Räuchern mit Kräutern und Blüten

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Als Räuchern bezeichnet man das Verglühen von getrocknetem Pflanzenmaterial wie Blüten, Blätter, Stängel, Samen, Rinden, Holz, Wurzeln oder Harze auf Räucherkohle oder einem Stövchen.Schon in den Anfängen der Menschheit unterschiedlichster Völker liegt diese Tradition. Geräuchert wurde vor allem in den sogenannten 'Rauhnächten', dies sind mehrere Nächte um den Jahreswechsel. Dabei wurden hauptsächlich Hausräucherungen vorgenommen, bei denen es sich um energetische Reinigungen handelt, die auch heute wieder vermehrt im Trend sind. Neuste Forschungen über den Riechsinn zeigen jedoch, dass durch das Räuchern Duft- oder Wirkstoffe freigesetzt werden, welche Balsam für unsere Sinne sind und die Seele zum Schwingen bringt. Dabei gelangen die Duftmoleküle direkt durch die Nase in das limbische System, dem ältesten Teil des Gehirns, auch Emotionszentrum genannt, der Sitz von Stimmungen, Gefühlen und Befindlichkeiten. Hier wirken sie auf unsere Psyche sowie das vegetative Nervensystem beruhigend und entspannend, klärend, reinigend wie auch vitalisierend und fördern die Konzentration, Phantasie und Kreativität. Weiterhin unterstützen sie Heilungsprozesse und geleiten durch persönliche Entwicklungsphasen, wirken belebend für Lust und Sinnlichkeit oder fördern ganz einfach nur das allgemeine Wohlbefinden.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Machen wir uns daher die Vielfalt an Schätzen aus unserer Natur zu nutze. Ergänzt mit gekauften Harzen oder Hölzer aus fernen Ländern entstehen wunderbare Mischungen, mit denen wir so manchen, trüben Wintertag besser überstehen.Grundsätzlich lassen sich alle bekannten Gartenkräuter verräuchern, die schon in früheren Zeiten in der Heilkunde Anwendung fanden. Aber auch die neuen Sorten der vielseitigen Lavendelarten, die im Hochsommer ihr feines Aroma im Beet verströmen, eignen sich dazu.Keinesfalls zu vergessen sind die zarten Blütenblätter von Duftrosen, vorausgesetzt diese sind ungespritzt. Auch Wurzeln, wie beispielsweise die von Baldrian, oder Samen, wie die von Engelswurz, können verräuchert werden. Zuerst muss das Räuchergut natürlich geerntet und getrocknet werden. [/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Zur Herstellung von Räuchermischungen wird zum Teil das getrocknete Räuchermaterial zerkleinert. Kräuter werden zwischen den Fingern verrebelt oder mit einer Küchenschere zerschnitten, Wurzeln, Hölzer oder Samen am besten mit einem Mörser zerstossen. Blüten belässt man ganz.Natürlich kann man die Kräuter- oder Blütensorten separat oder je nach Einsatzgebiet und natürlich auch persönlicher Vorliebe, mit anderen Kräutern, Blüten, Wurzeln oder Hölzern verräuchert werden. Ergänzt mit wohlriechenden Harzen wie Weihrauch, Mastix, Dammar, Sandarax oder Kiefernharz aus dem Handel, entsteht aus jeder Mischung eine sinnliche Duftkomposition. Dazu wird das Harz, je gröber dieses übrigens ist, desto besser ist seine Qualität, in einem Mörser pulverisiert oder mit einem Hammer vorsichtig zerklopft. Das Mischverhältnis einer mit Harzen besteht aus etwa 2/3 bis 3/4 Kräutern, Blüten, Holz oder Samen und 1/3 oder ¼ Harz. Am einfachsten geht das Räuchern mit einem speziellen Räucherstövchen, wobei man hierzu keine Räucherkohle, sondern nur ein Teelicht benötigt. Die Räucherware wird einfach in das dazugehörende Sieb gelegt, wo sie dann langsam verglimmt und dabei ihren feinen Duft in den Raum abgibt. Der Vorteil dabei ist, dass kaum Rauch entsteht und daher rauchmelderfreundlich ist. Wird in Schalen geräuchert, müssen diese unbedingt feuerfest sein. Erhältlich sind solche aus Steingut oder gehauenem Stein wie beispielsweise Basalt oder Marmor. Besonders edel wirkt eine Abalonenschale, der perlmuttreiche Gehäuseteil einer Seeschnecke.Zusätzlich benötigt es Sand, Räucherkohle sowie eine Kohlezange, wobei letzteres im Handel für Räucherwerk erhältlich ist.Zum Räuchern wird etwas Sand in die Schale gegossen, ein Stück glühende Kohle daraufgelegt und diese mit dem Räucherwerk bedeckt.[/COLOR]


Räuchergut und seine Eigenschaften





Baldrian (Valeriana officinalis)


Schon in der Signaturenlehre lassen die Blätter und Stile auf ein hervorragendes Nervenheilmittel schliessen. Zum Räuchern eignen sich die getrockneten Blüten und Wurzeln.

Wirkung:

Baldrian stärkt die Intuition und fördert das Traumbewusstsein. Mit Baldrian können wir tiefes Wissen in uns auf harmonische Weise ans Licht befördern.


Beifuss (Artemisia vulgaris)


Diese alte Schutz- und Heilpflanze gilt als eine der besten Räucherpflanzen. Sie gedeiht ebenso auf kargen, trockenen wie auch fetten Lehmböden. Bei den Indianern wird das Kraut hauptsächlich zur Neutralisation von negativen Energien eingesetzt.

Wirkung:

Beifuss wirkt, am besten in Kombination mit Harz von Weihrauch und Salbei, sehr stark reinigend in Räumen. Auch unterstützt er die Veränderung im Leben und stärkt die Weiblichkeit und Intuition. Als Abendräucherung, eventuell in Kombination mit Sandelholz und Myrrhe wirkt er entspannend, beruhigend und wärmend, sorgt für einen guten Schlaf und fördert unser Traumbewusstsein.

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Gänseblümchen (Bellis perennis)


Das weitverbreitete, unauffällige Gänseblümchen, wird den Mutterkräutern zugeordnet und gehört zu den ersten Frühjahrsblühern, die man häufig im Rasen antrifft.

Wirkung:

Durch eine Räucherung von Gänseblümchen erfährt man mütterlichen Schutz und Geborgenheit. Zudem hilft es, sich besser abzugrenzen.


Gundermann (Glechoma hederacea)


Dieses, bereits in der alten germanischen Heilkunst geschätzt Kraut, war beliebt bei Räucherungen zum Schutz von Haus und Hof und bot so guten Seelen und Hausgeistern einen angenehmen Wohnsitz. Auch wurden Ställe ausgeräuchert, mit der Absicht, das Vieh so vor Krankheiten zu schützen.

Wirkung:

Räucherungen mit Gundermann, wobei hier Blüte, Blätter und Stängel zum Einsatz kommen, öffnen das Stirnchakra und fördern so die Sensibilität.
Holunder (Sambucus nigra)


Holunder (Sambucus nigra)


Der schwarze Holunder gehört zu den häufigsten Straucharten in Mitteleuropa und gedeiht wild an Wald- und Wegrändern, in Waldlichtungen sowie auf Unkraut- und Ruderalfluren.

Wirkung:

Räucherungen mit Holunder, dazu werden die getrockneten Blüten sowie das Mark des Holzes verwendet, begleiten schützend Heilungszeremonien und Übergangsrituale. Zudem hilft er, im richtigen Zeitpunkt, das Richtige zu tun.

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Johanniskraut (Hypericum perforatum)


Früher wurde mit Johanniskraut die Frau im Kindbett zum Schutz des Kindes geräuchert. Heute sind die Blüten ein Bestandteil bei Schutzräucherungen gegen dunkle und negative Energien. Ebenso kommen sie in Sommersonnenwenderäuchermischungen zur Anwendung, wobei sie hier als Symbol für das Sonnenlicht stehen.

Wirkung:

Räucherungen mit Johanniskrautblüten helfen emotionsgeladene Spannungen aufzulösen, wirken reinigend und sorgen so für eine neutrale Atmosphäre. Zudem sollten sie während der dunklen Jahreszeit in keiner Räuchermischung fehlen, denn hier wirken sie bei Traurigkeit und Depression aufheiternd und erhellend.

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Majoran (Origanum majorana)


Dieses überaus beliebte Küchenkraut wird besonders gerne zum Räuchern verwendet. Dabei kommen nur die Blüten und Blätter zum Einsatz, die übrigens gut mit Myrrhe und Mastix harmonieren.

Wirkung:

Räucherungen mit Majoran wirken entspannend auf das Zentralnervensystem, helfen bei Nervosität und mindern Belastungen durch Stress.


 



Rose (Rosa)


Zum Räuchern werden vor allem ganze Blüten oder auch nur die Blütenblätter verwendet. Beste Ergebnisse erzielt man von stark duftenden Arten wie Rosa damascena (Link auf Damascenerrosen) oder Rosa centifolia (Link auf Zentifolien). Ihr Rauch sorgt für eine friedliche Atmosphäre und fördert so die Einkehr und innere Ruhe. Ideal in stressreichen und hektischen Zeiten, wenn einem oftmals die nötige Balance fehlt. Dabei können wir innehalten, uns wieder zentrieren und so neue Kraft schöpfen. Auch für Liebesräucherungen eignet sich die Rose ausgezeichnet. Hier wirkt sie natürlich aphrodisierend sowie stimmungsaufhellend, entspannend und fördert die Sensibilität. Dazu eignet sich eine Mischung mit Lavendelblüten, Rosmarin, Sandelholz und Myrrhe.

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