Rasen mulchen oder mähen?

Neubauer35

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05. Apr. 2019
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Nach fleissigem Wässern die letzten 10 Tage spriesst nun unser neu angesähter Rasen ums Haus. Den ersten Schnitt wird noch der Gartenbauer erledigen. Nun stellt sich die Frage ob ich im Anschluss aufs Mulchen oder Mähen des Rasens setzen soll. Was sind eure Erfahrungen? Einen Rasenroboter wird es nicht geben, da es sich um eine grössere Rasenfläche von ca. 80m2 und zwei kleinere Flächen von 15m2 und 30m2 handelt. 
 

Ich würde einen Akku-Mäher bevorzugen, optimalerweise einer der Mähen mit Fangkorb und Mulchen kann. Kann mir jemand ein solches Gerät empfehlen?

Besten Dank schon Vorab für eure Inputs und Erfahrungen.

 
Hallo

Es ist natürlich auch eine Frage des Preises. Wichtig wäre, dass du ein Gerät kaufst, wo du die Akkus auch für andere Geräte verwenden kannst. Empfehlen kann ich dir die Akkumäher von Stihl. Dort gibt es für die meisten Mäher mit Fangkorb auch ein Mulchkit. Weiter hat Stihl auch ein relativ grosses Servicenetz.

Gruss Pit

 
Nach welchen Kriterien habt ihr euch denn für Mulchen bzw. Mähen entschieden? Was ist euch wichtig, wie sind die Bodenverhältnisse, habt ihr einen Kompost und wieviel Zeit wollt ihr aufwenden?

Anders gefragt: Worin besteht der Vorteil, sowohl mähen wie auch mulchen zu können - oder könnt ihr euch nur nicht entscheiden? :)  
Ich sehe da eher nur eine Verdoppelung der Nachteile der beiden Techniken, nicht die der Vorteile...

 
Danke für eure Beiträge.

Mir ist ein schöner Rasen wichtig und ich  bin bereit dafür auch Zeit in die Pflege und Geld in die passenden Geräte zu investieren. Aufs Mulchen komme ich da die Resultate mit einem Rasenroboter ja wirklich top sind, nur eignet sich ein Rasenroboter aufgrund der zerstückelten Flächen bei uns nicht. Wenn ich aber z.B. Mal in Urlaub bin und den Rasen nicht alle 5-7 Tage mulchen kann wäre wohl ein Mäher mit Fangkorb praktisch. Deshalb meine Frage nach einem Kombinationsgerät :)

Anders gefragt worauf ist zu achten um mit einem Mäher mit Fangkorb einen schön grünen satten Rasen ohne viel Unkraut zu halten? Mein Vater hat das jahrelang versucht, aber erst seit er eine Rasenroboter hat ist das Resultat echt top.  

Bodenverhältnisse: frischer Humus wurde für die gesamte Rasenfläche gebracht, grösstenteils sehr gut besonnt.
 

Wir haben einen Thermokomposter, soviel ich weiss sollte der Rasenschnitt nur getrocknet da hinein.  
 

 
Der Vorteil einen Mähroboters ist ja, dass das Schnittgut auch gleichzeitig wieder Nährstoffen an die Pflanzen abgibt. Sollte diese "Düngung" nicht gegeben sein, muss nachgedüngt, oder auch regelmässig gedüngt werden werden. Auch das richtige bewassern ist wichtig. Lieber länger bewässern, als mehrmals kurz. Nach dem Bewässern sollte die Feuchte bis zu 10 cm Tiefe vorhanden sein. Nährstoffreiche Böden neigen wesentlich weniger zu Unkraut, als dies magere Böden machen. Wichtig ist auch das Saatgut selbst, dieses sollte zu Lage

(Sonne/Schatten/Halbschatten), und dem Boden (Zusammensetzung, Feuchte ect.)passen. Schönen Rasen gab es schon vor den Mährobotern, ist halt etwas aufwändiger, und braucht viel "Liebe"

Gruss Pit

 
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Anders gefragt worauf ist zu achten um mit einem Mäher mit Fangkorb einen schön grünen satten Rasen ohne viel Unkraut zu halten? Mein Vater hat das jahrelang versucht, aber erst seit er eine Rasenroboter hat ist das Resultat echt top.  
Einen schönen Rasen kriegt man mit Mähen nur, wenn
- man wirklich regelmässig mäht, im Frühjahr sicher ein- bis zweimal die Woche, bis zu alle zwei Wochen im Hochsommer.

- man in trockenen Zeiten durchdringend wässert.

- man regelmässig düngt und das zur richtigen Zeit, insbesondere im Frühjahr, damit der Rasen schneller ist als Rispe oder Hirse, deren Absamen man unbedingt verhindert muss, wenn man keine dauerhaften Unkrautprobleme haben will. 

- man je nach Boden ein- bis zweimal im Jahr vertikutiert (entgegen früherer Aussagen filzt ein gemähter Rasen übrigens eher als ein gemulchter). Nach dem Vertikutieren muss anschliessend gedüngt werden, mit einem der Jahreszeit angepassten Dünger, idealerweise.

- man das Schnittgut sofort entfernt und bestenfalls kompostiert, trocken muss es dafür nicht unbedingt sein, sofern man es nur in dünnen Lagen zwischen anderes Gut in den Kompost gibt, sonst gärt und/oder schimmelt es. Man kann das Schnittgut aber auch zum Mulchen der Beete verwenden, insbesondere unter Hecken; dafür sollte es aber trocken sein.

Mulchmähen geht ohne oder mit wenig Dünger, dafür muss man ein- bis zweimal die Woche schneiden, damit das Schnittgut nur aus sehr kurzen Halmen besteht, da sonst der Rasen unter dem feuchten Schnittgut schimmelt oder vergilbt. Durch das häufige Schneiden hat auch das Unkraut weniger gute Chancen zu wachsen oder gar Samenstände zu bilden. Zudem macht es auch ökologisch Sinn, dem Boden nicht wertvolle Biomasse zu entziehen, sondern gleich wieder einzusetzen.

Bei beiden Vorgehensweisen wird man um gelegentliches Unkrautstechen nicht herum kommen, gerade Löwenzahn kommt gut im gedüngten Rasen, Wegerich und Hirse wachsen auch im ungedüngten. Unkraut ist sehr clever und passt sich den Mähgewohnheiten an. Hirse zum Beispiel kann auch bei einem sehr flachem Wuchs Samen bilden und abgeben, auch Klee ist ein Meister in der Verbreitung unterhalb der Messer und kommt bestens mit kalkhaltigem Giesswasser zurecht. 

Der Roboter hat den Vorteil, dass er auch in den Ferien mähen bzw. mulchen kann. Sonst hängt es davon ab, wann die Ferien stattfinden, im Frühjahr wachsen die Gräser, aber auch das Unkraut schnell... Im Sommer wäre das Problem wohl weniger das Mähen als das fehlende Wässern... Wenn man automatisch bewässert, braucht es wieder häufigeren Schnitt... Ferien sind also eh schlecht für den perfekt gepflegten Rasen :D  
 

Es wäre aber auch noch anzumerken, dass man sich wirklich gut überlegen muss, ob der klassische englische Rasen aus ökologischer Sicht noch wirklich sinnvoll ist - oder ob heutzutage nicht ein Blumenrasen, der selten geschnitten werden muss, oder ein etwas "wildgewordener" Rasen, der auch Unkraut zulässt, die bessere Alternative wären. Spätestens, wenn Herbizide zum Einsatz kommen, damit der Rasen den hohen Ansprüchen entspricht, sollte man auch über den Abschied von der hübschen, aber wertlosen Grünfläche nachdenken  ;)  

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke euch für die Tipps. Herbizide sind sicher nicht das Ziel, dann schon eher der etwas „wildgewordene“ Rasen, da bin ich deiner Meinung Susann. Ich werde mich mit fleisigem Schneiden versuchen und nach einigen Recherchen wird es wohl ein Akku Mäher mit Fangkorb von einer schwedischen Firma werden. Zusätzlich ist ein Mulcheinsatz (anderes Messer und Stopfen) erhältlich, damit werde ich mich wenn es die Verhältnisse (trocken, nicht zu hohes Gras) zulassen im Mulchen versuchen. Vermutlich wird sich dann bald zeigen was mir besser liegt und entsprechend mehr zum Einsatz kommt   :)   

 
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