Rigipsplatten direkt auf Täfer montieren?

Romi

Mitglied
23. Dez. 2009
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Hallo zusammen

Wir sind dabei in unserem 30-jährigen Haus eine neue Küche zu realisieren. Unsere Küche steht im Obergeschoss, direkt unter dem isolierten Estrich. Die Küchendecke besteht aus dunklem Täfer. welches direkt an Holzbalken befestigt ist. Über den Holzbalken sind dann die 'Estrichbodenplatten' montiert.

Nun wollen wir in der Küche eine weisse Decke in welcher LED Spots eingebaut werden sollen. Also dachten wir an eine Rigips Decke. Nun zu meiner Frage:

Muss ich das Täfer entfernen und nachher die Rigipsplatten direkt an den vorhandenen Holzbalken befestigen, oder kann ich das Täfer so belassen und direkt darunter die Rigipsplatten montieren?

Könnte es irgendwelche Probleme geben, wenn ich die Rigipsplatten direkt aufs Täfer und die darüberliegenden Holzbalken montiere?

Ich hoffe, ich konnt meine Frage verständlich ausdrücken und bedanke mich für Antworten und Tipps.

Gruss Romi

 
Hallo Romi

Das ginge eigentlich schon... aber raten würde ich Dir das persönlich nicht. Es ist kein wirklicher Aufwand die alten Holzbretter herunter zu holen.. geht ratzfatz wenn mal der Anfang gemacht ist.

Denn dann siehst Du auch gleich ob, und wenn, wie stark dort eine Dämmung wäre... wenn nicht, kanst Du nun leicht eine einbauen

Dann siehst Du auch, ob dort bislang, wovon ich nicht unbedingt ausgehen würde...aber wer weiss... eine Dampfbremse vorhanden wäre. Falls nicht, kannst Du die nun sauber einbauen.

Dann hast Du auch Platz für die Einbauspots.. denn die würden natürlich nicht einfach zwischen Täfer und Rigips passen...logo..

Du siehst dann auch wieder, wohin Du genau schrauben müsstest... ansonsten gingen da wohl einige Schrauben "daneben".

Bei Einbau einer Gipsplattendecke zudem bitte die Höchstabstände zur Befestigung beachten... je nach Typ/Hersteller und besonders der Materialdicke, sind diese etwas unterschiedlich.

 
Hallo Pfälzer

Vielen Dank für Deine Antwort.

Ich habe von oben (Estrich) die Bodenplatten entfernt und sehe in den Hohlraum zwischen Täfer und Estrichboden. Also ich sehe quasi von oben hinter das Täfer. Im Moment sind in diesem Hohlraum 'Flumroc' Matten eingelegt. Da ich total Anfänger bin auf Gipsdecke muss ich fragen, was denn genau eine Dämmung/Dampfbremse ist und für was ich diese brauche. Da der Estrich ja schon isoliert ist, dachte ich, dass ich in dem Hohlraum zwischen Küche und Estrich nichts mehr brauche. Bin ich da falsch? Ausserdem waren eben meine Gedanken, dass die Rigips Platten evtl. stärker an der Decke halten werden, wenn dort noch das Täfer ist? Von oben sehe ich ja, wo ich die Schrauben anlegen muss um in die Balken zu schrauben.

Die Löcher/Aussparungen für die Einbau-LED's hätte ich dann eben durch das Rigips und auch durch das Täfer gedacht, so dass ich in den Hohlraum komme?

Falls ich jetzt wirklich zuerst das Täfer runternehmen würde, konnte ich dann die Rigips-Platten direkt auf die vorhanden Holzbalken schrauben, oder müsste ich dann trotzdem noch ein Gestell für die Platten machen?

Nochmals Danke und Gruss

Romi

 
Hallo Romi

Flumroc ist ja bereits eine Dämmung... wobei ich natürlich nicht weiss, wie dick und in welcher Güte... wenn es noch die vom Hausbau ist, dann wäre die ja schon 30 Jahre alt...also keine wirklich guten Werte für heute.

Und wenn Du schon die Decke neu machen möchtest.. dann wäre ich da etwas grosszügiger und würde das gleich zeitgemäss machen, damit Du die nächsten 30 Jahre wieder Ruhe hättest.

Die Dampfbremse bräuchtest Du schon....wenn sie nicht vorhanden wäre... was wohl nicht der Fall ist, wenn Du von oben direkt die Täfer sehen kannst. Wenn die Täfer runter sind, ist dies auch gleich neu gemacht.. und es passt. Man kann natürlich auch eine auf die Täfer machen, von unten gesehen, und dann anschl. die Gipsplatten.. aber solches macht man nur in Notfällen, wenn nichts sonst geht.

Wenn die Täfer runter wären, hast Du passend Platz für die Dampfbremse (ist ja nur eine entspr. Folie, dazu noch sehr preiswert) und siehst zudem auch, ob an den Balken evtl. Schäden wären... nun gilt es eben auch solches zu kontrollieren.

Wenn die Täfer nicht schon auf einem extra Holzlattenrost montiert waren, wirst Du bei Gipskarton auf alle Fälle einen solchen brauchen. Und wenn einer vorhanden wäre, sollte man diesen nach Demontage der Täfer auch gründlichst kotrollieren und ggf. nachschrauben. Diese wurden zu der damaligen Zeit eigentlich immer genagelt, wodurch mit der Zeit auch Lockerungen eingetreten sein können.

 
Also, wenn ich das richtig verstanden habe wäre das korrekte vorgehen in meiner Situation folgende:

Ich nehme das Täfer runter. Dann mache ich ein neues Gestell darunter für die Gipsplatten. Auf die Gipsplatte kommt dann die Sperre (Folie) und dänn wäre dies so OK?

Ich habe soeben noch ein Foto gemacht und hoffe, das es klappt. Wie ich gesehen habe sind unter dem Holzbalken doch noch irgendwelche Holzulatten (Gestell) bevor das Täfer kommt. Ausserdem hat es an den einen Orten noch eine Art 'Stenplatte' (grau). Für was diese wohl sein mag?

Gruss Romi

Foto Estrich Täfer von oben.JPG

 
Ja hat mit dem Bild geklappt... geht doch ganz einfach.

Aufbau NEU wäre korrekt, wenn Du die Folie unter der Gipskartonplatte machst. Wenn der Lattenrost (oder wie Du es nennst Gestell) neu kommt, dann die Folie gleich unter diesen. Also direkt auf die alten Deckenbalken aufbringen.

Dort wor Einbauteile für Spot´s kommen...muss man das Gehäuse dampfdicht bestellen..die Folie sauber anschliessen....oder dort punktuell die Folie einpassen.

Ein "Gestell" sehe ich auf dem Bild nun nicht...evtl. ist dies seitlich unter den Balken... für Gipskartonplatten in normaler Stärke liegt der Abstand zwischen 35 und 40 cm im Mittel... wenn die Latten nun, wie angenommen unter den Deckenbalken aufgenagelt sind, wäre der Abstand später für Gipskarton zu weit... hier müsste dann also quer zur derzeitigen Richtung ein neuer Lattenrost kommen... entweder direkt unter den Deckenbalken (Dampfbremse nicht vergessen) oder ggf. auch über den alten Dachlatten.. Musst Du halt vor Ort schauen und entscheiden.

Die Dämmung ist aber definitiv reif für den Austausch... und, wenn die neue eingebaut wird, muss die press seitlich an den Balken anliegen... sonst bekommst Du Luftspalten wo dann keine Dämmwirkung vorhanden wäre. Die Felder zwischen den Balken müsse komplett gefüllt sein, damit Du das Optimum rausholen könntest.

 
Viel Dank für Deine Ausführungen.

In dem Fall werde ich das ganze neu machen und nicht nur einfach Gipsplatten auf die Täfer schrauben.

Ist in meinem Fall denn diese graue Platte die Dampsperre/Dämmung, oder für was ist diese dort? Und vorallem nich überall?

Und ja, die Latten (Lattenrost) habe ich direkt unter den Balken gesehen und diese sind auf dem Foto nicht sichtbar.

 
Schön... wenn Du Dir schon die Mühe machst, dann ist dies die optimalste Lösung.

Wozu die grauen Platten..als einzelne Streifen dort liegen.. ich weiss es nicht. Ist auch eigentlich unerheblich, da dies nicht eine frühere Dampfbremse war. Eine solche muss lückenlos eingebracht werdern. Evtl. Löcher durch/bei der Montage klebt man mit passendem Abdicht-Klebeband wieder ab. Dann ist es ok.

Du solltest Dich, wenn Du dies in Eigenregie machen möchtest, ggf. bei einem Lieferanten nochmals beraten lassen.. Handwerker sollten dies natürlich auch so wissen und alles korrekt anbringen.

 
Alles klar. Ich werde mich sicher noch bei den Lieferanten erkundigen und beraten lassen.

Ich danke Dir auf jeden Fall für Deine schnellen uns sehr hilfreichen Antworten. Du hast mir sehr viel weiter geholfen.

Lieber Gruss

Romi

 
Könnten diese grauen Platten nicht Asbest sein?

Aber was dies für eine Funktion hätten???

Als ex stromer läuten bei der ansicht solcher Platten die Alarmglocken. Wobei 30 Jahre schon eigentlich nicht mehr sein?

Möchte aber keine Angst machen ist mit einem Foto unmöglich dies zu beurteilen.

 
Danke für den Hinweis. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie man Asbest erkennt? Und auch kann ich mir nicht vorstellen, was diese Platten dort für eine Funktion haben?

Ich werde dies aber sicher noch irgendwie abklären.

 
Es ist eigentlich kaum anzunehmen, dass es sich um asbesthaltiges Plattenmaterial handelt. Diese Zuschlagstoffe wurden nur bis Mitte/Ende der 70er Jahre verwendet.

Man kann aber, rein zur Vorsicht, das Plattenstück in eine Kunststofftüte packen und bei einer Entsorgungsstelle abgeben. Die Platte, oder falls vorhanden mehrere Stücke, ohne sie zu "zerbrechen" eintüten und verschliessen. Dann passiert auch nichts.

 
Danke für Deine Antwort.

Ehrlich gesagt bin ich schon sehr beunruhigt und hoffe nicht, dass es sich um Asbest handelt. Aber was könnte es denn sonst sein und für was ist diee Platte dort montiert? Ich werde sicher noch mit dem Vorbesitzer Rücksprache nehmen um was es sich bei dieser Platte handelt.

Falls es sich wirklich um Asbest handelt, hätte man uns nicht darüber informieren müssen beim Hauskauf, oder ist man da als Käufer selber Schuld wenn man nicht nachgefragt hat?

 
Hallo Romi

Was das "genau" ist, lässt sich über das Bild nicht wirklich erkennen. Das kann viele Gründe gehabt haben... von keine Ahnung, lag da rum...bis einer evtl. besseren Befestigungsmöglichkeit für eine Lampe darunter.... falls der Plattenstreifen zudem lose dort liegen würde, ergäbe es überhaupt keinen baulichen Sinn.

Also einfach mal nachfragen... vermutlich ist das eher harmlos.

Ob der Verkäufer dies noch weiss, oder überhaupt wusste, dass da so ein Plattenstreifen liegt.. nach 30 Jahren, wäre zu bezweifeln. Höchstens, er hätte den, warum auch immer, selbst dort eingelegt. Du wirst es bei Nachfrage evtl. ja erfahren.

Grundsätzlich kauft man ein Haus "wie gesehen"... und wenn der Verkäufer nicht arglistig und wissend (z.B. der Verbau von asbesthaltigen Stoffen) etwas negatives verschweigt, hast Du auch keinen grossartigen Schutz vor solchen Überraschungen.

Daher ist es auch meist empfehlenswert, sich beim Kauf einer Bestandsimmobilie einen neutralen Fachmann hinzu zu nehmen. Dem fällt dann auch solches direkt auf, sofern sichtbar, oder kann entsprechend nachfragen und vermuten.

 
Ich werde am Weekend Mal der ganze Estrichboden wegnehmen, so dass ich dann sehe, wie gross und/oder in welchem Ausmass diese Platte/n sind.

Auch werde ich dann noch mit dem Vorbesitzer Rücksprache nehmen. Da er sehr viel an diesem Haus selber gemacht hat, kann es schon sein, dass er mir mehr über dies sagen kann. Wir werden sehen.

 
Hallo

Ich hätte eine ähnliche Fragestellung. Ich möchte eine Aussenwand mit Dekorsteine belegen. Die Aussenwand ist aus Holz und ca. 9cm stark. Dahinter 20cm Isolation und ganz aussen Max Exterior Platten (hinterlüftet). Ich muss leider Platz sparen, dennoch Dekorsteine direkt auf dem Holz ist vermutlich keine so gute Idee. Möchte aber möglichst auf Latten verzichten. So dachte ich entweder Gipskarton-Platten oder Fermazellplatten auf das Holz zu schrauben oder dünne Wedi-Platten darauf zu kleben. Dann ganz normal meine Dekorsteine mit Mörtel anbringen.

Geht das? Laufe ich Gefahr, dass sich zwischen Holzaussenwand und GK/Ferma/Wedi-Platten Feuchtigkeit sammelt? Wie steht es mit der Dampfbremse? Im ganzen Haus ist nirgends eine zu sehen... (da sind Latten und darauf Gipskarton).

Danke für Eure Ratschläge

 
Hallo ZorroCarlos

Ist es ein Neubau? Wennn überall sonst Latten und GK-Platten sind, weshalb an "dieser" Aussenwand nicht??

Wenn Du von Dekorsteinen schreibst ,gehe ich mal davon aus, dass es keine Natursteine sind.... es sich also auf alle Fälle um relativ dünnes Material handelt. Hierzu braucht es keinen Mörtel (wäre falsch) sondern einen guten Flex-Fliesenkleber.

Hat es an der Wand ggf. auch UP-Steckdosen und Lichtschalter? Das wird dann meist bei Dekorsteinen etwas knifflig....bis unschön. Sie sollten der Optik wegen auf alle Fälle auf das neue Wandniveau angepasst werden.

Bei 9cm Wanddicke gehe ich davon aus, dass es sich um eine Massivholzwand (Brettstapelwand) handelt. Die hat in er Regel auch keine innere Dampfbremse... die möchte man damit ja gerade vermeiden. In dieser Hinsicht sollte also auch nichts passieren können.

Ich persönlich würde dann als Unterlage eine Fermacell-Platte nehmen. Ob mit oder ohne Lattung hängt auch davon ab, wie gerade/lotrecht die derzeitige Wand wäre. Das musst Du dann vor Ort selbst prüfen und entscheiden.

 
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Vielen Dank Pfälzer und sorry für die späte Rückmeldung. Deine Antwort ist super hilfreich.

Ja es ist ein Neubau den ich selber fertig mache. Wie Du korrekt geraten hast, handelt es sich um eine Brettstapelwand. Im ganzen Haus sind Latten, weil wir so bequem alle Installationen darin versorgen konnten. An der ominösen Stelle, von der wir sprechen, möchte ich möglichst auf Latten verzichten, da es ein Treppenhaus ist und die Regierung zu Hause es so breit wie möglich haben möchte. Die Dekorsteine sind eigentlich Kunststeinverblender mit einer Stärke von 4.5cm und ein spezifisches Gewicht von ca 1,5. Selbstverständlich werde ich diese mit Flex-Kleber befestigen und nicht mit Mörtel (hatte mich falsch ausgedrückt). Guter Punkt bzgl. der Steckdosen bzw. Lichtschalter an der Wand. Nein, es sind keine vorgesehen (Treppenhaus) aber ich hatte vor, Spots auf Schienbeinhöhe einzubauen, welche horizontal die gegenüberliegende weisse Wand beleuchten. Du hast völlig recht: es kann eine Herausforderung werden, die Spots "schön" zu montieren. Ich werde nun anstatt dessen 3-5 Spots am Rande der Treppe, senkrecht nach oben leuchtend, montieren. Das wird die Reliefstruktur der Dekorsteine akzentuieren. Ev. ergänze ich das ganze mit einer indirekten LED-Streifenbeleuchtung unter jeder Stufe.

Wie es aussieht werde ich nun 1cm starke Fermacell-Platten direkt auf die Massivholzwand aufschauben, dann grundieren und mit Flexkleber die Verblender montieren. Doch nur noch zwei kurze Fragen:

1. Warum besser Fermacell als Gipskarton (übrigens, wir haben überall Knauf Diamant 15cm)?

2. Warum ist bei einer Massivholzwand keine Dampfsperre/-bremse nötig?

Gruss, Zorro

 
Hallo Zorro

Ja, so sollte es letztlich funktionieren :)

Zu1. 

Dies ist meine persönliche Meinung, da diese Platten sehr robust und hart sind, lediglich aus Naturgips+Wasser+Gewebearmierung bestehen, Feuchteunempfindlich sind und daher (für mich) in der Regel den Vorzug gegenüber Gipskartonplatten hätten. Diese Alternative konnte ich aus Deinem Post nur entnehmen.

Zu 2.

Das ist quasi so wie bei der sonst in der Schweiz üblichen Backsteinwand + Aussendämmung, die ja auch keine Dampfbremsen aufweisen. Die Brettstapelwand ist zudem  meist/oft verleimt hergestellt, was bereits über die Leimschichten eine dampfbremsende Wirkung ergäbe. Das so hergestellte Massivholz (wie man dies ja bezeichnet) nimmt auch eine gewisse Feuchte auf und gibt diese auch wieder ab. Feuchte- und Trocknungsrisse sind aber trotzdem möglich.... weshalb man auf alle Fälle eine Unterplatte anbringen müsste, bevor eine weitere Wandbekleidung folgen könnte.

 

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