Rosen düngen

Susann

Moderator
02. Apr. 2008
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Liebe RosenliehaberInnen

Denkt daran, wer seine Rosen düngt, sollte jetzt noch an die "zweite Gabe" denken: Einmalblühende kriegen Nahrung für Neutriebe, mehrfachblühende Kraft für eine neue Blüte nach der Sommer-Flaute. Den normalen Rosendünger in Granulatform gibt man einmal nach dem Schnitt und ein weiteres Mal nach der Blüte Anfang bis Ende Juli. sog. Langzeitdünger wie z.B. der bekannte Tardit von Hauert nähren länger, eine zweite Gabe ist nicht nötig. 

Aber:

Unsere Böden sind durch häufiges Düngen eher über- als unterversorgt. Dass bei mir überall Giersch wächst, zeugt von zuviel Stickstoff - wahrscheinlich das Ergebnis von zu viel Dünger über die Jahre (auch schon beim vormaligen Hausbesitzer...)

Rosen richtig düngen ist sowieso nicht ganz einfach, den die langen Pfahlwurzeln sind für Dünger kaum zu erreichen, die oberflächlichen Wurzeln sollte man eher nicht fördern. Wenn ich im Frühjahr schneide und den Boden lockere, gebe ich Kompost dazu, das war's. Neu giesse ich den Boden regelmässig mit EMa, wie auch @Silko empfiehlt; auch dies dient der Bodenverbesserung und gilt nicht eigentlich als Düngen.

Wenn Rosen Nahrung brauchen, dann also in Form von gutem, nahhaftem lockerem Boden. Anreichern kann man mit Hornspänen oder Kompost, auch Mist. Scarman, an dem ich mich seit einiger Zeit orientiere, ist der Meinung, man solle Rosen nicht verzärteln, sondern an den richtigen Ort pflanzen und für guten Boden sorgen. Dann muss man auch nicht düngen. Nach Scarman werden Rosen robuster, wenn man sie nicht ständig giesst und düngt.

Ich dünge meine Rosen also nicht mehr wie oben genannt nach dem Schnitt und im Sommer. Ich beobachte und achte auf Mangelerscheinungen wie zum Beispiel Chlorose und gehe dann gezielt vor. So kann man zum Beispiel bei Chlorose einen Flüssigdünger über die Blätter giessen, nicht aber über die Blüten. Je nach Rose und Boden kann im Spätsommer auch eine Gabe Kali notwendig sein. 

Aber schon meine Oma war der Meinung, dass Rosen weder haufenweise Wasser noch Dünger brauchen, sondern Luft - also lieber den Boden tiefgründig lockern als zuviel düngen...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da bin ich absolut einverstanden mit dir. Ich habe ein einziges Mal den Rosen speziellen Rosendünger gegeben. Das Resultat davon = alle Rosenstöcke hatten Sternrusstau. Wenn ich sie nicht dünge, bzw. nur mit Kompost, habe ich das Problem kaum und erst spät im Jahr, obwohl ich sie nicht mit Fungiziden behandle. Auch Wasser gebe ich ihnen normalerweise nicht, die wurzeln ja tief genug.

 
Auch Wasser gebe ich ihnen normalerweise nicht, die wurzeln ja tief genug.


[SIZE= 1.3rem]Eben, mit oberflächlichem Giessen erreicht man eh nur wenig oder sogar das Gegenteil: Der Boden wird ausgewaschen, Mineralien gehen verloren... [/SIZE]

[SIZE= 1.3rem]Dennoch, zwei Ausnahmen sind zu nennen:[/SIZE]

[SIZE= 1.3rem]1) Kletterrosen an der Hauswand, die über einer Sickerleitung wachsen, brauchen zusätzlich Wasser. Am besten fügt man beim Einpflanzen ein 40-50cm langes Rohr hinzu und giesst so direkt an die langen Wurzeln.[/SIZE]

[SIZE= 1.3rem]2) Neue Rosen [/SIZE]brauchen[SIZE= 1.3rem] zu Anfang mehr Wasser, [/SIZE]besonders die[SIZE= 1.3rem] Containerrosen, welche oft im Frühjahr wie auch das ganze Jahr über gepflanzt werden. Die Wurzeln [/SIZE]brauchen[SIZE= 1.3rem] etwas Zeit fürs Wachstum und könnten in heissen Sommern austrocknen.[/SIZE]

[SIZE= 1.3rem]Auch beim Düngen gibt's eine Einschränkung: [/SIZE]

[SIZE= 1.3rem]Teehybriden/Edelrosen aus der Zeit Ende [/SIZE]letztes[SIZE= 1.3rem] Jahrhundert könnten mit normalem Gartenboden mickrig werden, dann geht es möglicherweise nicht ohne Dünger. Wenn sie zudem über lange Jahre vorher gedüngt wurden, muss man sie schrittweise "aushungern", also jedes Jahr etwas weniger Dünger geben.[/SIZE]

 

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