@saso
Sieht ja schlimm aus... Bei mir sehen einige Stellen im Rasen ähnlich aus und ich habe ein bisschen im Netz gestöbert.. Bei mir sieht es nach Typhula aus... Ich habe den Rasen im letzten Mai vom Gärtner neu ansäen lassen, keinen Rollrasen.
Nun habe ich mal den Rasen durchgerecht, mit Rasendünger gedüngt und die schadhaften Stellen neu angesät. Es spriesst schon wieder...
Wurzelhalsfäule
Typhula incarnata
Bedeutung: Je nach Witterungsverlauf kann in manchen Jahren schwerer Schaden entstehen.
Jahreszeit: Infektion findet oft schon im Herbst oder Winter bei feuchtkühler Witterung statt, die Schäden zeigen sich aber meist erst im zeitigen Frühjahr.
Symptome: Kreisrunde Flecken bis zu 40 cm Durchmesser mit abgestorbenem Gras, auf den Blättern blaßrosa bis weißliche Pilzmyzele, der Pilz verursacht Wurzelfäulnis und somit das Absterben der Graspflanze.
Wo?:
In allen Rasentypen, vor allem bei Lolium perenne (bestimmte Zuchtsorten) und seltener bei Festuca rubra, häufiger auf sandigen Böden.
Ursachen: Oberflächenverdichtungen mit zu hoher Feuchtigkeit, zu hoher Grasbestand.
Vorbeugende Maßnahmen: Stickstoffdüngung im Herbst einschränken, Schnitthöhe vor dem Winter auf 3-3,5 cm halten, Oberfläche belüften, besanden und vertikutieren.
Schneeschimmel
Microdochium nivale
(früher: Fusarium nivale)
Bedeutung: Am meisten verbreitete und sehr schädliche Rasenkrankheit.
Jahreszeit: Zu jeder Jahreszeit, bei ungünstigen Bedingungen, meistens im Frühjahr und Herbst.
Symptome:
Zuerst erscheinen kleine, dunkelbraune oder orange, kreisrunde Punkte, die sich rasch in Größe und Anzahl ausbreiten, es entstehen Flecken mit abgestorbenem Gras. Das erkrankte Gras kann naß und schleimig sein. Die Flecken haben meist einen dunkelbraunen Ring und ein helleres Zentrum. Das Pilzmyzel (weiß bis rosa) ist manchmal an den Rändern
der Flecken sichtbar, oft verkleben die abgestorbenen Blätter.
Wo?: Auf sehr feinen und dichten Rasenflächen, zum Teil mit sehr intensiver Pflege, alle Gräserarten, aber zum Teil auch sortenabhängig.
Ursachen: Feuchte Witterung und feuchte Oberflächen; extrem hohe Stickstoffgaben, besonders im Herbst, Topdressing in zu hohen Gaben aber auch alkalische Bedingungen fördern die Krankheit.
Vorbeugende Maßnahmen:
Maßnahmen zur Verringerung von dauerhafter Oberflächenfeuchte, z.B. durch Dränage, Erhöhung der Luftzirkulation, indem Bäume, Hecken, Zäune und Mauern nicht zu dicht an die Rasenfläche plaziert werden, Aerifizieren und Besanden, Beseitigen von wasserrückhaltendem Rasenfilz, Einschränken künstlicher Beregnung, Stickstoff und Kalk nicht in Perioden, die den Krankheitsbefall begünstigen, verabreichen; Schnittgut immer entfernen.
Lieber Gruss
baufrau