Rauhreif an der Fassade

PeterS

Mitglied
25. Jan. 2009
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Hallo miteinander. Erstmals allen ein gutes 2011 und hoffentlich eine gute Bausaison.

Nun zum Thema:

Gestern morgen habe ich mich aus dem Haus begeben und bin um das Haus gelaufen. Oh Schreck:confused: Was sind denn das für Flecken an der Fassade. So in der Schnelle würde ich sagen, irdendwie Wärme, die nach aussen dringt und mit der Kälte dann gefriert. Wir hatten in der Nacht etwas Nebel und am Morgen eine Temperatur von - 4° (Ist ja nicht so kalt) Sind diese Flecken normal oder sind das versteckte Mängel? Das Haus ist erst 8 Monate alt und ein Element Holzbau.Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen?

Gruss Peter

http://www.bilder-hochladen.net/files/dmn9-a-jpg.html

http://www.bilder-hochladen.net/files/dmn9-9-jpg.html

http://www.bilder-hochladen.net/files/dmn9-8-jpg.html

 
Hallo Peter

Also als "normal" würde ich das nicht beschreiben. In diesem Ausmass habe ich das selbst auch noch nicht gesehen. Das "Muster" auf den befallenen Flächen lässt durchaus auf undichten Stellen vermuten. Auch die Ausbreitung am Sockel lässt darauf schliessen... punktförmig, nach oben mit Strömung ausbreitend. Die Leibungsbereiche sind haarscharf abgegrenzt...

Ich kenne nun weder den genauen Aufbau der Aussenwand, noch gab es hier wohl Bilder aus der Bauzeit, welche evtl. Rückschlüsse zulassen würden. Ich würde dies auf jeden Fall zumindest als Mangel melden, zusammen mit dem Architekten/Bauleiter, gerade jetzt bei der Witterung ideal, eine Thermografieaufnahmen ausführen lassen. Hier werden sich ggf. die Schwachstellen am schnellsten und einfachsten aufzeichnen lassen. Wenn Du mit "Element Holzbau" eine Holzständerbauweise meinst, dann erklärt sich ggf. daraus schon das "Muster" in der Fassade... Stellen ohne Reif...sind Bereiche der Ständer..

Zudem sieht es auf dem Bild des Sockelbereiches so aus, als wäre der Keller breiter als das Holzhaus mit Aussenputz.. das ist eigentlich bei dieser Bauweise keine gute Lösung. Auch wenn man die Abdichtung mit Flüssigkunststoff sehen kann..wäre es besser, wenn die Fassade überstehen würde. Zumal man so auch nicht erkennen kann, wie die Abdichtung weiter oben an die Wandkonstruktion anschliesst.. ob sich dort Lücken durch Ablösungen ergeben haben?

 
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Hallo Pfälzer

Als "Element Holzbau" hast du richtig geschrieben ist eine Holzständerbauweise zu verstehen. Der Aufbau der Aussenwand ist folgendermassen von aussen her: Fixit mineralischer Abrieb,ebenfalls Fixit Grundierung, 6 cm Staico Holzfasserplatte wasserfest, 3 cm dicke Dreischichtplatte, 25 cm Flumroc, 3 cm dicke Dreischichtplatte. Zudem ist das Haus im Minergie-Standart gebaut worden.

In den Bilder siehst du in etwa, wie die Fassade aufgebaut worden ist.

gruss Peter

http://www.haus-forum.ch/images/attach/jpg.gifhttp://www.haus-forum.ch/images/attach/jpg.gif

P1000731.JPG

P1000946.JPG

 
Hallo Peter

Ja.. ich habe da eher an Detail- oder Nahaufnahmen gehofft... hier sind evtl. Schwachpunkte an den Übergängen nicht zu erkennen. Aber nach dem Aufbaubeschrieb ist wohl keine Dampfbremsfolie (wie sonst in der Holzständebauweise üblich) verwendet worden, sondern eine 3-Schichtplatte... wie es sich liesst..aussenseitig die gleiche..?

Grundsätzlich sollte die Dampfdifussionsfähigkeit nach Aussen immer höher werden also offener als die Innere sein. Wenn dies nicht der Fall ist, geht die Feuchte relativ ungebremst durch die Wand.. dort hängt es dann vom SD-Wert der Holzplatte und des Putzes ab, ob sie dort ggf. nochmals gebremst wird? Wenn sich dabei noch evtl. Fugen bei den Plattenstössen darstellten, geht die Feuchte direkt bis hinter die Putzschicht und reichert sich dort an, was meist zur Durchfeuchtung des Putzsystemes führt. Ein feuchter/feuchterer Putz wird dann natürlich eher Reifspuren aufzeigen, als eine zwar kalte, aber trockene Fläche.

Ideal bei diesem Wandaufbau wäre hier sicher eine hinterlüftete Fassadenausführung gewesen.

 
Hallo Pfälzer

Entgegen meinen Angaben ist die innere Platte eine OSB Platte auf die noch eine Gibskartonplatte aufgeschraubt ist.(Siehe Bild) Jedenfalls habe ich bei der Aufrichtung keine Folie sichten können.

Ob allenfalls die OSB - Platte eine Dampfbremse ist entzieht sich meinen Kenntnissen. Die Übergänge jedenfalls wurden mit einem Dichtungsband abgeklebt.

Ich möchte mich vorerst bedanken für Deine Infos. Ich werde das Problem mit meinem Architekten nächste Woche besprechen.

Gruss

http://www.haus-forum.ch/images/attach/jpg.gif

P1000696.JPG

 
Hallo Peter

Ja doch, eine OSB-Platte hat schon eine solche Funktion.. aber ich würde diese durchaus gute Variante, dann eher bei einer hinterlüftenten Fassade einsetzen, was eben etwas mit der Dampfdurchlässigkeit zu tun hat.

Aber da hier eh keine Ferndiagnose erstellt werden kann, suche das Gespräch und lasse eine Infrarotaufnahme (Thermografie) ausführen. Dies wäre auch so kein Schaden..zu wissen, ob alles so kam wie erhofft und geplant.. gerade bei einem Minergiehaus durchaus sinnvoll.

 
Hallo Peter!

Dein Beitrag ist zwar schon eine Weile her, aber wir haben das gleiche Prolem mit den gefrorenen Flecken auf der Hausfassade.

Wäre nett, wenn Du mir mitteilen könntest, was die Ursache war, da mich das auch sehr beunruhigt.

Vielen Dank und liebe Grüße

Elfi

 
Meiner Meinnung nach ist dies ein grundsätzliches Problem bei Aussendämmung. Wenn es eine sternenklare Nacht war mit eisigen Temperaturen, kann es vorkommen, dass sich die Aussenhaut so stark abkühlt, dass sich Eis bildet. Also genau das, was auch bei den Autos passiert. In den Fotos sieht man noch den blauen Morgenhimmel was auch auf eine eisige Nacht hindeutet. Und der Nebel brachte dann die Nässe an die Fassade die dort gefrohr.

Ich habe schon Bilder gesehe wo es an der Fassade eine zentimeter dicke Eisschicht gebildet hatte. Dort wo die Dämmung befestigt wurde sah man Dellen wo es für die Eisbildung zu warm war.

Heisst eigentlich, dass die Fassade gut gedämmt ist. Was für Folgen die Nässe nach sich zieht? Wahrscheinlich Algenbildung oder Schimmel.

Zu bedenken ist, dass es wahrscheinlich sehr oft zu Kondensbildung kommt und eher selten zu einer Eisschicht. Es ist also nicht die Eisschicht die das Problem ist, da dies nur selten vorkommt, sondern das Kondenswasser, welche sich wahrscheinlich zu jeder Jahreszeit bilden kann.

Gruss

 

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