Revers - ist das Standardvorgehen der Banken?

codegen

Mitglied
Hallo zusammen

ich habe heute von unserer Bank im Rahmen der Finanzierung unseres Hauses

ein sogenanntes "Revers" bekommen.

Dieses Revers beinhaltet einen Brief, den wir an die Bank senden müssen.

Dieser Brief enthält in etwa folgendes:

"Sie beabsichtigen, mit der Fa. Schwörer ein Haus zu bauen."

Die Zahlung von xxxx.- kann nicht daraufhin überprüft werden ob sie Zweckgebunden verwendet wird. Auch bestätigen wir, das Sie (also die Bank) keine Informationen über Bonität etc. der Fa. Schwörer hat.

Wir sollen im Endeffekt die Bank von deren Haftbarkeit freisprechen.

Ist das eine Standardprozedur, oder wird das nur bei einer Auftragsvergabe ins Ausland so gehandhabt./emoticons/default_confused.png

Danke für jede Info.

Gruss

Ron

 
Also eigentlich haftet die Bank ja sowieso nicht. Aber wahrscheinlich ist da in letzter Zeit zu viel passiert bzw. Leute sind zu naiv an das Ganze ran gegangen nach dem Motto wenn die Bank Kredit gibt wird das schon in Ordung sein.

 
Hallo

Ich glaube es gibt wenig Banken die Zahlungen wirklich nach Baufortschritt zahlen können. Es müsste ja jeweils immer ein Sachbearbeiter vor Ort die Sache kontrollieren. Und selbst dann besteht bei einem Bau von mehreren Häusern immer noch ein kleines Risiko.

Was Ihr machen könnt ist einen Bautreuhänder einschalten, der als Zwischenstation zwischen Euch, der Bank und dem GU steht. Er verfügt über das notwendige Fachwissen und kontrolliert Zahlungen/Baufortschritt. So wird das Risiko etwas reduziert. Allerdings müssen die Bank und der GU zustimmen und die Kosten sind natürlich von Euch zu tragen.

 
Hallo codegen

Die Banken werden - leider - nur langsam strenger und sind bereit die Finanzierungen besser zu überwachen. In einem Fall wo ich jetzt in der Chaosphase begleite, da bin ich jede Woche einmal auf dem Bezirksgericht zwecks Einsprachen für die provisorischen Eintragungen von Bauhandwerkerpfandrechten.

Was sich mit dubiosen GU's abspielt ist sehr schlimm und viele "Hausbauer" kommen so in die Schuldenfalle. Warum, weil die GU's teilweise mit den Geldern nicht korrekt umgehen... oder gar bewusst betrügerisch handeln... Falschparkieren wird im Verhältnis strenger bestraft, als wenn ein GU die Gelder unterschlägt...

Mein Rat: Eine Person einsetzen, welche in Deinem Auftrag den genauen Geldfluss prüft, d.h. der GU muss dieser Person alles offenlegen, es geht nicht darum zu wissen was der GU verdient, es geht nur darum, dass der Unternehmer das Geld für seine Arbeit bekommt. Mit dem sep. Baukonto ist das überhaupt kein Problem. Zudem muss immer zwingend geprüft werden, macht auch dieser Unternehmer die Arbeiten oder beschäftigt er Sub-Unternehmer... ja dann muss auch das kontrolliert werden. Werkverträge und Bankbelege sind einzusehen, dann weiss man woran man ist.

Dies soll alles im Kontext der beteiligten Banken und GU zum Wohl des Bauenden sein. Wenn ein GU darauf nicht einwilligt, dann empfehle ich ganz einfach... Finger weg...!

Also auch hier "Leitplanken" setzen...

Viel Erfolg

Bauexperte

 
Hi Codegen

Hat Dir der Schwörer Vertreter nicht erklärt, wie das mit dem Zahlen bei Schwörer läuft?

Schwörer kassiert den Hauspreis erst nach der Fertigstellung bzw. Hausübergabe, kann also das Geld gar nicht veruntreuen.

Die Baunebenkosten (Aushub, div. Vermessungen etc. etc.) werden, immer nach Rg.Kontrolle durch den Schwörer Architekten, von Dir direkt an die ausführenden Handwerker bezahlt. Die Handwerker kannst du selber aussuchen ... der Architekt holt Offerten ein und legt sie Dir vor. Bei uns hat das perfekt funktioniert.

Das Einzige, was DU machen musst, ist bei der endgültigen Bemusterung bzw. beim Unterschreiben des Bemusterungsprotokolls dein Budget im Griff zu haben /emoticons/default_wink.png. Dann hast du auch nichts von der Bank zu befürchten.

Schönen Gruss

Jim

 
Danke für die Antworten. Hab mich einfach ein wenig gewundert, wie weit sich die Bank eigentlich noch absichern will...nebst allen Pfandbriefen, den 1000 verschiedenen Verträgen den sonstigen Sicherheiten...

Ist echt mühsam...und sowas nennt man "längjährige Vertrauensbasis"...

 
Hallo

Ja so ist das eben - wenn Du etwas von der Bank willst dann sichert sich diese ab und dies meist doppelt und dreifach.

Die Bank ist am Ende die mit dem kleinsten Risiko, schliesslich gehört ihr im Extremfall die Liegenschaft und das Land.

 

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