Rasen naturnah oder ......

1965

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24. Jan. 2007
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Wir planen nun die Umgebung, da das Budget ziemlich "aufgebraucht" ist, wird nur das "Notwendigste" gemacht sprich Platten und Rasen, die Sträucher und der Rest kommt später. Wir wissen nicht ob wir einen sogenannten Hausrasen, der gedüngt und evtl. gewässert werden muss oder ob wir einen naturnahen Blumenrasen, soll äusserst pflegeleicht sein, wollen. Wie sieht es bei Euch aus? Erfahrungen und Tipps wären hilfreich.

 
Meiens Erachtens sprechen nur 2 Sachen gegen eine Naturwiese: Die Fläche kann weniger gut genutzt werden (da hohes Gras wächst) und, falls jemand von eurer Familie allergisch auf Pollen ist, das Heuschnupfen-Potential (resp. das raschere Verstopfen der Pollenfilter bei der Lüftung, falls eine solche geplant ist).

Aber wieso nicht eine Kombination: Kleiner +/-gepflegter Rasen direkt vor dem Haus für den Liegestuhl und gegen den Rand der Parzelle und hinter dem Haus eher Naturwiese.

 
und noch ein Tipp: Leute fragen, resp. allen sagen dass du möglichst günstige Pflanzen brauchst. Die Leute sind manchmal richtig froh wenn einer kommt und was ausgräbt :-) und gewisse Stauden müssen immer wieder geteilt werden, und da könntest du ja dann die andere Hälfte...

Wir planen auch Natur-Blumenwiese ums Haus rum. Wurde im letzten Herbst angesät, ist jetzt auch schon ziemlich grün aber mit grösseren kahlen Stellen wo noch purer Dreck ist. Da werd ich dann mal noch ein bisschen nachsäen müssen.

 
Hallo

...also so ein adrett gestuzter Rasen gehört für mich höchstens hierhin... /emoticons/default_biggrin.png

Wir haben auch Magerwiese ums Haus, ökologisch-ruderale Pionierpfplanzen, über 80 verschiedenen Arten, und zwar von hier. Empfehlenswert!

grüsse pb

 
Wenn Ihr nährstoffreiche Erde habt (Normalfall, oder war der Bauplatz vorher eine Blumenwiese) dann wird die Anlage einer Blumenwiese schwierig, weil sich nährstoffliebende Pflanzen durchsetzen werden, und die sind eben oft nicht so bunt. Das kann man mit Pflege nicht verhindern. Billig ist der Samen auch nicht (wenn es denn eine gute Mischung sein soll, die billigen enthalten viele einjährige Arten, die nach dem ersten Jahr weg sind). Was Ihr machen könnt, ist, bei einem Bauern fragen, ob Ihr 'Zusammenwischete' vom Heustock als Samen bekommt, und das dann aussäen. Wer eine Liegewiese oder ein Barfussgehrasen will, kommt um die dafür vorgesehenen Samenmischungen nicht herum, denn es gibt nur wenige Grasarten, die das aushalten, und die kommen auf anderen Wiesen eher nicht vor.

Des weiteren ist eine Gründüngung (Ringelblumen, Phacelia, Gelbsenf) oder auch ein Kartoffelbeet eine sinnvolle Lösung fürs erste Jahr, weil auf dem dann lockereren Boden die Pflanzen viel besser wachsen und den vermeintlichen Rückstand bald aufholen. D.h. der Geldmangel ist für die Bepflanzung eigentlich ein Vorteil.

Die Idee mit dem Fragen nach überflüssigen Pflanzen ist gut und bringt auch viel Bekanntschaft, nur braucht es schon viel Fachkenntnis um zu wissen was man bekommt, wie es aussieht und was die Ansprüche sind, d.h. "Gestalten" ist schwierig. Der Garten sieht halt dann wie ein Flohmarkt aus und ist sehr arbeitsintensiv, sollen nicht einige Arten alles andere verdrängen.

Wenn Ihr schon wisst, wo etwa die Staudenbeete usw. hin sollen, nutzt die Gelegenheit, das Land vor der definitiven Bepflanzung frei von Winden, Ackerdisteln und Quecken zu machen.

Was sich lohnt, ist, selber draussen Samen von schön blühenden Wildarten wie Schlüsselblume, oder Wiesensalbei zu sammeln und diese anzuziehen. Auf guter Erde und frei von der Wurzelkonkurrenz der Gräser blühen sie oft schon im folgenden Jahr.

 
Danke allen für die Tipps!

@susu werde mal schauen was sich alles in der Umgebung ausgraben lässt!

 
und noch ein Tipp: Leute fragen, resp. allen sagen dass du möglichst günstige Pflanzen brauchst. Die Leute sind manchmal richtig froh wenn einer kommt und was ausgräbt :-)
@Susu

War das vielleicht ein sanfter Seitenhieb wegen der Plakerei mit Charly bei gefühlten 40° C am Schatten? /emoticons/default_biggrin.png:180:/emoticons/default_additional/148.gif

Mirella /emoticons/default_smile.png

 
Überhaupt nicht!!!

Dem Charli gehts gut, hab ihm ja ein Dächlein gegen Regennass von oben gebaut und bis jetzt gefällt es ihm glaub bei uns. Da bin ich dir noch lange zu Dank verpflichtet :-) und ausserdem ist das ne gute Story zum erzählen.../emoticons/default_additional/172.gif

Nein ich meinte eher so ältere Leute mit Riesengärten, die sie einfach nicht mehr selber bewirtschaften konnten. Wir haben so jene Sträucher gekriegt, die ohne unseren Grabeinsatz einfach abgefackelt wordern wären. Gardening by Flammenwerfer:87:

Das mit dem Sammelsurium-Garten stimmt schon. Ich hab mir erst ne Liste gemacht, was ich gerne hätte, und dann konkret gefragt danach. Allerdings muss man dann halt selber Hand anlegen und bekommt die Pflänzchen meistens nicht mitgebracht... und es ist auch nicht immer ganz einfach nein zu sagen, wenn einem die hundertste stechpalme angeboten wird und man eigentlich gar keine haben will.

 
Gegen den 98. Ilex hilft ein Komposthäcksler.

Was Du auch machen kannst: Wenn Du eine schöne Blumenrabatte der Stadtgärtnerei (oder eines Krankenhauses usw.) siehst, darf man manchmal inoffiziell an den Komposthaufen, wenn das Beet abgeräumt, d.h. gegen etwas noch blühendes, ausgetauscht wird. Da wandern dann alle mehrjährigen Stauden auf die Halde, weils ja immer schön aussehen muss und die Stadtgärtnereien weder Platz noch Leute haben, um die Pflanzen auszuhalten. Also spende denen etwas in die Kaffeekasse, und Dein Garten wird sich füllen.

Ähnliche Gelegenheiten ergeben sich, wenn mehrjährig angelegte Staudenbeete gepflegt werden, da stark wüchsige Arten geteilt bzw. vermindert werden. Ebenso fallen beim Putzen bewurzelte Ausläufer oder Sämlinge an. Die kann man dann aufpäppeln.

Eine Warnung: Ich habe schon oft Arten genommen, die man dann fast nicht mehr los wird, z.B. solche die starke Wurzelausläufer machen oder sich extrem versamen. Vor dem Ausbringen in den Garten würde ich also die Arten bestimmen und in Erfahrung bringen, wie sie sich in Kultur verhalten. Das ist im Zeitalter des Internets ja einfach.

 
Ich würde mir so was kaufen:

Meissner Bücher :: Bücher: Das Naturgarten-Baubuch von Fritz Hilgenstock, Reinhard Witt

Nach der gründlichen Lektüre würde ich mir eine Zeichnung machen wie der Garten etwa aussehen soll. Daraus lässt sich ein Plan erstellen, was zuerst getan werden muss und was es dazu braucht. So kannst Du Fehler vermeiden, die Dich auch noch teuer zu stehen kommen.

Ein Tipp: Der Link von patbone führt Dich zur Wildstaudengärtnerei von P. Willi. Auf der Bestellliste ganz zuunterst findest Du Samenmischungen. Das ist die günstigste Art einen schönen Garten zu erhalten.

Und hier gibt es einheimische Sträucher, die wirklich von der Schweiz stammen:

Baumschule Heggidorn ? Frauenkappelen BE ? Heckenpflanzen ? Baumschule ? Rosa Arvensis

Und wenn Du`s ganz genau nehmen willst, gibt es hier ein hübsches "Spielzeug". Damit kannst Du bestimmen, was natürlicherweise in Deinem Garten wachsen würde:

http://www.wildpflanzen.ch/index.php?cat=1&subcat=〈=de

Gruss agelix

 

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