Rhododendron und Azaleen: Charmante Gehölze im Halbschatten

Redaktion

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15. Nov. 2016
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Rhododendren und Azaleen[COLOR= rgb(0, 0, 0)] gelten als Klassiker im Hausgarten, stellen aber an den Gärtner einige Ansprüche. Eines vorweg: Rein botanisch gibt es die Azalee gar nicht, da sie der Gattung der Rhododendren zugeordnet wird. Gartenfreunde brauchen sich darüber den Kopf aber nicht zu zerbrechen, denn der Pflanzenhandel unterscheidet zwischen Rhododendren und Azaleen, eine Einteilung, die sich seit mehr als 300 Jahren bewährt hat. Im Gegensatz zu den Rhododendren werfen Azaleen im Herbst ihre Blätter ab, jedoch nicht alle. So gibt es japanische Arten, die einen Teil ihrer Blätter den Winter über behalten. Rhododendren sind überwiegend immergrün, jedoch gibt es auch hier Arten und Sorten, die ihr Laub im Herbst verlieren. Der Name Rhododendron stammt aus dem Griechischen und leitet sich von 'rhodon' (Rose) und 'dendron' (Baum) ab. Der Name Azalea - ebenfalls aus dem Griechischen - heisst soviel wie dürr und trocken, was auf den Standort hinweist: Dies ist aber eine falsche Annahme des berühmten Botanikers Linné, denn die meisten Azaleenarten haben dieselben Ansprüche wie Rhododendren.[/COLOR]

[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Heimat unserer Gartenrhododendren und –azaleen ist vorwiegend Asien, wo sie in lichten Bergwäldern in ausgeglichenem Klima und humusreichen und sauren Böden gedeihen. Auch in unseren Breitengraden verlangen diese sogenannten Moorbeetpflanzen nach einem lockeren, humusreichen Boden mit niedrigem pH-Wert zwischen 4,5 und 6,5 und nach Halbschatten. Dieser vorzugsweise in Gehölznähe, denn hier kommen Rhododendren und Azaleen nicht nur während ihrer Blüte besonders gut zur Geltung, die Pflanzen ertragen in diesem, auf sie zugeschnittenem Kleinklima auch Trockenperioden in heissen Sommermonaten besser. In unseren Breitengraden ist der Boden aber oft auch kalkreich, daher muss dieser den Bedürfen der Pflanzen angepasst werden: Das heisst, das Erdreich muss grosszügig durch Moorbeeterde aus dem Handel ersetzt werden.Im Handel sind viele Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben erhältlich. Die Palette erstreckt sich von reinem Weiss, zartem Rosa, kräftigem Pink, graziösem Lila bis hin zu opulentem Violett. Aber auch sonniges Gelb und feurige orange und rote Farbtöne sind vertreten. Die Dolden können locker aber auch dicht mit teilweise duftenden Blüten bestückt sein. R. dauricum zeigt in milden Lagen bereits im Februar seine rosa- bis lilafarbenen Blüten. Die Hauptblüte erstreckt sich von April bis Mai. Spätestens im Juni ist es dann mit der Pracht vorbei. Gedüngt werden Rhododendren und Azaleen im März/April sowie Ende Juni, am bestem mit handelsüblichem Rhododendrendünger (Packungsbeilage beachten). Bei Trockenperioden im Sommer wie auch im Winter sollten die Sträucher mit kalkfreiem Wasser gegossen werden, im Winter aber nur an frostfreien Tagen.[/COLOR]


Krankheiten und Schädlinge


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Die Moorbeetgewächse sind nicht vor Schädlingen gefeit. Besonders lästig ist der Dickmaulrüssler: Die Larve des Käfers nagt nicht nur an den Wurzeln, der Käfer selbst tut sich auch an den Blättern gütlich – ersichtlich an halbrunden Frassstellen. Abhilfe schaffen spezifische Nemathoden, Fadenwürmer, welche die Larven befallen. Dieses biologische Schädlingsbekämpfungsmittel ist im Handel erhältlich. Ausserdem können Zikaden die Blütenknospen befallen, die dann verkümmern und abfallen. Daher gilt es, diese regelmässig zu kontrollieren, bei einem Befall sofort zu entfernen und mit dem Hauskehricht zu entsorgen. Welken gleich die ganze Pflanzen oder Teile davon, spricht man von der Rhododendronwelke. Das Welken der ganzen Pflanze ist auf Staunässe oder Überdüngung zurückzuführen, was Wurzelschäden verursacht. Welken nur einzelne Triebe, steckt oft eine Pilzinfektion dahinter. Pilzsporen sind es auch, die Blattränder mit rotbraunen bis grauen Flecken und schwarzen Rändern verursachen. Abhilfe in allen Fällen schafft nur das Verbessern der Standortbedingungen. Zudem sollten kranke Triebe umgehend entfernt werden, ebenfalls auch abgeblühte Blütendolden: Diese verkleben bei Regen nämlich gerne, was zusätzlich Pilzkrankheiten begünstigt. Es empfiehlt sich, die Blüten nur von Hand auszuknipsen und keinesfalls die Triebspitzen zurückzuschneiden, denn damit würde auch die Blütenanlage fürs Folgejahr entfernt. Und das wäre bestimmt nicht im Sinne des stolzen Rhododendren- und Azaleengärtners.[/COLOR]


Die richtigen Partner


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Auch Rhododendron und Azaleen lieben die Gesellschaft, selbstverständlich mit Pflanzen, die annähernd gleiche Boden- und Standortansprüche lieben. Bei grösseren Gehölzen sind dies japanische Ahornarten und Blumenhartriegel (Cornus kousa). Eher klein bleibt die Japanische Lavendelheide (Pieris japonica) sowie Hortensien, wobei diese den Rhododendren kaum die Show stehlen, blühen sie doch erst ab Juli. Zur Unterpflanzung eignen sich Callunaarten, Farne und Schaumblüte (Tiarella).[/COLOR]

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