Grundsätzlich müsste man da zwei Dinge auseinanderhalten:
1. Die Gewebestreifen, Fugendeckbänder, Glasgitterstreifen (oder wie immer sie benannt werden) sollten in die dafür vorgesehene Mulde zwischen den Platten eingelegt und verspachtelt werden, um einer möglichen Rissbildung vorzubeugen. Darauf würde ich nicht verzichten.
2. Das Schleifen des Spachtelüberzugs ist vor allem abhängig von der Arbeitstechnik desjenigen, der die Spachtelung ausführt, wie Du bereits richtig erwähnt hast. Wer sauber spachtelt bzw. die Platte mit einem sauberen Spachtelüberzug glättet, braucht nicht zu schleifen. Als Material brauchst du eine vergütete Gipsspachtelmasse (auch unter dem Begriff „Füllstoff“ oder „Zellulosespachtel“ gehandelt, bekannt sind z.B. Produkte von Moltofill oder Decofill) und als Werkzeug eigenen sich Federspachteln oder auch nur normales Gipserwerkzeug, d.h. Glättkelle und Herzspachtel.
Ich mache das so: die Mulde zwischen den Platten mit Gipsspachtelmasse ausspachteln, in den nassen Spachtel einen Glasgitterstreifen einbetten und noch einmal mit Spachtelmasse überziehen. Trocknen lassen. Der Spachtel fällt meistens ein (Schwund), deshalb die Plattenstösse eventuell noch einmal mit Spachtelmasse überziehen, ebenso die Schraubenlöcher vorspachteln. Wieder trocknen lassen. Am Schluss die ganze Decke vollflächig mit Spachtelmasse dünnschichtig überziehen.
Dazu bedarf es natürlich schon eines vergüteten Gipsspachtels oder Füllstoffs, den man in geringster Schichtstärke auftragen und „auf Null“ ausziehen kann. Wenn tiptop sauber gespachtelt wurde, braucht man anschliessend nicht mehr zu schleifen. Kleine Grate kann man z.B. mit einer Kelle abstossen, andere kaum sichtbare Unregelmässigkeiten verschwinden meist mit dem Anstrich, also z.B. Grundierung mit weissem Tiefgrund und darauffolgend ein Dispersionsanstrich.
Ein Gipser bzw. Stuckateur wird die Platten natürlich mit einem Gipsglätter in einem Auftrag von ca. 5mm überziehen und glätten, aber das ist eine schwierige Sache, wenn man ungeübt ist. Die Spachteltechnik hat man hingegen schnell raus. Es kommt halt immer auch auf die eigenen Ansprüche bezüglich des Finish drauf an – und wie viel Zeit man für die Arbeit aufzuwenden bereit ist.
Gruss
Knurri Murri
Nachtrag: Weitere Voraussetzung für ein sauberes Werk ist natürlich ein ebener Untergrund, in diesem Fall eine exakte Arbeit bei der Montage der GKP.