Risse und Kiesnester in Beton Fertiggarage

ikarus68

Mitglied
18. Mai 2010
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Vor einigen Wochen ist meine Doppelgarage geliefert worden. Der Hersteller ist eine bekannte  und international tätige Firma.

Beratung, Planung, Lieferung und Montage gingen recht flott, so weit so gut - auch der Preis war mit ca. 23'000 Franken für Schweizer

Verhältnisse recht Günstig.

Schon bei der Lieferung sind mir etliche grosse Kiesnester aufgefallen, welche zum teil recht schluderig oder gar nicht mit Zementputz

kaschiert waren. Nach der Endmontage sind mir an einigen Ecken im Torbereich Risse aufgefallen. Die Boxen sind aussen Grundiert und

müssen gem. Hersteller Verputzt oder Gestrichen werden. Nun hatte ich eigentlich geplant, die Aussenseite selbst mit Roll oder Streichputz zu versehen und anschliessend noch mit Fassadenfarbe zu streichen.

Da die Unebenheiten an den Aussenkanten im Torbereich recht erheblich sind und der dünne Streichputz dies nicht auszugleichen vermag, habe ich eine Mängelrüge an den Hersteller gesandt und Abhilfe verlangt.

Nach etwa drei Wochen ist mir in der ersten Box - entlang der Bodenkante im Innenbereich ein durchgehend umlaufender Riss

aufgefallen, welcher zuvor nicht zu sehen war aufgefallen. In einem deutschen Forum habe ich gelesen dass so etwas nicht ungewöhnlich

ist, da der Boden separat gegossen wird und kleinere Risse als normale  Arbeitsfugen gelten. Bei mir ist der Riss zwischen 0,2 und 0,5mm breit, wobei die Rissform das Messen mit den Distanzlehre erschwert. Möchte nicht das Tauwasser im Winter den Riss weiter Aufsprengt, daher habe ich nun eine weitere Mängelrüge eingereicht und verlangt dass dieser Riss saniert bzw. versiegelt wird.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Rat ?

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Lieber Ikarus

Deine Bilder erschütern mich jetzt nicht gerade intensiv.

Die Risse würde ich nicht mit einer Lehre messen sonder mit einer Risskarte. Z.B.

http://www.chgeol.org/wp-content/uploads/2012/05/feldkarte_chgeol_a4.pdf

(aber... masstäblich drucken, gell, sonst geht's in die Hose...)

Okay, das Kiesnest hätte man etwas sauberer zuputzen können. Aber da ja noch ein Putz drauf soll, find ich das nicht so ershcütternd.

Die Risse scheinen mir eher im zulässigen Berich zu liegen. Genau sagen kann ich Dir das aber auch nicht.

Ich persönlich bin mehr erstaunt, dass der Garagenboden ca 7cm mächtig zu sein scheint, aber nur aussen aufliegt. (Bild von der Montage: der Boden ist ja tragend, aber ... relativ dünn?)

Lass uns wissen, wie es weiter geht.

Haba

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Habe,

der Abrieb ist nicht vom Hersteller vorgeschrieben ! Habe aber den Monteur gefragt was Er so

empfehlen würde - Anstrich oder Abrieb: Die Antwort war Abrieb.

Und da ich normalerweise dem Rat von Fachleuten befolge aber mir es nicht ganz zutraue einen

konventionellen Putz sauber aufzubringen, war eben ein Streich bzw. Rollputz vorgesehen. Dieser

ist aber sehr dünn und vermag die Unregelmässigkeiten nicht auszugleichen.

Danke für die Risslehre, diese genau auszudrucken ist nicht ganz einfach. Habe aber in der Not eine

einfache Lösung gefunden. Eine 0,7mm Druckbleistiftmine eignet sich sehr gut. Konnte diese an

etlichen Stellen einige mm in den Riss stecken.

Zudem habe ich heute Abend im Bereich der Decke zwei neue Haarrisse entdeckt.

Diese Box hat wie Du richtig bemerkt hast, einen 70mm Boden. Das ganze steht auf vier Ausgleichsblöcken,

jeweils an den ecken und einem Block mittig unter der Zwischenwandaussparung (tolles Wort). Letzterer

wurde wohl erst nach dem Versetzen unter die Bodenplatte geschoben?

Ikarus

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Lieber Ikarus

"richtig" drucken:

In Adobe reader kann man im Druckmenü "Tatsächliche Grösse" oder in der neueren Version auch "Massstab 100%" wählen, dann sollte es richtig kommen. Einfach nicht "Auf die Seite einpassen" oder "Seiten verkleinern".

Dicke Boden.

Habe kurz nachgerechnet. Doch 7cm könnten reichen.

Bei einem "normalen" Betonbauwerk hätte ich die Risse rein optisch als zumutbar betrachtet. Für Fertigteile sieht es vieleicht anders aus.

Und 0.7mm ist sicher zu viel.

Ebenheit der Oberfläche. Dürfte "nur" ein optisches Problem sein. (Hilft dir aber nix. ich weiss)

Die Stellungnahme vom Lieferanten nimmt mich wunder.

Haba

 
Feine Risse sind hier, bei der dünnen Konstruktion, durchaus üblich... zuviele sollten es dann aber auch nicht sein....oder werden. Es hängt ggf. auch davon ab, wann das Fertigteil produziert und zum Transport wieder angehoben wurde.

Man sollte auch möglichst ein fertiges Putzsystem vom Hersteller nehmen.... je nach Struktur dann vor Ort nochmals in Wunschfarbe überstreichen, oder der Farbe des Hauses anpassen. Die dort verwendeten Putz- Beschichtungssystem sind eher elastisch und Rissüberbrückend ausgelegt.... das muss man bei Eigenleistung, oder Vergabe an örtliche Putzer wissen und beachten. Zudem solltest Du einen Blech-Dachrand anbringen lassen, der hier scheinbar nicht vorhanden ist.

Was ich allerdings noch nicht gesehen habe, ist der scheinbare "Ablaufspalt" zwischen Boden und Torkante, bzw. seitlichen Wandpfeilern? Die Fertiggaragen die ich bislang kenne (der Hersteller war aber da auch nicht dabei) sind gänzlich geschlossen.

 
Lieber Ikarus

Pfaff hätte halt bei den Nähmaschinen bleiben sollen..... /emoticons/default_smile.png

Mir scheint auch die Qualität nicht gerade hammermässig. Aber: Bei "Geiz ist geil" Angeboten erwischt man selten den qualitativ besten Hersteller. Sorry, wenn ich Ihnen dies so direkt sagen muss!

Trotzdem werden sich Ihre Autos darin ohne Murren unterbringen lassen.

Freundliche Grüsse

Urs Tischhauser

 
Ein Blechrand ist vorhanden und auch die Abdichtung scheint soweit ganz ordentlich. Ja die  Elemente wurden bei der Lieferung einige male angehoben - bzw. umgeladen und für den Transport über meiner Zufahrt, wegen der Stützmauer etwas asymmetrisch verladen.

der Geschäftsführer hat telefonisch mit mir Kontakt aufgenommen und sich für die etwas schluderige Verarbeitung entschuldigt. Tauwasser sollte nicht in die "Arbeitsfuge" eindringen - seiner Aussage nach - da sich der Boden etwas nach unten wölbt. Er stellt mir einen Kessel zwei -komponenten Bodenfarbe und Zementspachtel kostenlos zur Verfügung, nach Erhalt der Endzahlung versteht sich !

Wenigstens Kommuniziert die Geschäftsleitung mit den Kunden und ist an einer Lösung interessiert, ob die

Do It Yourself Mängelbeseitigung das Ei des Kolumbus ist weiss ich nicht.

Werde jedenfalls eine Schriftliche Bestätigung verlangen dass diese "Eigenleistung" keinen Einfluss auf die

Gewährleistung hat.

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Wie so manch andere Betonfertigteile kommen auch diese Garagen immer "frisch aus dem Ofen" und werden noch nicht einmal richtig ausgehärtet zum Kunden geliefert.

Und wenn wir dort die Elektroinstallationen machen, dann platzt bei jeder Bohrung der Beton um die Bohrstelle ab.

Schön ist es nicht zumal da die Innenwände fertig sind und eine farbliche Nachbesserung immer schwierig ist.

 
Lieber Ikarus

Weiss auch nicht was sagen.

Eben. 0.7mm finde ich für einen Betonriss etwas gar viel. Insbesondere bei einem Fertigteil.

Inwiefern sich weiteres herumärgern, nicht-abnahme, usw. noch rentiert weiss ich nicht.

Zum einen ist die Rissweite wirklich gross. Ob das wirklich ein Mangel ist der gerügt werden muss und richtig gestellt werden müsste? Pfälzer (sonst ja der Profi) hält sich da auch zurück...

Zum anderen ist eine Neulieferung kaum verhältnismässig und käme darum auch nicht in Frage.

Natürlich speist Dich der Unternehmer mit seinem Angebot ab um nicht mehr Ärger zu haben. Doch... was könntest Du herausholen? Dass er Dir das irgendwie verspachtelt, vielleicht, mit viel Aufwand und Ärger. Evtl. ist das Angebot mit Spachtel und Farbe auch nicht derart schlecht.

Und.

[...] der Geschäftsführer hat telefonisch mit mir Kontakt aufgenommen und sich für die etwas schluderige Verarbeitung entschuldigt.

[...]

kommuniziert die Geschäftsleitung mit den Kunden und ist an einer Lösung interessiert.
Ja, finde ich auch. (Genügend andere - gelöschte - Beispiele im Forum, wo nur die Juristerei kommuniziert und alle anderen polemisieren.)

@Strippe

Wäre das mit einem "richtig" ausgehärteten Beton besser? Fertigteile haben häufig einen härteren, hochfesteren - aber z.T. auch spröderen Beton als normale Ortsbetonbauten.

Fertigteile, welche noch Leitungen eingefräst erhalten UND ansehnlich bleiben sollen? Wohl keine planerische Meisterleistung.

Haba

 
Leider haben sich in der letzten Zeit 20 neue Risse in den Seitenwänden gebildet, teilweise bis in den Deckenbereich! Einige wenige sind nun auch aussen sichtbar. Eigentlich wollte in den nächsten Tagen innen den Boden mit 2k Bodenfarbe  und Aussen mit Fassadenfarbe streichen. Werde nun aber mal zuwarten bis der Unternehmer auf die erneute Mängelrüge reagiert. Die Bodenplatte der einen Garagenhälfte hängt bereits 8mm durch (unbelastet) ! Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ? Normale Schwundrisse oder habe ich da eine "Montags-Garage" erwischt ?

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 Pfälzer (sonst ja der Profi) hält sich da auch zurück...
Wie Du ja weisst, ist das hier quasi ein "Ehrenamt"... und da ich natürlich auch irgendwann das Geld für meine Brötchen erwirtschaften muss, kann man nicht immer auf alle Fragen online parat sein... /emoticons/default_additional/162.gif  hatte ja aber bereits meine Meinung dazu geäussert.

 
Hallo ikarus68

Den Beitrag mit der Rückmeldung hatte ich leider nicht mitbekommen.. also ist es mal schön zu lesen, dass ein Dachrand vorhanden ist, und scheinbar auch die Abdichtung sauber ausschaut.

Die Risse alleine würden mich noch immer nicht beunruhigen.... allerdings wäre mir eine Bodenplattendurchbiegung von 8 cm, ohne Belastung, verdächtig.

Ich würde Dir unbedingt dazu raten einen Ortstermin mit dem Hersteller zu vereinbaren. Dabei sollten alle offenen Punkte besprochen, geklärt und ggf. statisch nachgewiesen werden. Wenn Du externe Hilfe dazu benötigst, schau Dich nach einem passenden Bauberater um. Die Arbeiten mit einer 2-K-Beschichtung würde ich auch nicht selbst ausführen, denn abgesehen davon, dass Du hier auch Kenntnis über die Verarbeitung benötigst, ggf. entsprechende Geräte benötigst (die Du vermutlich nicht hast), wäre das eine Leistung des Herstellers, bzw. seines Fachpersonals!

 
Hallo Pfälzer,

besten Dank für die rasche Antwort. 8 cm Absenkung sind es nicht  - aber gute 8mm, siehe Foto!

Also sind 20 neue Risse von 6-170cm geben mir schon zu denken......

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Upps... sorry für den (meinen) Lesefehler... konnte schon kaum glauben, dass da eine 8 cm Lücke zwischen den Garagenböden klafft...

8 mm sind nicht soooo viel..  aber nochmals der gut gemeinte Hinweis... es wird nicht ohne das klärende Gespräch mit dem Anbieter vor Ort gehen.

Gem. dem Bild wird wohl eine Absenkung in der Garagenbreite gemeint sein? Nicht in der Länge?

Die Risse, egal wie lang, sind von hier aus nicht wirklich zu bewerten. Es kommt letztlich darauf an, wo und ggf. in welcher Häufigkeit sie "wo" vorhanden sind.

Wie bereits bei meiner ersten Antwort erwähnt, sind Rissbildungen bei solch schmalen/dünnen Wand- und Bodenelementen nicht unüblich....das heisst dannn aber grundsätzlich noch nicht, dass dies auch ein Problem mit der Statik oder Abdichtung ergeben würde.

Also nochmals meinen Rat, vereinbare einen klärenden Orstermin mit Deinem Vertragspartner.

 
Lieber Ikarus

8mm auf ca. 2.5m Breite entspricht etwas weniger als einem 300stel. (Sorry, Ingnieure rechnen so). Eine Durchbiegeung von 1/300 sollte eigentlich okay sein. Die wichtigere Frage ist, ob sich damit in der Mitte ein Wassersack sammelt, was zum einen unschön ist zum anderen eben Probleme (Gefrieren, Eindringen in Beton) nach sich ziehen kann.

Und eben. Haar-Risse in Beton gehören dazu.

Und. @Pfälzer

Ich mach das ja auch in meiner Freizeit. Aber Du hast definitiv mehr Ahnung als ich, wann ein Riss ein Schaden wäre... nach meiner Erfahrung hier im Forum. Des war keine Aufforderung, Dich zu melden.

Grüsse

Haba

 

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