Risse und Blasen in Fassade, keiner fühlt sich verantwortlich

amsel

Mitglied
29. Nov. 2006
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Hallo zusammen

zwei Jahre nach Fertigstellung unseres Hauses hatten sich im Putz an der Westfassade blasen gebildet welche nach und nach abgeplatzt sind. Der Fassadenbauer hat diese auf Garantie etwas zugepflastert. Natürlich ist das ganze nicht mehr dicht und nun platzen immer grössere Putz-Flächen ab da es unter dem Putz feucht ist. Mittlwerweile sind vier Jahre seit der Fertigstellung vergangen und Architekt und Fassadenbauer geben sich beide unschuldig. Einige Aussagen der beiden:

  • Ist halt eine nach Westen ausgerichtete Fassade, diese sind immer problematisch
  • Es liegen sicher keine Konstruktionsmängel vor
  • Evtl. haben sie die Fassade nachträglich mit Gartenmöbeln beschädigt
  • Das müsste man genauer untersuchen, auf Kosten des Bauherren
  • Die Fassade ist eben massiven Temperaturschwankungen ausgeliefert (Anmerkung: Die Fassade ist dunkelgrau und wird im Sommer enorm heiss)
  • In der Fassade hats ein Aussenwasserhahn, das ist immer problematisch (Feuchtigkeit)
  • etc etc
Ich habe genung von dem Geschwätz. Es kann doch nicht sein das eine Fassade schon nach zwei Jahren nach der Fertigstellung abzubröckeln beginnt und das jeder normal findet.

Weiss jemand einen Rat wie vorzugehen ist? Brauchts da ein unabhängiges Gutachten?

Bin froh um jeden Rat.

Viele Grüsse

Amsel

 
Hallo Amsel,

Frag mal den Fassadenbauer nach dem Materiallieferanten. Der wiederum kann Dir einen Spezialisten vorbeischicken, der Dir hier genaueres sagen kann. Ansonsten Berater von Sto, Fixit, Greutol etc. anfordern

Wenn Fixit geliefert hat, dann von Greutol etc.)

- Nach Westen ausgerichtete sind ein bisschen heikler, das sollte aber nicht der Grund sein

- Konstruktionsmängel gibt es jede Menge, aber ohne die Fassade zu begutachten kann hier kein Urteil abgegeben werden

- Die dunkle Farbe kann tatsächlich zum Problem werden. Wer hat diese Farbe ausgelesen? Helligkeitswert?

- Aussenwasserhahnen hats doch bald überall, das hat man (eigentlich) im Griff

Winterthur liegt leider nicht gerade an meinem Weg.......

Gruss

Ralph

 
Danke erst mal für die Antwort.

Materiallieferant muss ich abklären. Ist aber ein guter Tip.

Die Fassade grenzt an eine Terrasse. Sie wurde sogar mit einem Sockelblech ausgeführt. Trotzdem "zersetzt" sie isch oberhalb des Sockelblechs. Ich habe ein Bild angehängt, da ist auch der Farbton ersichtlich. Die Fassade ist nicht nur im Bereich der Steckdose kaputt, sondern auf der ganzen Länge oberhalb des Sockelblechs.

IMG_0609.jpg

 
Wow das ist echt bitter. Also ich finde das eine Schweinerei und, dass dann die Verantwortung hin und her geschoben wird oder zu unrecht in deine Schuhe geschoben wird ist ja wohl die Höhe

 
Haben bei unserem Haus das gleiche Problem. Auch Westseite. Im Moment ist es noch in Abklärung aber gemäss Baufirma sollta die Seite auf Garantie erneuert werden. Hoffe das es da keine Probleme gibt. Wünsche Dir auf jeden Fall viel viel Kraft und durchhaltevermögen.

Und nein, nach so kurzer Zeit sollte so was nicht normal sein! (Bei uns sogar nach 1 Jahr!)

 
Danke erst mal für die Antwort.

Materiallieferant muss ich abklären. Ist aber ein guter Tip.

Die Fassade grenzt an eine Terrasse. Sie wurde sogar mit einem Sockelblech ausgeführt. Trotzdem "zersetzt" sie isch oberhalb des Sockelblechs. Ich habe ein Bild angehängt, da ist auch der Farbton ersichtlich. Die Fassade ist nicht nur im Bereich der Steckdose kaputt, sondern auf der ganzen Länge oberhalb des Sockelblechs.

Anhang anzeigen 21832
Die Platten und das Blech sehen aus als stehe da oefters Wasser. Ist die Fassade entsprechend als Unterwasserfassade konstruiert worden?

Aussendaemmung?

Wenn ja, denke ich die Daemmung ist da durchnaesst.

Gruss, Fred

PS: Die Aussage des Herrn Architekten, eine Fassade gegen Westen sei halt immer problematisch ist blabalbla. Er haette sie entsprechend konstruieren muessen. Das war sein Job.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Amsel

Wenn der Hellbezugswert zu gering ist, ich glaube mich zu erinnern, dass der nicht unter 40 liegen sollte, kann das bei einer Aussendämmung zu Blasen führen. Wenn diese dann brüchig und dadurch auch durchlässig werden, kann das Wasser die Fassade ungehindert unterwandern und arbeitet dann zusätzlich von innen heraus.

Unser Gipser hat die Verantwortung abgelehnt. Er meinte, es wäre eventuell mit einer doppelten Netzlage denkbar. (Wenn man die Farbauskreidungen durch die Sonneneinwirkung mal auf der Seite lässt.) Da die Temperschwankungen, auf der Süd- und Westseite enorm seien. Auf der Westseite kommt dann vielfach der häufigere Kontakt mit Regen dazu. Unser Fabwunsch ist von gewünschten dunkelrot - über stylischem grau zu einem fröhlichen blau geworden.

Dies ist wahrscheinlich keine fachliche korrekte Antwort, aber entspricht den hoffentlich korrekt wiedergegebenen Aussagen meines Gipser, meinen Vermutungen und Schlussfolgerungen.

Dies würde im schlimmsten Fall bedeuten: Fassade sanieren und neue hellere Farbe auswählen.

Grüessli Chligeist

 
Hallo Fred

Ja es ist eine Aussendämmung.

das mit der Uterwasserfassade kann ich als Laie nicht direkt beantworten, muss ich nachfragen. Der Architekt meint nur es sei üblich und auch sogar wünschenswert das unter den Platten immer etwas Wasser liegt. Dies wäre besser für die darunter liegende Abdichtung (Bitumen-Anstrich?). Die Platten sind tatsächlich häufig feucht und Moos wächst an diversen stellen.

 
Hoi Amsel

Anscheinend war beim verputzen noch feuchtigkeit vorhanden. (Habs aber auch noch nicht ganz richtig verstanden wieso? Werde nochmals nachfragen.) Auf jeden Fall wird diese Seite auf Garantie nochmals Verputzt. (Zuest das alte Entfernt). Hoffe das danach ruhe ist. Hab kein Bock, das bei einer neuen Fassade nach 5 Jahre Stücke herunterfallen /emoticons/default_wink.png

 
Hallo Amsel

Zuerst sollte ich ein Bild der ganzen Fassade habe, damit alle Anschlüsse (Fassade Boden) und das Gelände sichtbar sind.

Interessant wäre noch zu wissen, ob der Architekt als GU/TU (= 1 Ansprechpartner) dir gegenüber gearbeitet hat.

Von "Expertisen" der Konkurrenzfirmen rate ich dir ab, die sind nicht viel wert.

Der Maler und Gipser Meisterverband (SMGV) kann einen Experten für den Fassadenaufbau/Ausführung aufbieten.

Die Expertenkosten kannst du so abmachen: Bei einem Fehler zahlt es der Verursacher, also der GU/TU oder wenn es korrekt ist du selber (dieser Fall kommt ja nicht zum Zug).

Einige Anmerkungen:

- Ist eine Farbe für die Fassade nicht geeignet, muss der GU abmahnen, tut er dies nicht, dann ist es sein Problem.

- Steht ein Fassadensockel im Wasser, muss eine Drainage eingebaut werden ausser du hast eine Sumpf bestellt.

- Die Formalitäten wie schriftliche Mängelrüge (eingeschriebener Brief), ev. Betreibung um die Firsten zu stoppen, Anmeldung bei Baugarantieschein (Fassaden haben oft 5 oder 10 jährige Garantiescheine) .... u.s.w.

Für weiter Fragen stehe ich zur Verfügung.

 

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