Resi Apfelbaum wenig Ertrag

Nicoleta1509584988

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17. Juni 2015
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Sehr geehrte Damen und Herren von gartenfreunde.ch,

Unser Apfelbaum der Sorte Resi macht mir Sorgen. Er wurde in September 2013 in unseren Garten von einer Gärtnerei eingepflanzt (Loch kreisförmig und etwa 1,5 M in Diameter gegraben, Gartenerde reingetan). Letztes Jahr hat er 33 Äpfel produziert (viel mehr kleine Äpfel hat er im Frühsommer abgestossen). Das Jahr hat er nur etwa 6 Blüten gehabt, davon hat sich einen einzigen Apfel entwickelt. Wir haben kein Düngung und keinen Schnitt vorgenommen. Der Baum sieht gesund aus, er hat keine Parasiten. Aber auch keine "Kollegen," er ist der einzige Obstbaum in unserem Garten.

Vielleicht ist es noch wichtig zu sagen, unser Nachbar hat auch einen Apfelbaum, der fast nichts produziert, obwohl dar baum 3-4 Jahre alt ist. In 100 Meter Fluglinie befinder sich einen Obstgarten mit alten, ertragreichen Äpfelbäumen. Alles in Züri Oberland.
Ich würde mich freuen, von Ihnen einen Tipp zu erhalten.
Mit besten Grüssen,
Nicoleta

 
Wie alt ist der Baum genau ?

Ich kenne das mit wenig Früchten in den ersten Jahren. (ich habe das mit wenig Blüten auch erlebt)

Jetzt ist mein Baum 17 Jahre alt und trägt seit ca. 4 / 5 Jahren jedes Jahr viele Früchte....

Also ich würde mal Geduld vorschlagen..... /emoticons/default_rolleyes.gif

 
Das der Baum einige Früchte im Mai oder Juni abstösst ist völlig normal, das nennt sich Junifall.

Wichtig wäre es noch zu wissen, ob der Baum ein Nieder, Halb, oder Hochstamm Baum ist.

Düngung ist für einen Obstbaum nicht überlebenswichtig, aber sicher nicht schlecht.

Wenn du den Baum nicht mit Kunstdünger düngen willst, würde ich dir gut vermentierter Mist empfehlen.

Gruss

 
ich habe einen cox orange, wie oben geschrieben 17 Jahre alt, nee der steht nun 17 Jahre bei mir, war bei der Ankunft ca. 90 cm gross.

Armin, du schreibst von Nieder, Halb, oder Hochstamm Baum, meiner ist nun ca. 7 Meter hoch hat aber verzwiegungen relativ tief (ca.120 cm) unter was geht der ?

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@Nicoleta

Unser hat auch keine Kollegen und macht viele Früchte , obwohl ich dieses Jahr darauf hoffe wenn das Wetter so weiter geht.

Wäre halt schon gut zu wissen wie alt er ist  etc...

Hat dir die Gärtnerei nicht gesagt ob er einen 2. Baum braucht. ?

 
Ich dachte immer Apfelbäume brauchen zur befruchtung Biene / Hummeln...

Oder der Gärtner / inn mit einem Pinsel...

 
Hummeln wie Bienen sind weit flieger, da reichen Bäume im Umkreis von einigen 100 Meter...

Aber vielleicht will ja ein einsamer Apfelbaum ein Gesprächspartner....  /emoticons/default_icon_razz.gif

 
Sehr geehrte Gartenfreunde,

Ich bedanke mich für Ihre Antworten und Anregungen.

Als Antwort dazu: der Baum ist Halbstamm, wurde 2013 als 1-2jährig gepflanzt, der Gärtner damals war sehr gut informiert, dass der Baum keine Kollegen vorgesehen hat. Der Garten ist nicht riesig, der Baum hat eine Insel in der Wiese. Meine Frage nach Düngen und Zurückschneiden hat er auch für die ersten Jahre entschieden verneint.

Vielleicht hat der Baum das Jahr in Wachstum und nicht in Früchte investiert, er ist etwa 30 cm in die Höhe geschossen und hat meist schräge und nicht waagerechte Äste (habe mal gelesen, das spiele auch eine Rolle) neu entwickelt.

Was meinen Sie? Danke für Ihre Zeit!

 
Hallo Nicoleta

Ich habe auch nur einen Apfelbaum im Garten, auch 'Resi' Er steht nun 9 Jahre und wächst und wächst und wächst mir schon lange über den Kopf. Es ist ein Halbstamm und trägt jedes Jahr viele Früchte. Momentan hat er Probleme mit etwas Mehltau-Befall an den Spitzen der jungen Zweige - die Äpfel betrifft es nicht.

Ich schaue jeweils, dass die Baumscheibe (etwa so gross wie die Baumkrone) frei ist von tief wurzelnden Pflanzen und jäte mindestens jeden Frühling. Dann gibts einige Hand voll Hornspäne druntergehäckelt (nicht tief hacken), einige Liter Kompost und darüber Holzschnitzel zum Abdecken der Erde.

Ich weiss nicht, woran es liegt, dass deine 'Resi' nur so wenige Blüten hat - vielleicht lag's am Wetter? Aber versuch's einfach weiter und lass dem Baum Zeit, Wurzeln zu fassen.

Melissa

 
Ich habe mit meinem Apfelbaum auch viel verschiedenes erlebt.

Die ersten Jahre waren mager in sache Ernte aber er war immer gesund und kräftig.

1 Jahr voller Blüten aber "nur" 7 Äpfel.

Letztes Jahr musste ich die Äste stützen so voll war er.

Wie Melissa schreibt: versuch's einfach weiter und lass dem Baum Zeit, Wurzeln zu fassen.

 
Vielleicht hat der Baum das Jahr in Wachstum und nicht in Früchte investiert, er ist etwa 30 cm in die Höhe geschossen und hat meist schräge und nicht waagerechte Äste (habe mal gelesen, das spiele auch eine Rolle) neu entwickelt.
Ist zwar schon ein paar Tage her, da selbst leidgeprüfter Besitzer von 24 Apfelbäumen, noch ein paar Hinweise von mir. 

Das im Zitat erwähnte trifft weitestgehend zu, Fruchtansätze bilden sich insbesondere an nahezu waagerechten Ästen.

Wenn der Baum zu schnell die Äste schiebt und dies eventuell auch noch "Wasserschosser" sind,

sollte ein Baumschnitt in Erwägung gezogen werden.

Dies regt den Baum auch zur weiteren Wurzelbildung an denn es ist wichtig, dass Wurzel und Krone im "Gleichgewicht" sind.

Ansonsten kann man auch die zu steilen Äste herunter binden oder Gewichte dranhängen, damit diese mehr in die Waagerechte kommen.   

Bezüglich der Bestäubung spielt der Baum-Standort eigentlich keine große Rolle, da diese entweder durch Wind oder Insekten erfolgt.

Wenn der Baum wenig Blüten (Fruchtansätze) gebildet hat, gibt es auch wenig Äpfel.

Obwohl bei mir die Bäume relativ dicht beieinander stehen, tragen diese auch nicht alle Jahre gleich viel Äpfel. 

Die von Melissa erwähnte Baumscheibe ist in den ersten Jahren hilfreich, da hierdurch Feuchtigkeit besser an die Wurzeln kommt.

Wenn der Baum mal älter ist, kann so wie auf den Streuobstwiesen üblich, auf die Baumscheibe verzichtet werden,

wenn man keine Lust mehr hat diese ständig von Graswuchs freizuhalten.   

Im www und guten Büchern findet man Anleitungen, wie man einen Apfelbaum pflegt und auch selbst richtig schneidet.

Z.B hier: gartenfreunde.ch/story/apfelbaum

Es wäre sehr hilfreich gewesen, wenn ein Bild des Baumes beigefügt worden wäre.

Gruß

Heinrich

 
Sehr geehrter Heinrich,

Sehr geehrte Gartenfreude,

Herzlichen Dank für Ihre hilfreichen Hinweise. Ich freue mich, Unterstützung zu bekommen.

Soll ich jetzt Dünger geben oder eher nicht? Was machen Sie? Danke!

Nicoleta

 
Huch Nicoleta, jetzt hast du mich aber überrascht, da ich nicht mehr mit einer Antwort gerechnet hatte,

freue mich daher um so mehr darüber... /emoticons/default_smile.png  

Zunächst aber erst mal, wir sind hier nicht "Sehr geehrt und Sie", in Foren kommuniziert man per du... /emoticons/default_wink.png  

Nein, derzeit brauchst du den Baum nicht zu düngen, wenn dessen Wurzelballen fachgerecht mit Pflanzerde verfüllt wurde wovon

auszugehen ist, da der Baum ja von einer Gärtnerei gepflanzt wurde. Hiervon kann der Baum einige Jahre zehren.

Es schadet aber auch nicht, im Frühjahr ca. 10-15 Gramm Blaudünger um den Baumstamm zu streuen.

(Auch wenn ich nicht ein Freund dieser Düngerart bin)

Stell doch mal ein Bild des Baumes ein damit man eine bessere Vorstellung bekommt.

Gruß

Heinrich 

 
Hallo, Heinrich!

Ich habe nicht so viel Erfahrung für Foren, aber "in desperate times, desperate measures..." Also, unser Resi sieht so aus: jung, gesund, aufkommend. Etwa 175 cm hoch.

Danke!

Nicoleta

 
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Sali Nicoleta, so verzweifelt ist deine Resi Apfelbaumgeschichte nicht und erfordert auch keine besonderen Massnahmen...

Lasse ihm einfach etwas Zeit und freue dich, dass er gesund ist !!!

 
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Wir erbten drei alte Apfelbäume vom Vorbesitzer des Hauses. Sie wurden lange nicht geschnitten, eine hohe Hecke nahm ihnen die Luft zum Atmen und verursachte alle möglichen Pilze - kurz, sie waren in einem üblen Zustand.

Wir liessen sie schneiden, sie erhielten regelmässig eine Wurzeldüngung und die Hecke kam weg. Zwei erholten sich prächtig, sie trieben wieder gut aus, den dritten mussten wir nach drei Jahren Pflege dann doch fällen - was gut war, denn sie standen zu eng.

Seither lassen wir die Obstbäume jedes Jahr schneiden, insbesondere die Wasserschosse entfernen, sie erhalten vor der Blüte einmalig eine Winterspritzung und alle zwei, drei Jahre erneut eine Wurzeldüngung.

Das Ernteergebnis: Es gibt Superjahre und welche mit 30 Äpfeln an drei Bäumen  /emoticons/default_icon_mrgreen.gif

Deshalb würde ich wie Andreas meinen, dass man dem Bäumchen ein paar Jahre Zeit geben muss und ausserdem, dass man als Hobby-Obstbauer die Natur walten lassen soll, mal gibt's viel Ertrag, mal wenig.

Mein Gärtner sagt wie dein Gärtner: Jungbäume sollte man nicht mit Düngegaben antreiben, sie investieren dann in Triebe und der Ertrag geht zurück. (Das gilt ja eigentlich für alle Jungpflanzen: Zu viel Dünger schwächt die Pflanze eher, als dass es sie stärkt.)

 
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Leider ist es inzwischen auch bei Bäumen so wie bei vielen anderen Pflanze und vielen Tieren.

Es wir gezüchtet auf Teufel komm raus, alles muss schnell gehen und viel Ertrag bringen.

Daher werden mittlerweile auch Obstbäume auf Grundlagen geprofpt, welche ein schnelles Wachstum garantieren.

Resultat ist dann, dass immer mehr Pflegeeingriffe erforderlich sind.

Ich sehen den Unterschied hier deutlich an meinen Bäumen und den alten Streuobswiesen-Bäumen in der Nachbarschaft.

Gruß

Heinrich

 
Heinrich, jeder engagierte Gartenfreak weiss das.

Wir können nicht die Welt verändern nur unser persönliches Umfeld.

Ich spüre seit jahren, wie sich vieles verändert in Richtung natürlich....

 
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