich nahtlos an die Wandfläche der Erde an, wodurch das ganze an Stabilität gewinnt und somit praktisch die bessere Lösung ist.

Zudem ist der normale Beton mit gröberen Körnungen hergestellt und somit stabiler als die Fertigteile, die ja hauptsächlich optische Flächen besitzen.

Trotzdem kann man sowas auch in Eigenleistung herstellen. Es gibt ja mittlerweile auch in Baumärkten schon Fertigbeton in Säcken, zum anrühren und eingießen.

Die "Fertigteile" müsstest Du nach einsetzen in das Aushubloch noch mit Sand oder feiner Erdmasse, seitlich zur Aushubgrenze/Erdschicht noch gut stampfen / verdichten, damit das Fertigteil überhaupt gerade stehen bleibt!

Zudem könnte beim Anbohren auf der Stirnseite, diese Fläche leichter ausbrechen.

Daher würde ich Dir eine solche Ausführung nicht empfehlen! Maches es lieber auf die alte, normale Art.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer

Klingt vernünftig.... Nur, das gibt ja dutzende Säcke Zement bis die Löcher alle gefüllt sind! Ist in Handarbeit kaum noch sinnvoll oder? Da müsste ich mir passende Maschienen besorgen

grüsse

SaSo

 
Hallo SaSo,

bei der Menge, ja da stimme ich Dir zu, da solltest Du Dir vom Baumarkt oder Nachbar/Freunde (oder wenn noch vorhanden vom GU) den Betonmischer ausleihen.

Wann willst Du denn die Fundamente herstellen?

Wenn Du dies noch während der Bauphase organisieren kannst (also festlegen wo genau die Pergola steht, wie viele Posten, u.s.w.) dann würde ich den meist vorhandenen "Mehrbeton" beim betonieren der Bodenplatte/Keller/Decke, ... einfach vom GU schenken lassen (sonst muss er ihn noch entsorgen) und auch ggf. in mehreren Raten, in die vorhanden Löcher einfüllen (oder gegen ne Kiste Bier- für den Polier) von denen einfüllen lassen. Vor Baubeginn stehen noch alle Optionen offen!

Gruß vom Pfälzer

 
Eine Pergola ist kein Bunker!

Ich habe bei mir einfach alte 30er Betonrohre, die herumlagen, zur Bodenoberfläche bündig senkrecht eingegraben, etwa 20 cm Schotter hineingeworfen, die Stützen (druckimprägniertes Holz oder Lärche oder Robinie) hineingestellt und zwischen Stütze und Rohr groben Splitt (1 - 2 cm Korngrösse) hineingefüllt. Kein Beton. Hält.

30er Rohre kann man gut eingraben, indem man sie aufrecht hinstellt und die Erde von innen her rausnimmt. Das Rohr sinkt dann ein. Lange Arme sind von Vorteil.

Man kann auch dünnere Rohre nehmen, bis 30 cm unter die Oberkante mit Kies füllen, dann einen verzinkten Stützenschuh draufbetonieren.

@ Pfälzer: verstehe nicht wieso Du schreibst Baumarkt-Beton sei stabiler als Fertigteile. So blödsinnig hart wie die sind wird selbstangemachter Beton nie.

Für Fundamente ohne Schalung für Pfosten usw. reicht Magerbeton aus, ist auch viel leichter zum wieder entfernen (soll ja vorkommen). Wenn man den Beton mit vorher gewaschenen grossen Steinen verlängert braucht man auch nicht so viel davon.

 
Habe vor einiger Zeit im Geschäft ein Vordach verlängert.

Dies ist ein schwerer Stahlbau.

Dabei habe ich den graben selbst ausgehoben, ca. 80/80/80.

Dann Beton vom nahegelegenen Werk bestellt.

Ist alles kein Problem. Noch ein wenig vibrieren, und fertig wars.

Braucht halt etwas Zeit beim graben.

 
@ Pfälzer: verstehe nicht wieso Du schreibst Baumarkt-Beton sei stabiler als Fertigteile. So blödsinnig hart wie die sind wird selbstangemachter Beton nie.

Für Fundamente ohne Schalung für Pfosten usw. reicht Magerbeton aus, ist auch viel leichter zum wieder entfernen (soll ja vorkommen). Wenn man den Beton mit vorher gewaschenen grossen Steinen verlängert braucht man auch nicht so viel davon.
Hallo emil,

ich habe ja nicht behauptet, dass der Beton zur Herstellung von Fertigteilen schlechter ist als er Beton, der aus einer Fertigmischung, durch Zugabe von Wasser, vor Ort hergestellt wird!

Es gibt keinen "Baumarkt-Beton" (was Du wohl als minderwertiges Zeugs ansiehts?) sondern lediglich eine unter hohen Qualitätsansprüchen, auf den Bedarf/Einsatz abgestimmte Trockenmischung, die hier vertrieben wird. Oder denkst Du, dass ein Azubi hinter dem Baumarkt etwas zusammenbraut und dann in Tüten packt?

Diese Trockenmischung ist in ihrer Zusammensetzung meist besser, als eine von einem Laien zusammengeschaufelte Mischung aus Zement, Kies/Splitt und Wasser, weil sie auch auf ihr Volumen gesehen, immer die gleichen Anteile hat.

Wenn Du auch die Eingangsfrage von SaSo liest, so hat er hier nach der Möglichkeit zur Verwendung von Palisaden oder Stufen gefragt, als Ersatz für einzubringenden Fundamentbeton. Dies ist ja durchaus möglich, aber in Anbetracht der damit verbundenen Arbeiten, auch wegen der Ausrichtung für mehrere Pfosten (wobei wir beide ja noch nicht wissen wie viele dies sind?), der Verfestigung im ja größeren Aushubloch, erscheint mir der Zeitaufwand als zu hoch, im Vergleich zu den evtl. gedachten Einsparungen.

Selbstverständlich könnte er auch Magerbeton dazu verwenden, dies von einem Betonwerk liefern lassen und an einem freien Tag, auf einen Schlag einbauen. Die Lösung mit den Fertigmischungen erlaubt es ihm jedoch, diese Arbeiten (je nach Umfang und verfügbarer Freizeit) in mehreren Schritten zu erledigen.

Den Begriff "blödsinnig hart" beziehst Du wohl auf meine Anmerkung über das evtl. abplatzen bei Herstellung der Bohrlöcher, zum einsetzen der Pofstenschuhe?

Nun, eine Palisade (Durchmesser ca. 20cm) ist nicht gedacht um in ihrer Kopf/Stirnseite ein Loch zu bohren und darin einen Pfostenschuh einzumörteln. Die Außenflächen der Palisaden, wie auch der Betonstufen, sind mit einem Vorsatz zur besseren Oberflächenverdichtung / Optik, hergestellt worden und verfügen daher in diesen Bereichen über keinen größeren Kornanteil. Daher sind Abplatzungen in diesem Gefügebreich durchaus möglich. Die Sicherheit, dass dies passiert, ist bei Verwendung von schraubbaren Pfostenschuhen noch viel größer, da hier alleine von der Grundfläche her, die Dübel/Befestigungschrauben an den Randbereich des Fertigteiles wandern. Wobei aber genau diese Befestigungsvariante für SaSo ggf. den größtmöglichen Spielraum hinsichtlich der Genauigkeit bei der Fundamentherstellung ergäbe.

Natürlich könnte sich SaSo auch auf den Bauch legen und mit einer Kleinschaufel den Zwischenraum eines Rohres herausbuddeln! Aber wissen wir beide, was SaSo für einen Baugrund hat? Sand? Steinig oder Felsartig? Lehmboden?

Nein, weshalb die Methode mit dem normalen Ausgraben und Betoneinfüllen für ihn wohl die einfachste und sicherste ist.

Und wenn er noch meinen Rat befolgt, sich evtl. den eh meist anfallenden "Mehrbeton" bei den üblichen Baustellenlieferungen für sich zu sichern, dann ist dies sogar die beste, weil billigste Möglichkeit!

Was noch nicht angesprochen wurde, sind die ja auch erhätlichen "Einschlaghülsen" aus Metall, zur unmittelbaren Befestigung der Holzpfosten! Dies wäre ja auch noch eine preiswerte Möglichkeit. Man muss dann nur damit leben, dass solche Konstruktionen eben nicht frostfrei sind und sich damit die gesame Konstruktion bei Frost entsprechend hebt und senkt.

Gruß vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer,

genau solche diskussionen sind der grund, warum ich mich mit meine ratschläge zurück halte.

Ich werde mich hüten, nochmals irgendwelche ratschläge zu geben, um im nachhinein so kritisiert zuwerden!

Liebe Grüsse

 
Hallo zusammen

Danke für eure tips und die Diskusion der vor und nachteile /emoticons/default_biggrin.png

Zusammenfassend kann ich für mich als beste Variante herausnehmen, dass ich mir zum jetzigen Zeitpunkt (vor Baubeginn) überlege wo ich die Pergola genau haben will, die Löcher buddle und dann, wenn der Keller betoniert wird, gleich füllen lasse.

Ich wolle damit warten damit ich mich nicht um alles gleichzeitig kümmern muss, und irgenwann später eine einfache Lösung umsetzen. Die von mir gedachte "einfache" Lösung scheint jedoch mehr Arbeitsaufwand zu bedeuten als das Ganze gleich von Anfang an zu planen.

Hätte ich bereits ein fertiges Haus und würde nachträglich sowas bauen, würde ich vermutlich auf den Baumarktbeton /emoticons/default_wink.png zurückgreiffen und ab und zu mal ein Loch damit auffüllen bis alle 4 Fundamente fertig sind.

Danke nochmals herzlichst für eure Entscheidungshilfen

Grüsse

SaSo

 
Hallo Profi,

tragen wir es mit Fassung, solange es sich in Grenzen hält /emoticons/default_wink.png

Hallo SaSo,

das ist die kleverste Lösung! /emoticons/default_additional/114.gif

Gruß an euch beide vom Pfälzer

 
Hallo Pfälzer,

genau solche diskussionen sind der grund, warum ich mich mit meine ratschläge zurück halte.

Ich werde mich hüten, nochmals irgendwelche ratschläge zu geben, um im nachhinein so kritisiert zuwerden!

Liebe Grüsse
*off Topic*

Ich denke dass es für den Hilfesuchenden das Beste ist wenn er möglichst viele Meinungen, Begründungen und pro/kontra diskusionen hinterher mitbekommt. So kann derjenige am Schluss die Lösung auswählen was für ihn am Besten passt.

Also, dem Forum zu Liebe munter weiter ratschläge posten /emoticons/default_additional/142.gif und Kritik mit einem Gläschen Wasser runterspühlen /emoticons/default_additional/171.gif

*off Topic ende*

 
Hallo Zusammen

Ich bin mal wieder beim Betonieren /emoticons/default_additional/148.gif

Habe ein 80cm tiefes Loch ausgehoben, in welches ein Betonsockel gegossen werden soll. Das Loch ist jedoch teilweise im Lehm (ca 40cm tief) und hat sich mit Wasser gefüllt welches nicht selbständig abläuft. Ich kann das Wasser natürlich raus schöpfen, aber meine Frage ist nun: Darf man das so überhaupt Betonieren oder muss ich einen Ablauf erstellen? Das Wasser wird sich beim nächsten Regen einfach wider um den Betonsockel herum aufstauen und für immer so stehen bleiben.

danke und grüsse

SaSo

 
Hallo SaSo

Das macht dem Fundamentbeton später nichts aus... also rein damit.

Je nach dem, was es tragen soll, sollte es aber auf festem, gewachsenem Boden stehen..... also schaue, ob der (dort) bei 80 cm Tiefe auch vorhanden wäre.

 
Hallo Pfälzer, danke für die rasche Antwort /emoticons/default_additional/114.gif

Okay, dann bin ich beruhigt. Der Lehm ist das gewachsene Terrain soweit ich weis. Aber wirklich Fest ist das nicht... Lehm eben....

Später soll da ein Stützpfosten drauf montiert werden für eine Vordachkonstruktion. Ich habe drei davon, aber beim zwei davon läuft das Wasser nicht ab und stehen direkt im Lehm. Der Dritte ist näher am Gebäude, dort wurde nach dem Kellerbau mit Kieskofferung aufgefüllt und der Untergrund ist daher durchlässiger.

Muss ich bei den "Lehm-Standorten" etwas spezielles Vorsehen?

grüsse SaSo

 
Hallo SaSo

Nein, da musst Du nichts besonderes vorsehen.. also nichts in Richtung Wasser/stehendes Wasser. Ist der Beton einmal ausgehärtet passiert dem auch nichts mehr. Hat ja selbst Wasser als Bestandteil.

Je nach dem wie weich der Lehmboden wäre, wie hoch die Lasten des Vordaches würden, kann man allerdings eine breitere Aufstandsfläche überlegen... Das kannst Du dann ggf. mit dem Lieferanten des geplanten Vordaches abstimmen.

 
Hallo Pfälzer

Okay, das kann ich machen. Ich müsste also in Erfahrung bringen welche Last maximal auf diesen beiden Stützen erwartet wird. Wie viel ist denn "zu viel" für Lehm? Kann man das beziffern?

grüsse SaSo

 
Hallo SaSo

Nein, da kann man Dir keine Werte angeben... keiner kennt Deinen Lehmboden und wieviel der trägt. Das muss man vor Ort entscheiden.

Es war auch nur ein evtl. warnender Hinweis.. ein kleines Vordach, je nach Fläche und Material, hat nicht eine soo grosse Last. Diese verteilt sich dann über alle Fundamente..oder/und Befestigungspunkte am Haus.. wie immer das genau geplant ist.

Wenn Du rein vorsorglich etwas tun möchtest...dann mache einfach die Fundamentflächen etwas breiter (was ja beim Lehmboden nicht so schwer wäre)... z.B. 60x60 cm...und nicht gerade 30x30/40.

 
okay, werde das wirklich genauer anschauen. Das Vordach hat insgesamt 30m2 und ist begehbar, daher mit Nutzschicht aus Kies und Gartenplatten und im Winter die Schneelast (900m.ü.m.). So klein ist das nicht. Ich möchte ja nicht den Turm von Pisa in meinem Garten nachbauen.

Danke nochmals und grüsse SaSo

 
Hallo SaSo

Aha.. also das Vordach hat noch Nutzschicht und ist begehbar...  das könnte man dann doch eher als Balkon/Terrasse beschreiben...

Und ja, dann solltest Du auf alle Fälle nachfragen..besser die Situation vom Bauingenieur berechnen lassen.. Das ist kein grosser Aufwand für ihn, aber eine hohe Sicherheit für Dich und das "Bauwerk".

Viel Spass und Erfolg bei der Umsetzung.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

Ich stehe auch gerade vor der Situation Punktfundamente zu brauchen. Ich baue eine Treppe, 2.5m breit, 1.35m hoch und ca 2m lang aus 3Stahlwangen mit Holzstufen. Die Treppe muss freistehend sein.

Der Gärtner schlägt vor, die 6 Punktfundamente aus Betonrohren (50cm lang, 30cm Durchmesser)

zu machen, und diese dann auszugiessen. Das gewachsene Terrain liegt ca. 2.5m tief. Denkt ihr das macht Sinn so?

Gruss gulx

Mit der haus-forum Mobile App gesendet

 

Statistik des Forums

Themen
27.598
Beiträge
257.971
Mitglieder
31.821
Neuestes Mitglied
manvi